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Ein Schriftzug vor einem Verwaltungsgebäude deutet darauf hin, dass hier die Zulassungsstelle ansässig ist.
Quelle: Peter Besser
Der Termin bei der Zulassungsstelle kann sehr gut vorbereitet werden – wer alle benötigten Dokumente dabei hat, muss nicht zwei Mal auftauchen

Auto ummelden: Welche Unterlagen brauche ich?

Wenn Du Dein Auto ummelden willst, musst Du der Zulassungsbehörde einige Dokumente vorlegen. Welche genau, hängt unter anderem vom neuen Wohnort ab. So ist eine Anmeldung bei einem Wohnortwechsel im selben Zulassungsbezirk recht einfach, da nur Personalausweis und Zulassungsbescheinigung Teil I vorgelegt werden müssen. Anders sieht es bei einem Umzug in einen neuen Bezirk aus, da dann weitere persönliche Dokumente und Fahrzeug-Unterlagen notwendig sind. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Dokumente, die bei einer Ummeldung aufgrund eines Halterwechsels, nach einem Umzug in einen neuen Zulassungsbezirk oder bei einem Umzug innerhalb eines Zulassungsbezirks benötigt werden.

Checkliste für die Auto-Ummeldung

DokumentUmmeldung aufgrund von HalterwechselUmmeldung nach Umzug in neuen ZulassungsbezirkUmmeldung nach Umzug innerhalb eines Zulassungsbezirks
gültiger Personalausweis oder Reisepass mit MeldebescheinigungXXX
bei Anmeldung durch Bevollmächtigten: schriftliche Vollmacht, Ausweiskopie Antragsteller und Ausweis BevollmächtigterXXX
Zulassungsbescheinigung Teil I beziehungsweise FahrzeugscheinXXX
Zulassungsbescheinigung Teil II beziehungsweise FahrzeugbriefXXX*
Nachweise der letzten Hauptuntersuchung (HU)XX
eVB-Nummer der Versicherung (Beleg über bestehende Haftpflichtversicherung)XX
SEPA-Lastschriftmandat (Einzugsermächtigung) für die Kfz-SteuerXX
Handelsregisterauszug oder Gewerbeanmeldung, falls der Pkw als Firmenwagen genutzt werden sollXX

*Nur nötig, falls statt Zulassungsbescheinigung Teil I nur ein Fahrzeugschein vorliegt, auf dem kein Platz mehr für eine neue Adresse ist.

Ein paar Tipps: Nimm die alten Nummernschilder zur Ummeldung in die Zulassungsbehörde mit, wenn Du das Kennzeichen wechseln willst. Außerdem sollte ein neues SEPA-Lastschriftmandat für die Kfz-Steuer erteilt und die Umweltplakette erneuert werden. Wenn das neue Auto  aus dem EU-Ausland kommt, gelten besondere Regeln. Denn in dem Fall muss man bei einer Ummeldung aufgrund eines Halterwechsels oder eines Umzugs in einen neuen Zulassungsbezirk die sogenannten CoC-Papiere vorlegen.

Ein Autosschlüssel liegt auf einem Tisch. Dahinter die Zulassungsbescheinigungen 1 und 2
Quelle: Peter Besser
Die "heiligen" Dokumente, ohne die bei der Ummeldung eines Autos nichts geht: Die Zulassungsbescheinigungen 1 und 2 – Bei Verlust eines der Dokumente ist ein Neuantrag nötig

Welche Fristen gelten beim Auto ummelden?

Laut Fahrzeug-Zulassungsverordnung, der FZV, sollen der Zulassungsbehörde Änderungen der Fahrzeug- oder Halterdaten „unverzüglich“ gemeldet werden. Dass Änderungen möglichst schnell mitgeteilt werden müssen, gilt nicht nur bei einem Halterwechsel, sondern auch bei einem Umzug in eine andere Stadt oder einen anderen Zulassungsbezirk. Selbst, wenn man innerhalb eines Kreises umzieht, lohnt es sich, sich zeitnah umzumelden. Der Grund: Die rechtzeitige Adressänderung in der Zulassungsbescheinigung Teil I erspart einem ein Bußgeld von mindestens 15 Euro.

Da die FZV keine genaue Frist vorgibt, liegt es im Ermessen der Zulassungsbehörde, ob und wie viel genau man zahlen muss, wenn man sich nicht direkt nach dem Umzug ummeldet. Wenn Du auf der sicheren Seite sein und ein Bußgeld vermeiden willst, melde Dich deshalb am besten schnellstmöglich um. Das gilt besonders für alle Hamburger. Denn die Hafenstadt bildet eine Ausnahme zum Rest von Deutschland: Hier gibt es konkrete Vorgaben. So zahlt man ein Bußgeld von bis zu 500 Euro, wenn die Ummeldung erst nach einem Jahr oder noch später erfolgt.

Eine Feinstaubplakette der Schadstoffgruppe 4
Eine Feinstaubplakette der Schadstoffgruppe 4
Alles zur Umweltplakette

Bei der Autoummeldung sollte die Umweltplakette erneuert werden. Alles, was Du wissen musst:

Auto ummelden: Welche Regeln gelten bei Kennzeichenmitnahme?

Wird ein altes Auto ab- und ein neues Auto in einem anderen Zulassungsbezirk angemeldet, entspricht das einer Neuzulassung, für die man grundsätzlich ein neues Kennzeichen braucht. Soll das Auto umgemeldet werden, weil Du innerhalb eines Zulassungsbezirks umziehst oder in einen anderen Zulassungsbezirk ziehst, kannst Du das alte Kennzeichen seit dem 01.01.2015 behalten. Das Gleiche gilt, wenn der Halter innerhalb eines Landkreises oder einer Stadt wechselt. Sprich: Bei einem Gebrauchtwagenkauf kann das Kennzeichen des Vorbesitzers übernommen werden. Die Bedingung für die Mitnahme ist, dass das Fahrzeug durchgängig zugelassen war.

Ein Schild mit der Aufschrift "AUTOSCHILDER" weist den Weg zu einer Prägestelle in einem Kennzeichenshop
Quelle: Peter Besser
Nach der Bestätigung für das passende Kennzeichen kannst Du bei einem Autoschilder-Shop Deine Kennzeichen prägen lassen – so lässt sich die Wartezeit in der Zulassungsstelle praktischerweise mit einer sinnvollen Aufgabe füllen

Welche Kosten entstehen bei der Autoummeldung?

Eine Ummeldung kostet, abhängig von der Region, zwischen 20 und 30 Euro. Neben dem Standort beeinflusst auch die Art der Ummeldung die Kostenhöhe. Bleiben Halter und Bezirk derselbe, bezahlt man zum Beispiel etwa 12 Euro. Wechseln Halter und Bezirk, fallen dagegen etwa 30 Euro an. Bundesweit einheitlich ist die Gebühr für das Reservieren eines Wunschkennzeichens. Sie beträgt 12,80 Euro. Dazu kommen die Nummernschilder an sich: Je nach Anbieter zahlt man bis zu 35 Euro. Behält man das alte Kennzeichen, entfallen diese Zusatzkosten.

Wo kann man ein Auto ummelden?

Für eine Ummeldung aufgrund eines Halterwechsels ist die Zulassungsstelle im eigenen Wohnort zuständig. Bei einem Umzug wendet man sich entweder an die Zulassungsstelle im neuen Wohnort oder an das Einwohnermelde- oder Bürgeramt. Letzteres ist der Fall, wenn der Umzug innerhalb einer Stadt oder eines Landkreises erfolgt. Im Anschriftenverzeichnis der Zulassungsbehörden ist die Anschrift der Fahrerlaubnisbehörde hinterlegt, die für Dich zuständig ist. Tipp: Vereinbare so früh wie möglich einen Termin – so vermeidest Du Wartezeiten. Noch schneller geht’s, wenn Du dich online ummeldest. Seit 2019 ist das über das Online-Portal der örtlichen Zulassungsstelle möglich. Voraussetzung dafür ist die Zahlung per Kredit- oder Bankkarte.

Diese Dokumente sind für die Online-Fahrzeug-Ummeldung erforderlich:

  • eVB-Nummer
  • HU-Nachweis
  • neuer Personalausweis mit Online-Ausweisfunktion und Pin
  • Zulassungsbescheinigung Teil I und II mit verdeckten Sicherheitscodes
  • SEPA-Lastschriftmandat für die Kfz-Steuer

Wichtig: Eine Online-Ummeldung ist nur dann möglich, wenn das Auto nach dem 01.01.2015 zugelassen wurde und bereits angemeldet ist.

Warum ist die Auto-Ummeldung für die Versicherung relevant?

Bei der Berechnung des Kfz-Versicherungsbeitrags spielen zum Beispiel die Dauer des Führerscheinbesitzes, die Selbstbeteiligung und die Typklasse abhängig vom Fahrzeugmodell eine Rolle. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Regionalklasse, die der Gesamtverbund der Deutschen Versicherungswirtschaft, der GDV, jährlich für alle Zulassungsbezirke in Deutschland neu berechnet. Grundlage für diese Berechnung ist die Anzahl der Schäden, die Autofahrer in einer Region verursachen. Sie wird in Relation zu den zugelassenen Fahrzeugen und der durchschnittlichen Schadenhöhe betrachtet. Ziehst Du in einen neuen Wohnort, ändert sich gegebenenfalls Deine Regionalklasse. Dadurch kann die Versicherungsprämie teurer oder günstiger werden.

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