Audi A1 (8X, 2010-2018): Kaufberatung, Mängel, Motoren
Ein feiner Kleiner: Der Audi A1 ist die edle Polo-Alternative. Der Kleinwagen bietet viel Auto auf wenig Fläche. Wir sagen, welcher A1 der beste ist.
- Karosserie und Konzept: Audi A1
- Ausstattungslinien: Attraction, Ambition, Sport, Design
- Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
- Der beste Motor und das beste Getriebe im Audi A1
- Typische Mängel im Audi A1
- Der beste Audi A1 gebraucht auf mobile.de
- Alternativen zum Audi A1
- Der beste Audi A1: Technische Daten
Der Reiz, den Audi-Modelle auf viele Kunden ausüben ist die sorgfältige Abstimmung, ausgefeilte technische Lösungen und hochwertiges Fit & Finish. Der günstigste und kompakteste Weg zu diesem Fahrerlebnis: 2010 startet Audi den Kleinwagen A1 als inoffiziellen Nachfolger des fünf Jahre zuvor eingestellten Audi A2. Plattform und Technik stammen vom VW Polo, aber Audi gibt dem Thema eine eigene, sportlich-luxuriöse Note. Sowohl bei der Ausstattung als auch bei Motoren und Preisen.
Karosserie und Konzept: Audi A1
Den A1 der ersten Generation bietet Audi als Dreitürer sowie als Fünftürer an. Der Fünftürer heißt Sportback. Wirklich mehr Platz hat er nicht, aber auf der Rückbank mehr Kopffreiheit aufgrund der nach hinten verschobenen C-Säule. Insgesamt fällt der Audi A1 etwas unpraktischer und enger aus als die Plattform-Brüder Seat Ibiza und VW Polo. Dafür zeigt er mehr Luxus, Komfort, Prestige und Leistung. Damit es nicht völlig unpraktisch wird: Der Sportback ist das nützlichere Auto und deshalb unsere Empfehlung.
Ausstattungslinien: Attraction, Ambition, Sport, Design
Audi-typisch streckt sich die Aufpreisliste in die Länge. Die Grundlinien heißen zunächst Attraction und Ambition. Nach dem Facelift nennt sie Audi Sport und Design. Zwischen Dreitürer und A1 Sportback gibt es keine Unterschiede. Die Basis fährt mit Stahlrädern, nur der Fahrersitz kann in der Höhe verstellt werden. Der schwächste Audi mit 82 PS kommt ohne Klimaanlage. Allerdings: Fast jede Linie lässt sich mit fast jedem Extra kombinieren. So bildet in allen Linien ein CD-Radio die Basis. Wer ein besseres Infotainment wünscht, zahlt immer extra.
Wichtig wird die Wahl der Linie wegen des Fahrwerks: Das Serienfahrwerk (vormals: Dynamic-Fahrwerk) fährt komfortabel, das Sportfahrwerk bretthart und das adaptive Fahrwerk „drive select“ kann beides. Zu Basis und Design gehört das Serienfahrwerk, zu Sport das Sportfahrwerk. Aber auch hier gilt: Jedes Fahrwerk kann in jeder Linie vorkommen. Das Gleiche gilt für das S-Line-Designpaket und viele andere Ausstattungen.
Ausstattung: Was sollte, was darf, was nicht muss
Audis Ausstattungspolitik im A1 der ersten Generation macht es nicht leicht, eine bestimmte Ausstattungslinie zu empfehlen. Haben wir es schon erwähnt? Fast jedes Extra kann in jeder Linie gewählt werden. Wir sagen, was Du unbedingt brauchst und worauf Du verzichten kannst.
Notwendige Ausstattung: Alufelgen gehören unseres Erachtens zu einem feinen Kleinwagen, ebenso Xenonlicht sowie Licht- und Regensensor. Auch auf eine Sitzheizung, ein Multifunktions-Lenkrad und eine Klimaautomatik verzichten wir ungern. Pflicht ist heute ein Infotainmentsystem, das die Kopplung des Smartphones erlaubt (mmi oder Audi Connect) – und natürlich das Telefonieren damit ermöglicht.
Schöne Ausstattung: Berganfahrassistent und Tempomat braucht man nicht zwingend, hat man aber gern an Bord. Gleiches gilt für einen höhenverstellbaren Beifahrersitz. Die LED-Innenbeleuchtung erlaubt viele schöne Features. Der Komfortschlüssel erleichtert das Leben, ebenso die Einparkhilfe. Das Panorama-Glasdach muss nicht sein – lässt sich im A1 aber immerhin öffnen.
Überflüssige Ausstattung: LED-Heckleuchten wären uns keinen Aufpreis wert, ebenso wenig das Ablagepaket – für das Nötigste reichen die Bordfächer auch so. Ledersitze brauchen wir nicht, angenehmer machen sie den A1 aber schon. Geschmacksache sind die diversen Optik-Pakete, ebenso die Sportsitze und zahlreiche optionale Zierteile wie der Alu-Schaltknauf.
Der beste Motor und das beste Getriebe im Audi A1
Audi bietet im A1 über die gesamte Bauzeit eine Vielzahl von Motoren an. Das Spektrum reicht von 82 PS bis 256 PS im A1 Quattro. Aber: Nicht alle Optionen sind empfehlenswert. Ein Diesel passt generell nicht gut zu einem fahraktiven Kleinwagen. Sehen die meisten A1-Fahrer so: Nur 15 Prozent der auf mobile.de angebotenen A1 fahren mit Diesel. Drei Motorvarianten gehören zu den „Problemmotoren“ des VW Konzerns: Vom EA 111 mit Steuerkette lässt man lieber die Finger. Deshalb führt Audi zügig den Nachfolgemotor ein: Der neue 1.4 TFSI (EA211) mit Zahnriemen kommt zunächst mit 140 und später 150 PS. 2015 folgt eine Variante mit 125 PS.
Hinzu kommt ab 2015 ein Dreizylinder. Dessen Leistung passt eher zum Polo als zum A1. Der beste Audi A1 fährt daher mit 125 bis 150 PS. Und er schaltet mit einem manuellen Schaltgetriebe: Das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic leidet häufig unter Ruckeln beim Anfahren und ruppigem Schalten und zeigt sich verschleißanfällig. Die Probleme bekam Audi im Grunde erst nach Auslaufen des ersten A1 in den Griff.
Typische Mängel im Audi A1
Einen deutlich solideren Kleinwagen als den Audi A1 wirst Du kaum finden – wenn der Antrieb stimmt. Wie sehr viele VW-Konzernmodelle leidet der Audi A1 unter längenden Steuerketten. Vom Motortyp EA111 (1.2 TFSI, 86 PS; 1.4 TFSI, 122 PS/185 PS) raten wir daher ab, zumal es ab Modelljahr 2015 gute Alternativen gibt. Das Doppelkupplungsgetriebe S-Tronic ist eine häufige Fehlerquelle. Darüber hinaus findet der TÜV am Audi A1 kaum etwas zu meckern. Hat er 7 Jahre oder mehr auf dem Buckel, lohnt sich ein genauerer Blick auf Bremsen und Auspuff – das geht als normaler Verschleiß durch.
Der beste Audi A1 gebraucht auf mobile.de
Auf mobile.de inserieren Händler und Privatverkäufer aktuell mehr als 5.000 Audi A1 der ersten Generation. Die meisten davon sind weniger als 100.000 Kilometer gelaufen. Davon passen jedoch nur knapp 600 zu unserer Wunsch-Motorisierung. Die Preise beginnen hier bei knapp 10.000 Euro. A1 Sportback mit guter Ausstattung starten bei 14.000 Euro. Mit maximal drei Jahren Alter und oft weniger als 30.000 Kilometern Laufleistung kein Wunder.
Zu teuer? Der Dreizylinder mit 95 PS wird deutlich häufiger angeboten und kostet weniger. Er hat zwar nicht das gewisse Extra, reicht im Grunde in einem Kleinwagen aber aus. Zwischen 10.000 und 12.000 Euro muss man dafür im Winter 2019 noch zahlen.
Alternativen zum Audi A1
Die natürliche Konkurrenz bildet der kleinere und straffer ausgelegte Mini von BMW, Daimler betätigt sich nicht im Kleinwagen-Segment. Importeure im Premium-Markt wie Lexus, DS oder Jaguar bieten ebenfalls keine Kleinwagen mehr an. Der DS 3 Crossback ist allerdings eine SUV-Interpretation des Kleinwagen-Themas. Wer für „Premium“ nicht extra zahlen will, macht sich auf die Suche nach einem fein ausgestatteten VW Polo, Seat Ibiza, Ford Fiesta oder Opel Corsa.
Der beste Audi A1: Technische Daten
Modell | Audi A1 Sportback 1.4 TFSI (2015-2018) |
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Motor | 1,4-l-Vierzylinder-Turbobenziner |
Leistung | 125 PS (92 kW) |
Drehmoment | 200 Nm |
Getriebe | Manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe 0-100 km/h: 8,8 s |
Höchstgeschwindigkeit | 204 km/h |
Verbrauch | 5,1-4,9 l/100 km |
CO2 | 123-118 g/km |
Länge | 3.973 mm |
Breite | 1.746 mm |
Höhe | 1.422 mm |
Radstand | 2.469 mm |
Kofferraum | 270 l |
Leergewicht | 1.155-1.215 kg |
Der Audi A1 Sportback in Bildern
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