Der hohe Audi A1 heißt Citycarver, nicht Allroad
Audi legt den A1 höher und schützt seine Radläufe mit Kunststoff. Das klingt nach dem Allroad-Programm, heißt beim Kleinwagen aber Citycarver. Alle Details.
Dieses Auto sieht so aus, wie man sich einen Audi A1 Allroad vorstellt. Der Kleinwagen liegt vier Zentimeter höher als die normale Version, Radläufe und Schweller sind mit Kunststoff verkleidet. Er trägt sogar einen Kühlergrill mit acht Ecken. In der Audi-Designsprache bedeutet das eigentlich: SUV. Aber den Namen Allroad darf er nicht tragen. Ihm fehlt der Allradantrieb.
Der A1 basiert auf der kleinsten Variante des Baukastens für Quermotoren („MQB A0“). Auf dem bauen alle modernen Kleinwagen und die kleinen SUV-Modelle auf. Um die Kosten zu senken, sind manche Elemente nicht vorgesehen. Dazu gehören Elektrifizierung und Allradantrieb.
Audi strich aus diesem Grund schon das ehemalige Spitzenmodell S1 – auch in der S-Reihe gehört Allrad zur Serienausstattung. Eine Hochbeinige Variante soll es trotzdem geben. Nur mit neuem Namen: Den Kleinwagen mit mehr Bodenfreiheit nennt Audi A1 Citycarver.
Offroad-Optik im A1 Citycarver
Nach Gelände soll dieser A1 trotzdem aussehen. Audi spricht sogar von „Offroad-Kompetenz“ und verweist auf den „Unterfahrschutz in Edelstahllack“. Tatsächlich beschränkt sich der A1 Citycarver aber auf Optik und Höherlegung. Ein überarbeitetes Fahrwerk legt die Karosserie um 3,5 Zentimeter höher, größere Räder steuern weitere fünf Millimeter bei. 16-Zoll-Felgen gibt es serienmäßig.
Daraus ergibt sich ein höherer Einstieg und eine bessere Übersicht. Technisch bleibt er sonst ein A1. Audi baut das Modell ausschließlich mit vier Türen und bietet keine Dieselmotoren an. Die wären im Konzern zwar vorhanden, der A1 fährt trotzdem ausschließlich mit Benzin.
Welche Motoren Audi im A1 Citycarver anbieten wird, ist noch nicht bekannt. Im normalen A1 kommen Drei- und Vierzylinder-Benziner mit Turboauladung und 95 bis 200 PS Leistung zum Einsatz. Neue Antriebe wird der Hochbeiner nicht bekommen. Womöglich verzichtet er auf die Basismotorisierung. Das ist zumindest bei Allroad-Modellen üblich – gut möglich, dass es beim Citycarver auch passiert.
Die Dreizylinder kombiniert Audi serienmäßig mit einer manuellen Schaltbox. Ab 115 PS gibt es optional ein Doppelkupplungsgetriebe, der A1 40 TFSI (200 PS) schaltet serienmäßig automatisch. Allradantrieb wird es in dieser Baureihe nicht im A1 geben. Alle Varianten treiben ausschließlich die Vorderräder an.
Ein aufgebockter Audi A1
Audi bietet für den A1 Citycarver ein Dynamik-Paket an. Das besteht aus 18-Zoll-Rädern, adaptiven Dämpfen, roten Bremssätteln und künstlichem Sound. Drum herum bekommt der aufgebockte A1 wohl alle Extras der normalen Variante. Dazu zählen Voll-LED-Lampen, ein Infotainment-System mit 10,1-Zoll-Touchscreen und Online-Funktionen.
Zum Preis des A1 Citycarver macht Audi vorerst keine Angaben. Höherlegung und Offroad-Look wird es aber nicht kostenlos geben. Wir rechnen mit einem Aufpreis von gut 1.000 Euro gegenüber dem normalen A1, eventuell relativiert durch eine bessere Basisausstattung. Das Modell ist im August 2019 bestellbar und kommt im Herbst 2019 zu den Händlern.