Audi Q3 (ab 2018) im Test: Vor- und Nachteile als Gebrauchtwagen
Mit dem zweiten Q3 hat Audi eines der hochwertigsten Kompakt-SUV auf die Räder gestellt. Auto-Journalist Elias Holdenried zeigt die Stärken und Schwächen auf.
- Das zeichnet den Audi Q3 aus
- Welche Facelifts gab es beim Audi Q3?
- Preise und Unterhaltskosten des Audi Q3
- Die zweite Generation des Audi Q3 im Test
- Die Motoren des Audi Q3 im Detail
- Welcher Motor ist im Q3 empfehlenswert?
- Welche Karosserievarianten gibt es?
- Was sind die Abmessungen des Audi Q3
- Wie viel Gepäck kannst Du im Audi Q3 verstauen?
- Wie sieht der Innenraum des Audi Q3 aus?
- Welche Serienausstattung bietet der Audi Q3 und welche Extras sind empfehlenswert?
- Welche bekannten Probleme gibt es beim Audi Q3?
- Die Vor- und Nachteile des Audi Q3
- Mein Fazit: Wer sollte den Audi Q3 in Betracht ziehen?
Das Segment der Kompakt-SUV gehört zu den beliebtesten überhaupt. Daher überrascht es nicht, dass der Q3 zu den populärsten Audi überhaupt gehört. Unter den SUV mit den vier Ringen ist der höherwertige Bruder des VW Tiguan sogar der Bestseller. Da macht auch die zweite Generation des Audi Q3, die im ungarischen Audi-Werk Győr vom Band läuft, keine Ausnahme.
Das Wichtigste in Kürze
- Attraktives Design und umfangreiche Motorenpalette
- Hochwertiger Innenraum mit ordentlich Platz
- Gute Langzeitqualität und kaum Auffälligkeiten bei der HU
- Recht hohe Gebrauchtwagenpreise
Die zweite Generation des Audi Q3 ist auf mobile.de rund 7.000-mal vertreten. Gute Autos starten bei etwa 22.000 Euro.
Das zeichnet den Audi Q3 aus
Das Modell bietet ein ansprechendes Design, kräftige Motorisierungen, in Sachen Fahrwerk einen guten Kompromiss aus Komfort und Agilität, eine umfangreiche Sicherheitsausstattung, ordentliche Platzverhältnisse, eine hohe Zuverlässigkeit und insgesamt ein gutes Qualitätsniveau. Im Vergleich zur Konkurrenz ruft Audi für den Q3 aber eben auch Premiumpreise auf.
Welche Facelifts gab es beim Audi Q3?
Die aktuelle zweite Generation des Q3 trägt das interne Kürzel F3 und wird seit 2018 angeboten. Während die meisten Hersteller ihren Volumenmodellen nach vier, fünf Jahren ein Facelift spendieren, wird das Kompakt-SUV seit rund sechs Jahren ohne einschneidende Änderungen gebaut. Es gab nur eine kleine Modellpflege, in deren Zuge die Serienausstattung erweitert wurde. Seitdem sind unter anderem LED-Scheinwerfer Standard. Insgesamt hat Audi keinen großen Modernisierungsbedarf gesehen, und der Nachfolger, der laut Medienberichten im Herbst 2024 enthüllt werden soll, steht schon in den Startlöchern.
Preise und Unterhaltskosten des Audi Q3
Der Q3 hat als Neuwagen in den vergangenen Jahren einen deutlichen Preissprung gemacht. 2019 begann die Preisliste bei 33.700 Euro. Aktuell startet das beliebteste Audi-SUV bei 38.300 Euro. Damit ist es weiterhin ein ganzes Stück teurer als seine Konzern-Brüder aus dem Hause VW, Skoda oder Seat. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Gebrauchtwagenpreisen, für den Audi muss man nämlich auch secondhand deutlich mehr auf den Tisch legen als für einen vergleichbaren VW Tiguan. Aufgrund seines Images als sichere Bank ist er nämlich sehr wertstabil.
In der App von mobile.de sind derzeit rund 8.500 Audi Q3 inseriert, davon gehören etwas weniger als 7.000 der zweiten Generation an. Als Interessent muss man mindestens 18.000 Euro einkalkulieren. Die wenigen Autos, die es für diesen Preis gibt, haben teilweise schon über 200.000 Kilometer auf dem Kerbholz. Wem der 150 PS starke Basis-Benziner Q3 35 TFSI genügt, kann gute Autos mit einer Laufleistung von weniger als 100.000 Kilometern für etwa 22.000 Euro ergattern.
Diesel-Fans müssen tiefer in die Tasche greifen – Q3 mit dem 150 PS starken 2.0 TDI unter der Haube und wenig Kilometern auf der Uhr starten bei rund 25.000 Euro. Die Einkaufspreise mögen für ein gebrauchtes Kompakt-SUV hoch sein, dafür besticht der Audi Q3 aber mit vergleichsweise niedrigen Unterhaltskosten. Grund dafür sind vor allem die sparsamen Antriebe und die recht niedrige Kfz-Steuer.
Beim Basis-Benziner Q3 35 TFSI liegen die monatlichen Gesamtkosten bei 309 Euro, die Kosten pro Kilometer betragen 24,7 Cent. Mit dem ebenfalls 150 PS starken Diesel Q3 35 TDI kommt man noch mal ein ganzes Stück günstiger weg, vor allen Dingen wegen des niedrigeren Verbrauchs. Bei dem Selbstzünder muss man mit monatlich 287 Euro beziehungsweise 23 Cent pro zurückgelegtem Kilometer rechnen.
Berechnung der Betriebskosten
Die monatlichen Gesamtkosten setzen sich aus der Kfz-Versicherung, der Kfz-Steuer sowie den Ausgaben für Sprit und Inspektion zusammen. Bei der Berechnung der Betriebskosten legen wir eine jährliche Laufleistung von 15.000 Kilometern und einem Durchschnittswert der Schadensfreiheitsklasse SF3 in der Haftpflicht- und der Vollkaskoversicherung zugrunde. Die Treibstoffkosten berechnen wir auf Basis des Durchschnittsverbrauchs für das jeweilige Modell von Usern des Online-Portals autokostencheck.de (Stand 01.07.2024). Bei der Kfz-Steuer berücksichtigen wir die Werte aus dem Jahr der Markteinführung des beschriebenen Modells.
Q3-Fahrer, die sich für die leistungsstärkeren 2,0-Liter-Motorisierungen mit Allrad entschieden haben, müssen monatlich etwas mehr Geld in ihren fahrbaren Untersatz stecken. Beim 190 PS starken Benziner Q4 40 TFSI quattro betragen die Kosten 349 Euro. Bei der 245-PS-Version des Otto-Vierzylinders, die die Bezeichnung 45 TFSI quattro trägt, sind es aufgrund des höheren Verbrauchs sogar 419 Euro. Der stärkste Diesel 40 TDI quattro mit 193 PS verursacht monatlich Kosten in Höhe von 296 Euro.
Die zweite Generation des Audi Q3 im Test
Die mobile.de-Redaktion hat die zweite Auflage des Kompakt-SUV mit den vier Ringen bereits gefahren und einen Testbericht des Audi Q3 erstellt. Genauer gesagt wurde der Q3 35 TDI quattro, also der beliebte 150-PS-Diesel in Kombination mit Allrad, auf Herz und Nieren getestet. Obwohl der Testwagen stolze 1,7 Tonnen auf die Waage bringt, ist der Q3 mit dieser Motorisierung kräftig genug, um adäquat unterwegs zu sein.
Oberhalb von 3.000 Umdrehungen steht genug Drehmoment an, um das SUV vehement nach vorn zu schieben. Der 2,0-Liter-Turbodiesel gefällt mit seinem angenehmen Klang, als flüsterleise kann er aber nicht bezeichnet werden. Wer großen Wert auf Laufruhe legt, sollte lieber zu einem der Benziner greifen.
Beim Durchzug und den Fahrleistungen mag man das hohe Leergewicht des Testwagens nicht unbedingt gespürt haben, beim Verbrauch schlägt es sich aber leider nieder. Wenn man auf der Autobahn mehr oder weniger konstant mit 130 km/h unterwegs ist, schluckt der Q3 etwa sieben Liter Diesel. Wenn man es flotter angehen lässt, tendiert der Verbrauch eher in Richtung zehn Liter. In der Stadt zeigte das Display, je nach Verkehrslage, Werte zwischen sieben und acht Litern an. Unter dem Strich steht ein Testverbrauch von sieben Litern. Die Testrunde beinhaltete aber auch einen recht hohen Autobahn-Anteil mit baustellenbedingten niedrigen Tempi.
Das optionale Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern ist grundsätzlich eher weich abgestimmt, vor allem im Comfort-Modus werden Fahrbahnunebenheiten konsequent ausgebügelt. In einigen Situationen, vor allem auf holprigem Untergrund, wirkt das Fahrwerk des Q3 aber einen Tick unterdämpft. Der Dynamic-Modus schafft da Abhilfe, da die Dämpfer deutlich straffer eingestellt werden.
In diesem Fahrmodus fordert die Lenkung dem Fahrer deutlich höhere Bedienkräfte ab, was sie aber nicht unbedingt direkter macht. Sie wirkt insgesamt eher gefühllos und synthetisch. Unter dem Strich ist der Audi Q3 der zweiten Generation aber trotzdem ein angenehmer und kompetenter Alltagsbegleiter, der mit einer satten Straßenlage überzeugt – sportlich ambitionierte Fahrer würden sich in den meisten Fällen ohnehin ein Auto einer anderen Kategorie kaufen.
Die Motoren des Audi Q3 im Detail
Im Vergleich zu den meisten Konkurrenten bietet Audi bei seinem Kompakt-SUV eine ziemlich breit gefächerte Motorenpalette. Die Bandbreite reicht dabei vom 150-PS-Turbo-Vierzylinder bis zu Audis charakteristischem Fünfzylinder, der in der Performance-Version RS Q3 satte 400 PS leistet.
Bei dem Basis-Benziner Q3 35 TFSI handelt es sich um den 1,5 Liter großen Turbo-Vierzylinder aus dem Konzernregal, der 150 PS und 250 Newtonmeter Drehmoment leistet. 2020 hat Audi diese Motorisierung aus Effizienzgründen mit einem 48-Volt-Bordnetz ausgestattet, was den ausschließlich mit reinem Vorderradantrieb erhältlichen Einstiegs-Q3 zu einem Mildhybrid macht. Die Kraftübertragung übernimmt serienmäßig eine Sechsgang-Handschaltung, gegen Aufpreis gibt es aber auch ein Doppelkupplungsgetriebe, genauer gesagt die 7-Gang-S-tronic.
Enge Verwandschaft
Der Audi Q3 steht auf dem MQB (Modularer Querbaukasten), der Allzweck-Plattform des Volkswagen Konzern. Innerhalb des Unternehmens hat das Kompakt-SUV deshalb einige Brüder, die ein ähnliches Format haben und technisch eng verwandt sind.
Neben dem Bestseller VW Tiguan und dessen geräumigeren „Allspace“-Variante wären da noch die ebenfalls etwas größeren Familien-SUV Seat Tarraco und Skoda Kodiaq. Etwas kompakter sind dagegen der Seat Ateca und der Skoda Karoq. Dem Q3 kommt innerhalb dieses Familienzweiges die Rolle des schicken Premium-SUV zu. Er soll Kunden ansprechen, die besonders auf eine hohe Qualität und Wertigkeit sowie ein attraktives Image achten.
Wer etwas mehr Geld in die Hand nimmt, bekommt den Q3 40 TFSI. Bei ihm handelt es sich um einen Turbo-Vierzylinder mit zwei Litern Hubraum und 190 PS sowie 320 Newtonmetern Drehmoment. Allrad und das Doppelkupplungsgetriebe sind hier Serie. Darüber rangiert der Q3 45 TFSI, der ebenfalls zwei Liter Hubraum hat und bei dem es sich im Grunde um denselben Motor handelt, der konzernintern das Kürzel VW EA888 trägt. Anfangs leistete das Aggregat beim 45 TFSI 230 PS, 2021 wurde dessen Leistung auf 245 PS angehoben. Der quattro-Antrieb und das DSG sind hier Standard.
Anfang 2021 führte Audi einen Plug-in-Hybridantrieb für den Q3 ein, dieser wurde mittlerweile aber schon wieder aus dem Programm genommen. Beim 45 TFSI e kooperierte ein 150 PS starker und nur 1,4 Liter großer Vierzylinder mit einem Elektromotor. Unter dem Strich stand eine rein elektrische Reichweite von 61 Kilometern und eine Systemleistung von 245 PS sowie 400 Newtonmetern. Diese Hybridversion war nur mit Frontantrieb und einem sechsstufigen DSG erhältlich.
Ganz oben in der Evolutionsstufe steht das sportliche Topmodell RS Q3, der aufgrund der saftigen Preise, den deutlich höheren Spritkosten und der härteren Abstimmung für die meisten Vernunft-Käufer eher nicht infrage kommt. Wer das nötige Kleingeld mitbringt und nach einem erstklassigen Power-SUV mit vergleichsweise kompakten Abmessungen sucht, kann mit dem RS Q3 glücklich werden. Der von Audi-Fans für seinen Sound verehrte 2,5-Liter-Turbo-Fünfzylinder entwickelt 400 PS und 480 Newtonmeter Drehmoment, was für einen Null-auf-hundert-Sprint in 4,5 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 280 km/h reicht.
Mit den Selbstzündern möchte Audi eine ganz andere Zielgruppe ansprechen, die vor allem Wert auf niedrigere Unterhaltskosten legt. Der kleinste Diesel Q3 35 TDI hat zwei Liter Hubraum und leistet 150 PS. Bis Sommer 2020 betrug das maximale Drehmoment 340 Newtonmeter, danach konnten die Ingenieure dem Turbo-Vierzylinder 20 zusätzliche Newtonmeter entlocken. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte diese Motorisierung gegen Aufpreis auch mit dem quattro-Antrieb kombiniert werden, aktuell gibt es den Q3 35 TDI aber nur noch mit Frontantrieb. Auch die Handschaltung wurde gestrichen, die Kraftübertragung übernimmt nun auch beim Basis-Diesel immer die S-tronic mit sieben Gängen.
Beim großen Diesel Q3 40 TDI handelt es sich um eine modifizierte Version desselben Motors. Auf dessen Datenblatt stehen 193 PS und ein Drehmoment von 400 Newtonmetern. Allrad und das DSG sind immer an Bord. Kurzzeitig bot Audi auch eine 200-PS-Version dieser Motorisierung an.
Die zweite Generation des Audi Q3 ist auf mobile.de rund 7.000-mal vertreten. Gute Autos starten bei etwa 22.000 Euro.
Welcher Motor ist im Q3 empfehlenswert?
Im Grunde gibt es im Motorenprogramm der zweiten Q3-Generation keine Problemkinder. Alle Aggregate gelten als vergleichsweise zuverlässig und ausreichend kräftig. Der stärkere Diesel Q3 40 TDI dürfte den besten Kompromiss aus niedrigen Spritkosten und guten Fahrleistungen bieten. Der Basis-Diesel mit 150 PS mag zwar nicht untermotorisiert sein, eine Ausgeburt an Temperament ist er aber auch nicht gerade.
Die Werksangabe für die Beschleunigung von null auf hundert liegt beim Q3 40 TDI bei glatten acht Sekunden. Damit sprintet das Kompakt-SUV mit dem großen Selbstzünder fast anderthalb Sekunden schneller auf das allgemein gültige Landstraßen-Tempo als mit dem schwächeren Diesel. Auch bei den Zwischensprints und der Höchstgeschwindigkeit hat er die Nase vorn. Audi gibt die Höchstgeschwindigkeit dieser Version mit 221 km/h an. Die Mehrleistung von 43 PS macht den großen Diesel also rund 15 km/h schneller als den kleinen TDI. Einziger Wermutstropfen: Handschalter-Fans kommen bei dieser Variante leider nicht auf ihre Kosten.
Die wichtigsten Motoren im Überblick
Motorisierung | Zylinder | Hubraum | Leistung | Drehmoment | Getriebe | Normverbrauch (WLTP) |
---|---|---|---|---|---|---|
35 TFSI | 4 | 1,5 Liter | 150 PS | 250 Newtonmeter | 6-Gang-Handschaltung / 7-Gang-S-tronic | 6,4–7,4 Liter Super |
40 TFSI | 4 | 2,0 Liter | 190 PS | 320 Newtonmeter | 7-Gang-S-tronic | 7,6–8,3 Liter Super |
45 TFSI | 4 | 2,0 Liter | 245 PS | 370 Newtonmeter | 7-Gang-S-tronic | 8,2–8,8 Liter Super |
45 TFSI e (Plug-in-Hybrid) | 4 | 1,4 Liter | 150 PS (Systemleistung 245 PS) | 330 Newtonmeter (400 Newtonmeter) | 6-Gang-S-tronic | 1,6–2,0 Liter Super |
RS Q3 | 5 | 2,5 Liter | 400 PS | 480 Newtonmeter | 7-Gang-S-tronic | 9,5–10,1 Liter Super |
35 TDI | 4 | 2,0 Liter | 150 PS | 360 Newtonmeter | 6-Gang-Handschaltung / 7-Gang-S-tronic | 5,4–6,0 Liter Diesel |
40 TDI | 4 | 2,0 Liter | 200 PS | 400 Newtonmeter | 7-Gang-S-tronic | 6,1–7,0 Liter Diesel |
Welche Karosserievarianten gibt es?
Audi hat mit dem Q3 ein Kompakt-SUV der klassischen Machart auf die Räder gestellt – da macht auch die zweite Generation keine Ausnahme, die bei den Abmessungen im Vergleich zum Vorgänger einige Zentimeter gewachsen ist. Der aktuelle Q3 wirkt mit seinen markanter geformten Leuchteinheiten sowie der auffälligen Leuchtgrafik optisch eine Spur verspielter, er ist aber dank des typischen Singleframe-Grills und den stämmigen Proportionen auf den ersten Blick als Audi erkennbar. Im Alltagstest ist die breite C-Säule negativ aufgefallen, da sie die Sicht nach schräg hinten einschränkt.
Die Karosserieform der SUV-Coupé hat in den vergangenen Jahren einen echten Boom erlebt. Die Ingolstädter haben 2019 auf den Trend reagiert und mit dem Q3 Sportback eine Coupé-Variante des Q3 auf den Markt gebracht.
Was sind die Abmessungen des Audi Q3
Audi Q3
- Länge: 4,48 Meter
- Breite (ohne Außenspiegel): 1,86 Meter
- Höhe: 1,62 Meter
- Radstand: 2,68 Meter
Audi Q3 Sportback
- Länge: 4,50 Meter
- Breite (ohne Außenspiegel): 1,86 Meter
- Höhe: 1,57 Meter
- Radstand: 2,68 Meter
Wie viel Gepäck kannst Du im Audi Q3 verstauen?
Wenn es um Stauraum geht, muss sich die zweite Generation des Kompakt-SUV zwar seinem Technik-Bruder VW Tiguan geschlagen geben, der Q3 ist aber trotzdem voll familientauglich und für längere Urlaubsfahrten gewappnet. Das Kofferraumvolumen beträgt beim Standard-Q3 in der Normal-Konfiguration 530 Liter. Wenn man die Rückbank komplett umgeklappt hat, erhöht sich das Ganze auf bis zu 1.525 Liter. Zum Vergleich: Beim Volkswagen Tiguan der zweiten Generation liegt das Kofferraumvolumen bei 615 bis 1.655 Liter.
Man mag es zwar nicht erwarten, aber die Coupé-Variante Q3 Sportback bietet fast genauso viel Platz für Gepäck wie der normale Q3, was vor allem mithilfe des Längenzuwachses erreicht wurde. Hier liegt die Werksangabe bei 530 bis 1.400 Liter. Bei beiden Karosserievarianten des Audi Q3 ist eine verschiebbare Rückbank Serie, wovon das Platzangebot insgesamt profitiert. Auch hinten sitzen Erwachsene im klassischen Q3 bequem, auch wenn einige Konkurrenzmodelle noch mal einen Tick mehr Bein- und Kopffreiheit bieten.
Wie sieht der Innenraum des Audi Q3 aus?
Das Interieur gehört zu den größten Vorzügen der zweiten Q3-Generation. Es wirkt qualitativ hochwertig und einladend. Man hat fast das Gefühl, in einem Audi aus einem höheren Segment, beispielsweise in einem A6 oder Q5, zu sitzen. Außerdem haben die Ingolstädter ihrem Kompakt-SUV ein modernes Infotainmentsystem sowie serienmäßige Digitalinstrumente mit auf den Weg gegeben. Wenn man sich für ein Auto mit dem aufpreispflichtigen virtual cockpit plus entscheidet, bei dem das Kombiinstrument ganze 10,25 Zoll groß ist, wird einem ein betont digitales Erlebnis geboten. Die Bedienung ist großteils intuitiv.
Bei der Materialauswahl hat der Q3 mit der zweiten Generation noch mal einen satten Sprung nach vorn gemacht. Audi setzt im Interieur auf einen Mix aus hochwertigen und großteils aufgeschäumten Kunststoffen, Dekor-Elementen aus Metall sowie Sitzbezügen aus haltbaren Stoffen, Alcantara oder Leder. Nur wenn man ganz genau hinschaut, sieht man, dass die Rotstift-Abteilung auch ein Wort mitzureden hatte – im nicht direkt sichtbaren unteren Bereich verbaut VWs Premium-Tochter auch eher günstiges Hartplastik. Dafür überzeugt die Verarbeitungsqualität. Unter dem Strich bietet der Audi Q3 einen der hochwertigsten Innenräume im Segment der Kompakt-SUV.
Welche Serienausstattung bietet der Audi Q3 und welche Extras sind empfehlenswert?
Für ein Premium-Modell fällt die Serienausstattung des zweiten Q3 eher dürftig aus. Wenn man etwas mehr Geld in die Hand nehmen möchte, erfüllt Audi seinen Kunden in Sachen Zubehör zwar so gut wie jeden Wunsch, auch wenn es um die Farbe des Fahrzeugs geht. In der Basis ist das SUV aber recht „leer“. Deshalb sollten anspruchsvolle Autofahrer Ausschau nach einem umfangreich ausgestatteten Q3 halten.
Im Interieur lohnt sich beispielsweise das größere virtual cockpit plus sowie das große Navi „MMI Navigation plus“. Die Top-Ausstattung S-Line beinhaltet neben sportlichen Optik-Details unter anderem hervorragende Sportsitze, die viel Seitenhalt bieten, gleichzeitig aber bequem sind. Die optionalen Matrix-LED-Scheinwerfer leuchten die Straße nachts hervorragend aus. Sie sind eine klare Empfehlung, genauso wie der adaptive Fahrassistent, die Progressivlenkung sowie die adaptiven Dämpfer. Letztere machen den Q3 ein ganzes Stück komfortabler, bei Bedarf aber eben auch agiler.
Welche bekannten Probleme gibt es beim Audi Q3?
Audi hat bei der zweiten Auflage des Q3 die wenigen Probleme des Vorgängers, der beim TÜV auch schon auftrumpfte, ausgemerzt und den Fokus bei der Entwicklung offensichtlich auf eine gute Langzeitqualität gelegt. Sowohl wenn es um die Motoren als auch das Fahrwerk geht, kann der Q3 getrost als Musterschüler bezeichnet werden.
Bei der Hauptuntersuchung wird laut der GTÜ ab und zu bemängelt, dass die Bremsen recht schnell verschleißen. Genauer gesagt geht es um verschlissene Beläge und ein mangelhaftes Tragbild der Scheiben. Aber auch diese Probleme bleiben im Rahmen. Bei den Dieseln treten manchmal interne Undichtigkeiten beim Ladeluftkühler auf, diese können aber ohne größeren Aufwand behoben werden.
Selbst die Doppelkupplungsgetriebe, die bei Modellen aus dem VW-Konzern anfangs oft anfällig waren, halten mittlerweile. Nur wenn die maximale Anhängelast von 2,2 Tonnen regelmäßig voll in Anspruch genommen wird, leidet das DSG darunter, weshalb Getriebeschäden bei Autos mit einschlägiger Historie öfter auftreten. Daher lohnt es sich, vor dem Kauf nachzufragen, ob der Q3 vom Vorbesitzer oft im Anhängerbetrieb genutzt wurde. Außerdem lässt sich anhand von Abnutzungsspuren an der Anhängerkupplung gut abschätzen, wie oft das SUV als Zugfahrzeug herhalten musste.
Die Vor- und Nachteile des Audi Q3
Stärken
- rundes Gesamtpaket
- sportliches Design
- kultivierte und großteils sparsame Antriebe
- edel aufgemachtes Interieur
- hervorragende Langzeitqualität
Schwächen
- hohe Preise
- Lenkung bietet etwas wenig Rückmeldung, was zu einem etwas synthetischen Fahrgefühl führt
- etwas geringeres Platzangebot als einige Konkurrenten
- Konkurrenz teilweise mit luftigerem Raumgefühl
Die zweite Generation des Audi Q3 ist auf mobile.de rund 7.000-mal vertreten. Gute Autos starten bei etwa 22.000 Euro.
Mein Fazit: Wer sollte den Audi Q3 in Betracht ziehen?
Der Q3 der zweiten Generation kann ohne Zweifel als eines der besten Autos in seinem Segment bezeichnet werden. Das gilt dank der ausgereiften Technik und der haltbaren Materialien glücklicherweise auch für gebrauchte Exemplare. Die sind zwar alles andere als günstig, aber auf lange Sicht allemal ihr Geld wert.
Doch für wen lohnt sich der beträchtliche Aufpreis gegenüber dem technisch eng verwandten VW Tiguan? Der Q3 passt vor allem für Kunden, die gesteigerten Wert auf einen gewissen Feinschliff, ein schönes Ambiente, ein gutes Markenimage sowie Qualität allgemein legen. Dazu kommt, dass auch der Wiederverkaufswert für das Ingolstädter SUV spricht.