Der Audi A6 Allroad wird so stark wie der S6
Früher war der A6 Allroad bei Audi ein SUV-Ersatz. Heute sind genug Hochbeiner vorhanden, trotzdem bleibt er im Programm. Alles zum A6 C8 Allroad Quattro.
Als es bei Audi noch keine SUV-Modelle gab, musste der A6 aushelfen. Auf dem Genfer Autosalon im März 2000 zeigten die Ingolstädter einen umgebauten A6 Kombi mit Kunststoff an den Radläufen und Luftfederung. Mehr Bodenfreiheit gab es serienmäßig, ein Untersetzungsgetriebe gegen Aufpreis. Zunächst lief er als eigenes Modell (Allroad), später reihte er sich in seine Baureihe ein (A6 Allroad)
Jetzt, fast 20 Jahre später, gibt es wieder so ein Auto. Audi beginnt mit dem Bau des A6 Allroad der vierten Generation. Wieder gibt es Kunststoff außen und Luft in den Dämpfern. Eine Untersetzung steht aber längst nicht mehr in der Aufpreisliste. Dafür setzt Audi zum ersten Mal einen (vorläufigen) Topmotor ein: Im A6 Allraod 55 TDI arbeitet der Antrieb des S6.
Audi A6 Allroad mit Luftfahrwerk
Zugegeben: Diese Konstellation passt nur, weil der S6 in der aktuellen Generation viel Leistung verliert und Diesel tankt. Dennoch ergibt sich ein interessantes Modell: ein Kombi der oberen Mittelklasse, nah am SUV, fast 350 PS und 9.000 Euro günstiger als in S-Spezifikation. Ein heißer Dienstwagen-Kandidat für das mittlere Management.
Damit es auch darunter klappt, bietet Audi den A6 Allroad mit drei Motorvarianten an. Neben dem S-Antrieb („55 TDI“) gibt es zwei weitere V6-Diesel: Die Basis mit 231 PS („45 TDI“) und den „50 TDI“ mit 286 PS. Ohne zusätzliche Ausstattung kosten die kleineren Allroad-Modelle jeweils 1.000 Euro mehr als das nackte A6-Pendant.
Allradantrieb und ein höhenverstellbares Luftfahrwerk stecken serienmäßig im A6 Allroad. Die Bodenfreiheit liegt gegenüber dem normalen A6 viereinhalb Zentimeter höher. Bei Autobahntempo senkt er sich automatisch um eineinhalb Zentimeter ab, um den Windwiderstand zu verbessern. Im Gelände lässt er sich um weitere 4,5 Zentimeter anheben, solange er maximal 35 km/h schnell fährt.
Gelände-Extras und Stadt-Optik
Selbst richtige SUVs sind selten im Gelände unterwegs. Trotzdem gibt Audi dem A6 Allroad einige Extras mit, die im Gelände relevant sind. Alle Modelle dürfen bis zu 2,5 Tonnen Anhängelast ziehen. Ein Bergabfahrassistent bremst das Auto auf einen fest eingestellten Wert ab. Und ein Neigungswinkelassistent warnt, wenn das Auto zu kippen droht.
Drum herum gibt es mehr Schein als Sein. So ist es in dieser Fahrzeugklasse ja üblich: Der Unterfahrschutz besteht nicht aus Aluminium, sondern sieht nur so aus. Die Radlaufverbreiterungen sind optional in Wagenfarbe oder schwarz glänzend lackiert. Zusätzlich gibt es weitere Optikpakete, die ihn mehr oder weniger nach Gelände aussehen lassen.
Technisch ist im Allroad das verfügbar, was schon im A6 möglich ist. Optional gibt es Sportdifferenzial und Hinterachslenkung, serienmäßig diverse Fahrprogramme und Motoren mit Mild-Hybridtechnik. Autonome Fahrassistenten und weitere Helfer stehen in der Aufpreisliste.
Zum Start bietet Audi den A6 Allroad in als Jubiläumsmodell „20 years allroad“ an. Die reguläre Variante startet bei 61.500 Euro. Alle Motorvarianten sind bereits bestellbar.