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Eine Person befestigt die rote Klemme eines Starterkabels am Pluspol einer Autobatterie, um Starthilfe zu geben.
Quelle: picture alliance / dpa Themendienst | Bodo Marks
Startet das Auto bei Kälte nicht, kann Starthilfe mit einem Starterkabel Abhilfe schaffen.

Warum springt das Auto bei Kälte nicht an?

Die Ursache, warum das Auto im Winter nicht anspringt, liegt häufig an der Batterie oder dem Motoröl. Der Grund dafür ist, dass beide Komponenten besonders kälteempfindlich sind. Das passiert, sobald es kalt wird:

  • Schwache Batterie: An kalten Tagen ist die Starterbatterie weniger leistungsfähig. Das liegt daran, dass die Kälte die Reaktion, die die chemische Energie unterschiedlich geladener Elemente in elektrische Energie umwandelt, verlangsamt. Deswegen kann auch bei einer voll geladenen Batterie nicht genügend Spannung für den Start vorhanden sein. Ist es kalt, entlädt die Batterie sich zudem schneller. In der Regel lädt die Lichtmaschine die Batterie bei jeder Fahrt auf. Kälte kann diesen Vorgang stören, sodass die Batterie nicht oder nur sehr langsam geladen wird – und sich deshalb schneller entlädt.

  • Zähflüssiges Motoröl: Je kälter es ist, desto zähflüssiger wird das Motoröl. Dadurch fließt es schlechter und versorgt den Motorblock nicht gleichmäßig. Die Folge: Der Anlasser, der den Motor über ein Zahnrad startet, wird nicht ausreichend geschmiert und hat Schwierigkeiten, ihn in Gang zu bringen. Der Motor kann dadurch sogar dauerhaft beschädigt werden.

  • Vereiste Kraftstoffleitungen: In seltenen Fällen befindet sich Feuchtigkeit in den Kraftstoffleitungen, die an kalten Tagen gefrieren und dadurch eine Kraftstoffblockade verursachen kann. Das führt dazu, dass der Motor wegen mangelnder Versorgung nicht startet.

  • Gefrorener Kraftstoff: Der Diesel springt im Winter schlecht an? Bei Dieselfahrzeugen kann Diesel selbst „gelieren“, also gefrieren. Er fließt dann langsamer und braucht länger, um den Motor zu versorgen. Deshalb springt dieser dann nicht bei der ersten Zündung an. Weil Diesel schon ab Temperaturen von minus sieben Grad ausflockt, solltest Du in der kalten Jahreszeit Winterdiesel tanken. Er ist dank Additiven bis minus 20 Grad frostsicher.

  • Verstopfter Vergaser: Ist der Wagen mehr als 20 Jahre alt, kann auch der Vergaser die Ursache dafür sein, dass das Auto bei Kälte nicht anspringt, obwohl die Batterie okay – also geladen – ist. Das liegt daran, dass Vergaser besonders anfällig für Vereisungen sind. Sind die Düsen des Vergasers nämlich verstopft, sammelt sich dort Feuchtigkeit, die nicht verdunstet. Bei niedrigen Temperaturen kann sich so Eis bilden und den Vergaser sowie den Motor außer Betrieb setzen. Bei modernen Autos passiert das nicht – sie werden üblicherweise ohne Vergaser gebaut.

Grundsätzlich ist eine schwache Autobatterie wahrscheinlicher als vereiste Kraftstoffleitungen oder ein verstopfter Vergaser. Deswegen überprüft man als Erstes die Batterie, wenn das Auto im Winter nicht anspringt.

Eine Person hält Streusalz in den Händen.
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Auto springt im Winter nicht an: Was kann ich tun?

Im Winter ist es wichtig, die Batterie zu schonen, da sie bei kühleren Temperaturen weniger leistungsfähig ist. Gehe daher am besten wie folgt vor.

Das Auto im Winter starten: Das Wichtigste zusammengefasst:

  1. Stelle Radio, Licht oder die Sitzheizung aus, um Energie zu sparen und die Batterie zu schonen.
  2. Drehe den Zündschlüssel nur kurz um.
  3. Springt das Auto an, lasse den Motor warmlaufen.
  4. Funktioniert das alles nicht, lass Dir Starthilfe geben – entweder von einem anderen Pkw oder einer Powerbank für Fahrzeuge.
  5. Ist die Batterie nicht die Ursache, überprüfe den Ölstand und fülle gegebenenfalls winterfestes Öl nach.

Startet das Auto bei Kälte partout nicht, schaltest Du zunächst alles aus, was zusätzliche Energie verbraucht, beispielsweise das Radio, das Licht oder die Sitzheizung. Drehe dann den Zündschlüssel kurz um – denn langes „Orgeln“, das heißt Anlassen, während der Motor dabei nicht zündet, belastet nur die Batterie. Springt das Auto an, lässt Du den Motor warmlaufen und sämtliche Geräte noch ein paar Minuten aus. Sonst kann die Batterie wieder absterben und der Motor geht wieder aus. Tipp: Ein warmer Motor hilft auch gegen beschlagene Autoscheiben. Denn dadurch werden die Scheiben wärmer und das Kondenswasser vertrieben, insbesondere an der Windschutzscheibe – für eine freie Sicht.

Das Auto springt weiterhin bei Kälte nicht an? Dann kann Starthilfe notwendig sein. Dazu überbrückt man die Batterie mithilfe eines Starthilfekabels, das die Autobatterie mit der eines anderen Pkw verbindet. Kann kein anderer Fahrer in diesem Moment aushelfen, ruft man am besten einen Automobilclub wie den ADAC oder ACE an. Ist man dort Mitglied, kommt die Pannenhilfe sogar kostenlos – geholfen wird aber grundsätzlich jedem Fahrer. Du hast eine Powerbank für Fahrzeuge? Dann gibst Du Dir mit ihr selbst Starthilfe und bist nicht auf fremde Hilfe angewiesen.

Liegt die Ursache nicht bei der Batterie, prüft man als Erstes den Ölstand und füllt bei Bedarf nach. Wichtig: Unbedingt winterfestes Motoröl verwenden. Ob ein Motoröl winterfest ist, erkennt man an der SAE-Klasse auf dem Etikett. Sie beschreibt die Viskosität des Öls in Abhängigkeit der Temperatur – zum Beispiel, ob das Öl bei einer Temperatur von minus 12 Grad flüssig ist. Das bedeuten die verschiedenen Bezeichnungen:

  • 0W: höchste Winterfestigkeit, Öl bis unter minus 30 Grad flüssig
  • 5W: Öl bis minus 25 Grad flüssig
  • 15W: Öl bis minus 10 Grad flüssig
  • 25W: Öl bis minus fünf Grad flüssig

Welches Motoröl für Dein Auto geeignet ist, kannst Du im Serviceheft nachlesen oder beim Hersteller erfragen. In der Regel werden in Deutschland Motoröle mit der SAE-Klasse 0W von den Herstellern empfohlen.

Luftaufnahme eines roten Pkw, der durch eine verschneite Landschaft fährt.
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Wie kann ich vorbeugen, damit mein Auto im Winter anspringt?

Damit das Auto auch bei Kälte startet, stellt man es am besten in einer Garage unter. Dort ist es der Witterung nicht direkt ausgesetzt. Dadurch kühlt der Wagen selbst zum einen weniger runter, als im Vergleich zu draußen stehenden Fahrzeugen. Zum anderen steht er im Trockenen, sodass sich weniger Feuchtigkeit im Wagen sammelt. Das macht die Kraftstoffleitungen weniger frostanfällig. Besonders ratsam ist ein Garagenstellplatz, wenn der Wagen über mehrere Monate nicht gefahren werden soll, weil es beispielsweise nur das Zweitauto ist.

Eine regelmäßige Kontrolle des Motoröls zeigt, ob genügend Öl vorhanden ist. Zur Sicherheit kann man auch passendes, winterfestes Öl im Auto lagern und ist so für den Notfall vorbereitet. Ebenfalls praktisch für den Fall, dass das Auto trotz Vorsorge nicht anspringt: eine Powerbank oder Startkabel im Auto. Wichtig dabei zu wissen ist, dass eine Autobatterie nicht unendlich oft aufladbar ist. Daher kann es je nach Alter der Batterie sinnvoll sein, direkt eine neue zu kaufen. In der Regel ist das nach vier Jahren nötig.

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