Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
Suche
Jemand verbindet gerade ein iPhone mit dem Zentralmonitor eines Volvo.
Quelle: dpa / Picture Alliance
CarPlay ist Apples Lösung zur Einbindung des iPhones in die Systemarchitektur eines Fahrzeugs - einfach gesagt: Um Apps im Auto nutzen zu können

Beim Autofahren gehören der Blick auf die Straße und die Hände ans Steuer. Willst Du dennoch Dein iPhone nutzen, brauchst Du Apple CarPlay inklusive Siri. Wie Du das System nachrüsten kannst, erklären wir Dir hier.

Was ist CarPlay überhaupt?

2014 stellte Apple seine neue Software vor. Für das iPhone 5 (oder neuer) mit dem Betriebssystem iOS 7 konnten Nutzer erstmals ihr iPhone direkt mit dem Fahrzeug verbinden. CarPlay ist seitdem Apples Lösung zur Einbindung des iPhones in die Systemarchitektur eines Fahrzeugs mit Hilfe des Infotainmentsystems.

Wenn das iPhone mit dem System verbunden ist, kannst Du darüber navigieren, Nachrichten senden und empfangen sowie Musik vom iPhone abspielen. Mit Apple CarPlay kannst Du je nach iOS-System bestimmte Apps über die normalen Bedieneinheiten am Bildschirm des Autos bedienen: per Fingertipp oder mit der Sprachsteuerung Siri.

Da die Software der einzelnen Apps auf dem iPhone liegt, lässt sie sich einfach „over the air“ aktualisieren. Vorteil: Die Software bleibt auf dem neusten Stand und Du kannst zum Teil neue Apps übers Auto bedienen, ohne vorher in die Werkstatt fahren zu müssen. Bei den meisten neueren Autos wird Apple CarPlay ab Werk im Auto angeboten. Bei älteren Fahrzeugen lässt sich die Schnittstelle nachrüsten.

NORDSTERNE GmbH & Co. KG
NORDSTERNE GmbH & Co. KG
Der BMW 3er (F30)

Seit 2011 rollt die F30-Baureihe auf den Straßen. 2015 frischen die Bayern die Mittelklasse-Limousine noch einmal auf.

Ist CarPlay in jedem Auto nachrüstbar?

Grundsätzlich lässt sich jedes Auto mit Apple CarPlay und der Sprachsteuerung Siri nachrüsten. Die Frage ist nur, wie viel Platz im Radio-Schacht vorhanden ist. Zum Nachrüsten benötigst Du in der Regel ein neues Gerät. Über ein Software-Update von einem alten Radio lässt sich die Technik nicht aufspielen.

Bei einem schmalen Einfach-DIN-Schacht ist in der Regel zu wenig Platz für einen Monitor. Es gibt aber auch Systeme, bei denen der Bildschirm außen und oben aufgesteckt wird. Doppel-DIN-Schächte, die sich an die originale Hardware der jeweiligen Hersteller anlehnen, sind eleganter und bieten mehr Platz. Hier passen Nachrüstgeräte namhafter Hersteller wie von Alpine, Clarion, JVC, Pioneer, Sony, Kenwood oder Zenec hinein.

Einige Fahrzeughersteller bieten Nachrüstlösungen in ihrer Werkstatt an. So bleibt die originale Optik erhalten, unter Umständen gilt das auch für Garantie und Gewährleistung. Wenn Du Dich für solche Geräte interessierst, lass Dich am besten im Auto-Hifi-Fachhandel beraten, auch die Montage hier ist ratsam.

Es gibt einen chinesischen Anbieter von separaten Geräten inklusive Bildschirmen, die per Saugnapf direkt an die Frontscheibe montiert werden, ähnlich einem externen Navigationsgerät. Der Vorteil: Du kannst das portable und kompatible Gerät bei einem Fahrzeugwechsel einfach mitnehmen. Eine spezielle App für Dein iPhone benötigst Du nicht. Wenn die Verbindung zwischen Fahrzeug und Handy steht, schaltet sich das iPhone automatisch in den CarPlay-Modus.

Jemand hält sein iPhone vor den Infotainment-Bildschirm seines Opels.
Quelle: Opel
Der große Vorteil des Apple-Systems ist die einfache Bedienung des iPhones über das Entertainmentsystem des Autos

Wie funktioniert die Nachrüstung

1. Suche Dir ein passendes Nachrüstgerät mit integriertem Apple CarPlay, das in Dein Fahrzeug passt – technisch und optisch. Mit speziellen Blenden lassen sich viele Geräte sauber integrieren.

2. Suche Dir passende Adapter zum Fahrzeug und Gerät aus

3. Gerät und Adapter mit der Elektronik-Architektur verbinden. Dazu zählt unter anderem Antenne, Lenkradbedienung und Rückfahrkamera

4. Achte darauf, dass Du mindestens ein iPhone 5 mit möglichst aktueller iOS-Software aufgespielt hast

5. iPhone über Bluetooth oder Ladekabel mit Gerät koppeln

6. Alle möglichen Funktionen wie Apps und Siri ausprobieren

null
null
Der Opel Astra

Ein leistungsfähiger Kompaktwagen, der viel Luxus zu bieten hat.

Welche Vorteile bietet CarPlay?

Der große Vorteil des Apple-Systems ist die einfache Bedienung des iPhones über das Entertainmentsystem des Autos. Einmal verbunden, musst Du das Smartphone nicht mehr in die Hand nehmen (was während der Fahrt sowieso verboten ist), kannst aber weiterhin auf Deine Kontakte, Musik, Navidaten und weiteren Apps zurückgreifen. Allerdings spiegelt Apple Carplay das iPhone nicht 1:1 wider – nicht alle Apps werden von Carplay unterstützt und von Apple freigegeben. Solche Apps lassen sich nicht übers Autosystem bedienen. 

Worauf solltest Du unbedingt achten?

Neben dem passenden Radio und Platz im Radioschacht solltest Du auch auf Dein iPhone achten. Denn Apple unterstützt das System erst ab dem iPhone 5. Zum neuen Radio benötigst Du je nach Marke und Hersteller auch noch passende Adapter. Das sind unter anderem CAN-Interface, GPS-Adapter für die Antenne und ein Adapter, um eine eventuell installierte Rückfahrkamera mit dem neuen Gerät zu verbinden. Je nachdem, welche Dienste Du von dem iPhone aus nutzen willst, benötigst Du eine Internetverbindung, also auch ausreichend Datenvolumen.

Jemand sitzt im Auto und hält ein Smartphone in der Hand, auf dem Bildschirm des Autos werden die Inhalte des Handys wiedergegen
Quelle: Daimler
Du willst den Inhalt Deines Apple-Smartphones auf dem Bildschirm Deines Autos spiegeln? Die Funktion "Carplay" hilft Dir dabei

Funktioniert CarPlay auch bei Android?

Für Smartphones mit Android-Software funktioniert die Apple Software nicht – dafür aber AndroidAuto. Deshalb achte bei dem Neukauf eines nachrüstbaren Infotainmentsystems darauf, dass das Gerät beide Systeme bietet. So bist Du beim nächsten Handywechsel nicht automatisch auf Apples iPhone festgelegt, sondern kannst auch ein Handy eines anderen Herstellers nehmen – und weiterhin Apps per Fahrzeug-Bildschirm bedienen.

Teilen
Über die Redaktion
Erfahre, wer hinter den Inhalten steht und lerne unser mobile.de Redaktionsteam kennen.
Sind diese Informationen hilfreich für Dich?