Audi E-Tron 50 Quattro: Bilder, Vergünstigung, Preise
Das erste E-Auto von Audi ist zu teuer für die Elektro-Prämie. Jetzt bekommt der E-Tron ein Basismodell, das in die Kriterien passt. Alle Details zum E-Tron 50.
Es dauert noch eine Weile, bis Audi eine richtige Elektro-Flotte im Programm hat. Bis zum Jahr 2025 sind 15 Modelle geplant. Aktuell gibt es nur eines: Der Audi E-Tron 55 Quattro wird seit Anfang 2019 ausgeliefert. Er konnte so früh starten, weil Audi für ihn keine eigene Plattform entwickelte. Der Hersteller baute das Verbrenner-Chassis der großen Limousinen um. Tempo ging hier vor Konsequenz.
Noch im laufenden Jahr startet eine flottere Sportback-Variante des Elektro-SUV. Zunächst bekommt der E-Tron aber ein Basismodell: Der E-Tron 50 Quattro fährt nicht ganz so schnell oder weit wie die ursprüngliche Variante, außerdem lädt er langsamer. Dafür kostet er deutlich weniger. Damit qualifiziert er sich für die Umweltprämie der Bundesregierung.
Audi E-Tron 50 mit kleinem Akku und weniger Leistung
Der größte Kostenfaktor eines Elektroautos ist der Akku. Deshalb kürzt Audi an dieser Stelle beim E-Tron 50 ordentlich. Gegenüber dem E-Tron 55 Quattro bekommt die Basisversion eine geringere Batteriekapazität. Ihr Akku fasst nur 71 statt 95 Kilowattstunden. Damit liegt die Reichweite bei „mehr als 300“ statt bei „mehr als 400“ Kilometern im WLTP-Zyklus.
Audi möchte den kleinen E-Tron noch deutlicher von der Top-Variante abgrenzen. Es bleibt also nicht beim kleineren Akku. Audi drosselt zudem die Ladeleistung von 150 auf 120 kW. Die Ladezeit bleibt auf dem gleichen Niveau. Der E-Tron 50 bekommt außerdem schwächere Motoren mit 230 statt 300 kW (312 statt 408 PS) Leistung.
Das Drehmoment sinkt von 664 auf 540 Newtonmeter. Mit dem kleineren Antrieb sprintet er in glatt sieben Sekunden auf Tempo 100 – 1,3 Sekunden langsamer also. Im E-Tron 50 begrenzt Audi die Höchstgeschwindigkeit bei 190 km/h. Der E-Tron 55 fährt 10 km/h schneller. Dafür wiegt die Basis weniger und soll deshalb weniger Strom verbrauchen.
Digitale Spiegel und so viel Platz wie im Audi A6
Abgesehen davon unterscheiden sich beide E-Tron-Varianten nicht. Jeweils ein Motor sitzt an Vorder- und Hinterachse, im Regelfall arbeitet der hintere. Bei Verzögerungen von bis zu 0,3 g rekuperieren die Motoren Energie, schärfere Manöver übernimmt die Reibbremse. Beide Varianten laden an Wechselstrom-Dosen serienmäßig mit 11 kW, optional mit 22 kW.
Der E-Tron misst 4,90 Meter in der Länge und bietet ungefähr so viel Platz wie ein Audi A6 Avant. Der Kofferraum lädt 600 Liter ein, unter die Fronthaube passen weitere 60 Liter Ladung. Genug für alle verfügbaren Ladekabel oder Handgepäck.
Im Innenraum orientiert sich der E-Tron an den Verbrenner-Modellen. Infotainment-System, Layout und Bedienung teilt sich das Elektroauto mit Q7 und Q8. Einziger echter Unterschied: Optional baut Audi virtuelle Spiegel ein. Kameras filmen nach hinten, Displays geben das Aufgezeichnete wieder. So sinkt der Cw-Wert und damit der Stromverbrauch.
Audi E-Tron 50 für knapp 70.000 Euro.
Bestellungen für den Basis E-Tron nimmt Audi ab dem vierten Quartal 2019 an. Der Basispreis wird in Deutschland bei weniger als 70.000 Euro liegen, er wird also 10.000 Euro günstiger als die 55er Version. Damit liegt der Nettopreis bei weniger als 60.000 Euro. Das qualifiziert ihn für die Elektro-Prämie des Staates.
Der Netto-Preis sinkt durch diese Vergünstigung um 4.000 Euro. Das gilt aber nur für den kleinen E-Tron. Ausschlaggebend ist der Basispreis des konkreten Modells. Der kleine E-Tron nutzt dem Großen also nichts.