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Audi Q3 Sportback Aussenansicht
Quelle: TeamOn
Je nach Auto scheint der Name Sportback etwas andere zu bedeuten bei Audi. Im Falle des Q3 kommt er anscheinend zum Einsatz, weil das SUV nun mal kein Coupé ist

Beim Namen „Sportback“ wird Audi nachlässig. Je nach Auto scheint er etwas anderes zu bedeuten. Beim Q3 Sportback lässt er sich so einordnen: Audi wollte das Fahrzeug eigentlich Coupé nennen, sieht aber ein, dass ein SUV kein Coupé ist. Was aus dem Namen eine Art Überbegriff für die Betonung auf das Hinterteil macht. 

Heckfixierte Audi – also jene mit Sportback im Namen – können mehr Platz bieten (Audi A1, A3, A5), eine alternativlose Form sein (A7) oder ein Coupé imitieren (Q3, Audi E-Tron Sportback). In Audis Kompaktklasse-SUV bedeutet es: Das ganze Auto wird ein bisschen, das Heck viel flacher. Hübsche Linien im Tausch gegen Nutzfläche. Muss man nicht verstehen. Kann man aber. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Kompakt-SUV mit hübschem Coupé-Rücken
  • Einbußen vor allem bei der Kopffreiheit
  • Komfortabel und leise
  • Straffes Fahrwerk, leichtgängige Lenkung
  • Teure Extras
Audi Q3 Sportback: Rücken
Quelle: TeamOn
Darum geht es beim Audi Q3 Sportback: Das abfallende Dach markiert den größten Unterschied zum regulären Q3

Trotz seiner klobigen Grundform verschafft der straffe Hintern dem Q3 eine schicke Note. Dabei wird er von anderen Details unterstützt, die Audi ins Auto steckt. Wir waren zwei Wochen lang mit dem Q3 Sportback 40 TDI Quattro unterwegs. Was ihn besonders macht und was ein normaler Q3 besser kann, erfährst Du in den Detailwertungen. 

Audi Q3 Sportback
Audi Q3 Sportback
Audi Q3 Sportback

SUVs mit hübschem Rücken liegen im Trend. Darauf reagiert Audi und verpasst dem Q3 die Coupé-Silhouette.

Karosserie, Platzangebot, Abmessungen 

Dass der Q3 Sportback vom Q3 abstammt, sieht man ihm an. Zwischen Kühlergrill und A-Säule unterscheiden sich die Modelle nicht. Dahinter muss man genau hingucken, um alle Unterschiede zu entdecken. Die flachere Frontscheibe, das niedrigere Dach, die verlegte Sicke in den Türen – das sieht man erst im direkten Vergleich. Nur das abfallende Dach fällt sofort auf. Logisch, darum geht es ja beim Sportback. 

Die Grundfläche ändert Audi für den Q3 kaum. Aber die andere Form kommt im Innenraum an. Vorn spürt man noch nichts, dort gibt es bauformbedingt jede Menge Luft über dem Haupthaar. In der zweiten Reihe wird es an gleicher Stelle eng. Große Erwachsene schubbern mit der Frisur am Dachhimmel. Man kann das kompensieren, indem man mit dem Hintern nach vorn rutscht und auf der Bank lümmelt.  

Genügend Beinfreiheit ist vorhanden. So viel, dass Audi die verschiebbare Rücksitzbank aus dem konventionellen Modell übernimmt. Sie bewegt sich zwar nur um 13 statt um 15 Zentimeter, hilft aber trotzdem beim Kompromiss aus Bein- und Laderaum. Letzterer ist nämlich nur bis zur Abdeckung bei Q3 und Q3 Sportback gleich. Darüber passt weniger unter die flache Heckscheibe. Aber die steht im normalen Q3 auch nicht besonders gerade. 

Audi Q3 Sportback Cockpit
Quelle: TeamOn
Das Armaturenbrett vom Q3 übernimmt Audi unverändert in den Sportback. Mit dem richtigen Dekor wirkt es modern und schick

Audi Q3 Sportback: Innenraum, Verarbeitung, Materialien  

Obwohl es hinten flach wird, fühlt man sich wohl im Q3 Sportback. Nur eben nicht wohler als im Q3, denn Audi übernimmt das Armaturenbrett unverändert. Toll, wenn die passende Ausstattung im Auto ist: Mit allerhand Touchflächen, großem Navi und Alcantarastreifen auf einem kecken Absatz wirkt das Auto modern und schick. Vor allem der abgesetzte Stoff hilft dem Innenraum sehr. 

In der Basis wirkt das Auto hingegen karg. Dort, wo eigentlich ein Monitor hinkommt, ist es leer. Ein schwarzes Loch spielt Ablage. Digitale Instrumente gibt es serienmäßig, aber nicht die flotte Version mit änderbarer Darstellung. Bedeutet: Um ein Wohlfühl-Gefühl zu erreichen, muss man in den Innenraum investieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig, von farbigen Spangen bis hin zum beleuchteten Quattro-Emblem auf der Beifahrerseite. 

Infotainment, Radio, Bedienung  

Wer schon dabei ist, sollte gleich ein paar Euro in das Infotainmentsystem stecken. Denn ein einfaches Radio ist zu wenig im schicken SUV. Audi offeriert in der Kompaktklasse nicht das volle Ornat aus dem A8, aber immerhin einen Teil davon: großer Touchscreen, klare Menüführung, edle Optik unterstützt von Sprachsteuerung – alles möglich in einem Auto, das im Konfigurator zunächst ganz schön leer aussieht. 

Man muss sich in jedem Fall an die Bedienung gewöhnen. Der Dreh-Drück-Steller der alten Audi-Generationen ist Vergangenheit. Komplexe Funktionen erfordern komplexe Menüs, akkurat und übersichtlich in das Infotainment einsortiert. Man würde lange drehen und drücken, um ans Ziel zu kommen. Berühren geht schneller, ist aber nicht immer sicherer. Deshalb hilft die Sprache, optional mithilfe von Alexa. Amazons Sprachdienst gehört in den USA bereits in vielen Autos zum Standard und kommt nun zunehmend nach Europa.  

Audi Q3 Sportback Kofferraum
Quelle: TeamOn
Kofferraum im Audi Q3 Sportback: 530 bis 1.400 Liter passen hinein

Assistenzsysteme und Sicherheit 

Audi lässt den Q3 Sportback bereits serienmäßig umfangreich unterstützen. Bemerkt die Assistenz eine Gefahr, kann das Auto selbstständig bremsen. Zudem erkennt sie Fußgänger und Radfahrer und hilft beim Halten der Spur. Optional hält der Q3 Geschwindigkeit und Abstand zum Vordermann. Das entspannt auf langen Etappen, funktioniert aber nicht immer problemlos: Manchmal verzögert das Auto, obwohl das vorausfahrende Fahrzeug auf einer anderen Spur unterwegs ist. Der Spurassistent hat gelegentlich Probleme beim Erkennen der korrekten Linien. Das Matrix-LED-Licht maskiert hingegen fehlerfrei den Gegenverkehr. 

Audi Q3 Sportback: Antrieb, Motor, Getriebe, Fahrleistungen  

Ein 2,0-Liter-Diesel ist in der Regel kein aufregender Motor, im konkreten Fall aber ein guter. Der Allzweck-Selbstzünder ist konzernweit in vielen Leistungsstufen erhältlich. In unserem Testwagen leistet er 190 PS und drückt bis zu 400 Newtonmeter ins Doppelkupplungsgetriebe. Auf der Pendelstrecke ins Berliner Umland errechnet der Bordcomputer einen Verbrauch von 6,9 Litern pro 100 Kilometer – ähnlich viel wie die direkte Konkurrenz in der gleichen Leistungsklasse. 

Mit 190 Diesel-PS wird aus dem SUV kein Sportler. Aber der Motor liefert ordentlich Druck und bewegt den Blechkoloss zackig vorwärts. Es dürfte sogar etwas weniger Kraft sein, 150 PS würden genügen. Das Doppelkupplungsgetriebe findet schnell den richtigen Gang und arbeitet ohne Rucken – solange die Schaltvorgänge vorhersehbar sind. Bewegt sich der Q3 langsam, zum Beispiel im Stau, gönnt er sich gelegentlich eine Gedenksekunde. Immerhin: Er schaltet selbstbewusster als frühere Generationen mit der gleichen Getriebetechnik. 

Audi Q3 Sportback Front
Quelle: TeamOn
Das Matrix-LED-Licht im Audi Q3 funktioniert tadellos und blendet den Gegenverkehr nicht

Fahrwerk, Lenkung,  Fahrverhalten  

Audi findet den Q3 Sportback sportlicher als den normalen Q3. Deshalb gibt es ein Sportfahrwerk serienmäßig. Wer das nicht mag, bekommt eine normale Federung ohne Aufpreis. Wir finden: Fahrerisch gibt es keine Unterschiede zwischen den beiden SUV-Brüdern. Trotz Sport im Namen mag es der Q3 Sportback also gemütlich. Vor allem dann, wenn das adaptive Fahrwerk im Auto steckt und der Modus „Comfort“ gewählt ist. 

Im Sport-Modus geben die Dämpfer weniger nach, der Q3 rüttelt straff über die Bodenwellen. Das fühlt sich sportlich an, macht das Auto aber nicht schneller. Einziger Vorteil: Die Seitenneigung fällt weniger auf. Ganz unterdrücken lässt sie sich bei einem Auto dieses Formats nicht. Der Schwerpunkt liegt weit oben, das spürt man in jedem Fahrprogramm. 

Die Lenkung des Q3 Sportback arbeitet leichtgängig und mit wenig Gefühl. Das ist generell typisch für Audi und vom normalen Q3 bekannt. Dafür lenkt das SUV direkt und präzise, im sportlichen Modus außerdem mit passablem Gewicht im Lenkrad.  

Audi A3 Sportback
Audi A3 Sportback
Audi A3 Sportback

Mehr als zwei Drittel der A3-Verkäufe entfallen auf die fünftürige Sportback-Variante.

Ausstattung, Preis und Fazit 

Die gute Nachricht: Im Audi Q3 Sportback gibt es viel moderne Technik und schicke Optionen. Die schlechte: Audi lässt sich die Extras teuer bezahlen. Mit großen Rädern, hübscher Designlinie, Navi, Assistenten, großem Soundsystem, Matrix-LED-Lampen, vielen Kameras und feinem Leder werden aus 47.500 Euro Basispreis (Q3 Sportback S Line 40 TDI Quattro) insgesamt 68.385 Euro für den ganzen Testwagen, Ausstattungslevel „voll voll voll“.  

Auf vieles davon kann man verzichten. Ein kleineres Infotainment ohne installiertes Navi, dafür mit Android Auto und Apple CarPlay, spart viel Geld. Gleiches gilt für kleinere Felgen, die ohnehin den Komfort verbessern. Es bleibt bei einem hohen Aufpreis für optische Details. Aber die sind ohnehin Geschmacksache. 

Mit gleicher Ausstattung kosten Q3 und Q3 Sportback ungefähr das Gleiche. Das hübsche Heck ist also eine Alternative für alle, die selten große Menschen in die zweite Reihe packen und das Auto nie so richtig vollladen. Viel Platz gibt es aber ohnehin eher in anderen Fahrzeugklassen. Wer nicht auf der hohen Bauform besteht, könnte mit einem A4 Avant glücklicher werden.  

Technische Daten: Audi Q3 Sportback 40 TDI Quattro (2020) 

Audi Q3 Sportback Technische Daten 
Motor 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel 
Getriebe Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Allrad 
Leistung 190 PS (140 kW) bei 3.500-4.000 U/min 
Drehmoment 400 Nm bei 1.900-3.300 U/min 
Beschleunigung 0-100 km/h 8,3 s 
Geschwindigkeit 217 km/h 
Verbrauch 5,6 l/100 km 
CO2-Ausstoß 149 g/km 
Testverbrauch 6,9 l/100 km 
Länge 4.500 mm 
Breite 1.843 mm  
Höhe 1.567 mm 
Radstand 2.680 mm 
Anhängelast 2.200 kg 
Kofferraumvolumen 530-1.400 Liter 
Testwagenpreis 68.385 Euro 

Motoren und Getriebe 

Der Q3 Sportback ist der erste kompakte Audi, in dem ein Mild-Hybrid zum Einsatz kommt. Der Basisbenziner mit 150 PS erhält in Verbindung mit einem Doppelkupplungsgetriebe elektrische Unterstützung. Die langt nicht zum rein elektrischen Fahren, doch sie entlastet den Verbrenner. Zudem erweitert und verbessert sie die Start-Stopp-Automatik. Insgesamt soll die Technik einen guten halben Liter Sprit pro 100 Kilometer sparen. 

Insgesamt sind vier Antriebe im Audi Q3 Sportback verfügbar: 

  • Audi Q3 Sportback 35 TDI: 2,0-Liter-Diesel, 150 PS
  • Audi Q3 Sportback 40 TDI: 2,0-Liter-Diesel, 190 PS 
  • Audi Q3 Sportback 35 TFSI: 1,5-Liter-Benziner, 150 PS 
  • Audi Q3 Sportback 40 TFSI: 2,0-Liter-Benziner, 190 PS 
  • Audi Q3 Sportback 45 TFSI: 2,0-Liter-Benziner, 230 PS 
  • Audi RS Q3 Sportback: 2,5-Liter-Benziner, 400 PS 

Je nach Leistung und Sonderausstattung treiben sie die über ein Schaltgetriebe (35 TDI, 35 TSI) oder ein Doppelkupplungsgetriebe (optional, für alle anderen serienmäßig) die Vorderräder an. Allradantrieb gibt es optional für den Q3 Sportback 35 TDI, serienmäßig für alle 40er- und 45er-Varianten. Das Sportmodell Audi RS Q3 fährt mit einem Fünfzylinder-Turbobenziner, der 400 PS leistet. Alternative Antriebe sind abgesehen vom Mild-Hybrid nicht verfügbar. 

Preise, Ausstattung (Stand: 02/2020) 

Motorisierung Preise Q3 Sportback Preise Q3 Sportback S Line 
35 TFSI 36.000 Euro 38.200 Euro 
40 TFSI Quattro 41.400 Euro 43.600 Euro 
45 TFSI Quattro 46.200 Euro 48.400 Euro 
35 TDI 40.200 Euro 42.400 Euro 
40 TDI Quattro 45.300 Euro 47.500 Euro 

Audi Q3 Sportback 2020 Bilder

Audi Q3 Sportback Aussenansicht
Audi Q3 Sportback Front
Audi Q3 Sportback: Rücken
Audi Q3 Sportback Front
Audi Q3 Sportback Seitenansicht
Audi Q3 Sportback Heck
Audi Q3 Sportback Felge
Audi Q3 Sportback Heck
Audi Q3 Sportback Cockpit
Audi Q3 Sportback Vordersitze
Audi Q3 Sportback Rücksitzbank
Audi Q3 Sportback Rücksitze Kopffreiheit
Audi Q3 Sportback Innenraum Detail
Audi Q3 Sportback Türgriffe Detail
Audi Q3 Sportback Kofferraum
Audi Q3 Sportback umgelegte Rückbank
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Je nach Auto scheint der Name Sportback etwas andere zu bedeuten bei Audi. Im Falle des Q3 kommt er anscheinend zum Einsatz, weil das SUV nun mal kein Coupé ist
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Zwischen Grill und A-Säule unterscheidet sich der Audi Q3 Sportback nicht vom Audi Q3. Die flacher stzehende Frontscheibe erkennt man nur im direkten Vergleich
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Darum geht es beim Audi Q3 Sportback: Das abfallende Dach markiert den größten Unterschied zum regulären Q3
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Das Matrix-LED-Licht im Audi Q3 funktioniert tadellos und blendet den Gegenverkehr nicht
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Das ganze Auto ist verglichen mit dem Q3 ein bisschen, das Heck viel flacher. Audi tauscht hier nutzbaren Raum gegen hübsche Linien ein
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Das Heck wirkt sportlich: Der Q3 Sportback verfeinert das Q3-Design zulasten des Nutzwertes
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Edle Leichtmetallfelgen werden von einem dunkel lackierten Streifen eingefasst
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Etwas näher heran an das schlanke Heck: Rücken des Audi Q3 Sportback im Detail
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Das Armaturenbrett vom Q3 übernimmt Audi unverändert in den Sportback. Mit dem richtigen Dekor wirkt es modern und schick
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In der Basis wirkt das Auto karg. Ledersitze wie im Testwagen gibt es dann ebenso wenig wie schicke Dekorstoffe
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Die verschiebbare Rücksitzbank aus dem Standard-Q3 bewegt sich nur um 13 statt um 15 Zentimeter - das stört aber nicht
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Audi Q3 Rücksitze: Die Kopffreiheit ist für große Erwachsene begrenzt
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Fein abgesetzter Stoff und nette Kante: Mit der richtigen Ausstattungzieht Chic in den Audi Q3 Sportback ein
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Hochwertige Griffe im Audi Q3 Sportback
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Kofferraum im Audi Q3 Sportback: 530 bis 1.400 Liter passen hinein
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Durchladen mit umgelegter Rückbank: Ein Kombi ist der Q3 Sportback nicht. Variabel ist er dennoch im Rahmen seiner Möglichkeiten
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