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Ein Auto fährt auf einer Landstraße durch starken Schneefall.
Quelle: Thomas Warnack (picture alliance/dpa)
Damit Dein Auto den Winter gut übersteht, solltest Du einige Tipps beachten, vor allem in Bezug auf die Batterie

Autos sind zum Fahren da. Lange Fahrpausen müssen deshalb gut vorbereitet werden, damit sie keinen Schaden anrichten. Das gilt vor allem für Autos, die den Winter über komplett stillgelegt werden, wie es oft bei Cabrios oder Oldtimern der Fall ist. Deren Besitzer wollen ihre Autos im Winter nicht Frost und Salz auf der Straße aussetzen. Die Standzeit dauert in solchen Fällen meist vier bis fünf Monate.  

Wie sollte das Auto überwintern?

Wie Du das Fahrzeug gut auf den Winter vorbereitest, hängt davon ab, wo es die Standzeit verbringt. Ein trockener und beheizter Raum ist besser als eine unbeheizte und vielleicht feuchte Garage. Vor allem die Feuchtigkeit kann Karosserie und Innenleben des Autos zusetzen. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club e. V. (ADAC) gibt Tipps, wie Du Dein Auto auf die Pause vorbereitest.

Kommen wir zuerst zur Karosserie. Du solltest den Lack kontrollieren und Vogelkot, Insekten und Baumharze von der Oberfläche des Autos entfernen. Sie können über einen längeren Zeitraum den Lack angreifen. Sinnvoll ist es auch, Lackschäden auszubessern und Radhäuser sowie Unterboden auf eventuelle Schäden zu kontrollieren. So stellst Du sicher, dass sich kein Rost bildet. Die Reifen sollten einen höheren Luftdruck bekommen. Etwa drei Bar sind ein guter Richtwert. Noch besser ist es, das gesamte Fahrzeug aufzubocken. So beugst Du Standschäden und einer Unwucht im Frühjahr vor.

Reinige außerdem den Innenraum mit einem Staubsauger und wische mit einem feuchten Lappen nach. Anschließend nimmst Du die Bodenbeläge im Innenraum und im Kofferraum heraus und untersuchst den Innenraum auf feuchte Stellen. Damit es im Auto trocken bleibt, solltest Du die Autofenster einen kleinen Spalt öffnen. So wird ein Durchzug möglich und Feuchtigkeit vermieden.

Vergiss nicht, den Frostschutz im Kühlkreislauf des Motors zu überprüfen. Die Handbremse besser nicht anziehen. Damit vermeidest Du, dass die Bremsbeläge haften bleiben und im Frühjahr nur mühsam gelöst werden können. Du willst das Fahrzeug vor Staub schützen? Dann kannst Du einen luftdurchlässigen Paletot als Überzug verwenden. Ansonsten könnten sich Roststellen am Fahrzeug bilden. Und sollte das Auto, wie es bei älteren Modellen üblich ist, keinen Kunststofftank haben, dann ist es sinnvoll, vor dem Einmotten vollzutanken. 

Ein Starterkabel wird an einer Autobatterie angeschlossen.
Quelle: Klaus-Dietmar Gabbert (picture alliance / dpa Themendienst)
Was mit der Batterie passiert, hängt auch von der Beschaffenheit des Lagerraums und von der Dauer der Pause ab

Batterie abklemmen oder nicht?

Ein wichtiger Punkt bei längeren Standzeiten von Fahrzeugen ist die Frage, was mit der Batterie geschieht. Das hängt auch von der Beschaffenheit des Lagerraums und von der Dauer der Pause ab. Ist der Lagerraum dauerhaft beheizt (am besten mit zehn Grad Celsius oder mehr), ist ein Abklemmen der Batterie nicht unbedingt erforderlich – vorausgesetzt, die Autobatterie wird vor der Pause voll aufgeladen. Je niedriger die Temperatur, desto mehr reduziert sich auch die Kapazität der Batterien. Auch der Zeitraum der verfügbaren Energie wird kürzer. Bei null Grad Celsius kann der Verlust der Energiezellen in der Autobatterie bis zu 40 Prozent betragen.

Vorsichtshalber kannst Du die Batterie während der Standzeit zwischendurch an den Strom anschließen. Sinnvoll ist diese Methode vor allem bei neueren Fahrzeugen. Deren Steuergeräte sind permanent an Strom angeschlossen. Auf jeden Fall solltest Du vermeiden, dass sich die Batterie komplett entlädt und über einen längeren Zeitraum in diesem Zustand bleibt. Denn dann bilden sich an den Elektroden sogenannte Bleisulfat-Kristalle. Diese können einen Leistungsverlust der Autobatterie verursachen.

Batterie abklemmen: So geht es

Wenn Du die Autobatterie bei längeren Standzeiten abklemmen willst, solltest Du einige Dinge beachten. Der Motor sollte abgestellt und die Batterie gut zugänglich sein. Zuerst entfernst Du mit einem Schraubenschlüssel das Minuskabel. Es ist schwarz, sein Anschluss ist mit einem Minus gekennzeichnet. Dann kannst Du auch das Pluskabel entfernen, das üblicherweise rot ist. Im Prinzip reicht es, nur das Minuskabel zu entfernen, um den Stromkreis zu unterbrechen.

Beginne auf keinen Fall mit dem Pluspol. Bei einem eventuellen Kontakt mit der Karosserie kann ein Kurzschluss entstehen. Sind die Kabel der abgeklemmten Batterie lose, solltest Du die Anschlüsse, die oft von Fett umgeben sind, mit einem trockenen Tuch umwickeln. Das hat den Vorteil, dass sich die recht kurzen Kabel nicht von selbst wieder an ihre gewohnte Position zurückbegeben und so eventuell den Stromkreis wieder aktiveren. Jetzt kannst Du die abgeklemmte Autobatterie ausbauen und an einem trockenen, warmen Platz lagern.

Batterieladegeräte als Lösung

Eine andere Alternative ist es, die Autobatterie im Auto zu lassen. Dann musst Du alle paar Wochen ein Batterieladegerät anschließen und die Autobatterie aufladen. Der ADAC empfiehlt, dies alle acht Wochen zu tun. Komfortabler ist es, ein Ladeerhaltungsgerät permanent an die Batterie anzuschließen. Diese Geräte sind speziell dafür entwickelt, dass sie während der Standzeit den Ladezustand der Batterie überwachen und bei Bedarf wieder aufladen. Dazu werden sie mit Krokodilklemmen an den entsprechenden Polen und am Stromnetz angeschlossen. Solche Ladegeräte gibt es in verschiedenen Versionen mit unterschiedlichen Spannungen, von zwei bis 24 Volt.

Geräte mit geringer Ladespannung sind nur für Kleingeräte geeignet. Für Motorräder ist eine Spannung von wenigstens sechs Volt sinnvoll. Autos brauchen üblicherweise eine Ladespannung von zwölf Volt. Die starken 24-Volt-Ladegeräte sind für Schwergewichte wie Lkw oder Wohnmobile sinnvoll. Gute Ladeerhaltungsgeräte haben sowohl Krokodilklemmen als auch Ringösen für den Kontakt mit den Batteriepolen.

Eine Autobatterie wird aus dem Batteriefach des Autos gehoben.
Quelle: Bodo Marks (picture alliance / dpa Themendienst)
Du kannst Deine Autobatterie entweder abklemmen oder aber Du lässt sie im Auto – allerdings nur, wenn der Lagerraum durchgehend beheizt ist

Batterieladegerät kaufen

Du willst Dir ein neues Ladeerhaltungsgerät kaufen? Ein Tipp: Kaufe am besten eins, bei dem die Ladespannung verstellt werden kann. Achte vor dem Kauf unbedingt darauf, mit welchen Batterietypen das Gerät korrespondiert. Batterien von konventionellen Autos mit Verbrennungsmotoren sind in der Regel Bleiakkumulatoren. Dafür sind die Ladegeräte meist auch ausgelegt; für die Lithium-Ionen-Batterien von Elektroautos hingegen häufig nicht. Die Preise liegen zwischen rund 15 und 70 Euro.

Übrigens sind auch konventionelle Ladegeräte auf dem Markt, die eine Ladeerhaltungsfunktion haben. Wenn Du also eine Neuanschaffung ins Auge fasst, wäre ein solches Gerät sinnvoll, wenn Du ein Fahrzeug zum Überwintern hast. Dabei ist es von Vorteil, wenn das neue Ladegerät auch für Blei-Calcium-, Gel- und AGM-Autobatterien geeignet ist und als Zusatzfunktionen auch einen Überlastungsschutz und einen Batterietest hat.

Tipps für das sorgfältige Überwintern

  • Lack kontrollieren: Vogelkot und anderen Schmutz entfernen
  • Steinschläge und Lackschäden ausbessern
  • Radhäuser und Unterboden auf Schäden kontrollieren
  • Luftdruck in den Reifen auf etwa drei Bar erhöhen; noch besser: Fahrzeug aufbocken
  • Innenraum reinigen (saugen und wischen), feuchte Stellen beseitigen
  • Autofenster einen kleinen Spalt öffnen
  • Frostschutz im Motor kontrollieren
  • Fahrzeuge ohne Kunststofftank vor dem Einlagern volltanken
  • Handbremse nicht anziehen
  • Luftdurchlässigen Überzug verwenden
  • Autobatterie aufladen
  • Je nach Umgebungstemperatur Autobatterie abklemmen oder Ladeerhaltungsgerät anschließen
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