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Ein Collage mit einem Lancia Ypsilon, einem Genesis G70 und einem Maserati Levante.
Quelle: Stellantis/Lancia, Genesis, Maserati
Du möchtest keinen Gebrauchtwagen von der Stange? Hier kommen interessante Alternativen abseits des Mainstreams.

Es sind diese Muster, in die wir gern fallen, auch beim Gebrauchtwagenkauf. Viele wurden schon in der Kindheit geprägt, weil wir aus einer BMW-, Ford-, Opel- oder VW-Familie stammen. Einen BMW 3er, einen Ford Focus, einen Opel Insignia oder einen VW Polo haben wir dann meistens auf dem Schirm. Und an der Entscheidung für diese Autos ist absolut nichts Falsches. Außer vielleicht ihre Vorhersehbarkeit – und ein bisschen langweilig ist es irgendwie auch?

Ein Blick über die europäischen Grenzen zeigt: Italiener und Franzosen machen es genauso wie wir. Sie kaufen in Italien bevorzugt bei Alfa Romeo und Fiat oder in Frankreich natürlich bei Citroën, Peugeot und Renault ein. Heute legen wir die Scheuklappen mal weg.

Das Wichtigste in Kürze

  • Warum keinen Audi, BMW, Mercedes und VW kaufen? Weil sie an jeder Ecke stehen.
  • Wer mehr Individualität will, wird bei Alfa Romeo, Lancia, Range Rover und anderen klangstarken Marken fündig.
  • Die Gebrauchtwagenauswahl bei mobile.de ist üppig: Auch abseits der Bestseller gibt es viele Angebote.

Ein kleiner Italiener: Lancia Ypsilon

Ein weißer Lancia Ypsilon steht vor einer Boutique.
Quelle: Stellantis/Lancia
Mit dem Lancia Ypsilon ist man vor der edlen Boutique bestens angezogen. Die Stadt ist das Revier des kleinen Italieners.

Also wird der nächste Polo keiner, sondern ein Lancia Ypsilon, der mit nur 3,84 Metern super in die City passt. Wir schauen uns die Generation an, die von 2011 bis 2016 angeboten wurde. 

Was ihn für uns einnimmt? Beispielsweise die viertürige Karosserie, deren hintere Portale erst auf den zweiten Blick als Türen auffallen, weil die Griffe nicht im Blech, sondern in die Seitenscheiben integriert sind. Für ihn sprechen auch 16 verschiedene Lackierungen, darunter vier zweifarbige, bei denen Motorhaube und Dach in einer Kontrastfarbe gewählt werden konnten. 

Ein cremefarbener Lancia Ypsilon, Frontansicht.
Ein cremefarbener Lancia Ypsilon, Frontansicht.
Lancia Ypsilon

Technisch ist der Ypsilon sehr eng mit dem Fiat 500 verwandt.

Beim Ypsilon finden wir einige technische Extravaganzen, beispielsweise die LED-Rücklichter. Auch das Cockpit mit den mittig angeordneten Instrumenten macht ihn zu etwas Besonderem. Und der Ypsilon hat keinen Tankdeckel, den man extra abnehmen muss. Nach dem Öffnen der Tankklappe kann sofort Sprit gezapft werden. 

Technisch ist der Ypsilon eng mit dem Fiat 500 verwandt. Im Lancia kommen Benzinmotoren von 0,9 bis 1,2 Liter Hubraum mit einem Leistungsspektrum von 69 bis 85 PS zum Einsatz. Auch einen Diesel gibt es, den 1,3-Liter-Multijet, der 95 PS entwickelt. Allerdings erfüllt er nur die Euro-5-Norm und ist somit von Fahrverboten betroffen.

Also nach einem Benziner suchen: Bei mobile.de wird man ab 2.000 Euro fündig, wenn die Laufleistung unter 100.000 Kilometern liegt.

Wobei der 0,9-Liter-Motor-Zweizylinder eine Besonderheit darstellt (auch als Erdgasvariante). Der Motor ist sehr drehwillig und erfreut mit seinem leicht kernigen Laufgeräusch, das nicht aufdringlich wird, sich aber vom Einerlei der Drei- und Vierzylinder abhebt – ein weiterer Grund, zum Ypsilon zu greifen. 

Als Kleinwagen-Alternative zur Alternative kommt der Mini (2006 bis 2014) infrage. Er ließ sich optisch ebenfalls stark individualisieren und schlägt beim Kapitel Fahrspaß noch einmal ganz andere Saiten an als der Lancia.

Stärken und Schwächen des Lancia Ypsilon

Pro

  • Viele stark individualisierte Modelle verfügbar
  • Interessante Motorenpalette

Kontra

  • Fahrdynamisch keine Offenbarung
  • Vorderachse bei hohen Laufleistungen verschleißanfällig

Vive la France: DS 4, kompakter Edel-Citroën

Ein DS 4 steht vor einem französischen Landsitz.
Quelle: Stellantis/DS
Frankreichs Antwort auf Audi A3 und BMW 1er ist der DS 4, ein Modell von Citroëns Edeltochter, die seit 2015 als eigenständiger Hersteller agiert.

Was Lexus für Toyota und Audi für VW darstellt, ist DS für Citroën – die edle Tochter. Darum schauen wir in der DS-Palette nach einem Modell, das wir statt Golf oder A3 kaufen können, und werden beim DS 4 fündig. Die erste Generation startete 2011 noch als Citroën DS 4. Vier Jahre später wurde DS als eigenständige Marke von Citroën abgetrennt.

Ein Citroën DS 4 in dunkelbrauner Farbe, seitliche Ansicht.
Ein Citroën DS 4 in dunkelbrauner Farbe, seitliche Ansicht.
DS 4

Der edle Kompakte tritt als viertüriges Coupé an.

Was macht den DS 4, der bis 2018 angeboten wurde, besonders? Abgesehen von der coupéhaften Form – die hinteren Türen sind erst auf den zweiten Blick als solche zu erkennen – ist es die Option, eine Windschutzscheibe zu bestellen, die bis weit in das Dach hineingezogen worden ist. Die Sicht nach schräg oben ist in dieser Variante schlicht großartig. Die Ausstattung des DS liegt weit über dem Klassenstandard, optional finden sich Extras aus der Ober- in die Kompaktklasse.

Zeitgleich mit der Verselbstständigung von DS als Marke im Jahr 2015 wurde die Palette um das 30 Millimeter höhergelegte Modell Crossback erweitert, dessen Flanken mit robusten Kunststoffradläufen optisch ein wenig Richtung SUV angepasst wurden. Es blieb aber beim Frontantrieb.

Auf der Motorenseite konnten die DS-4-Käufer aus Drei- und Vierzylinder-Ottomotoren zwischen 120 bis 211 PS wählen. Bei den Dieseln umfasste die Palette 92 bis 181 PS. Nur die BlueHDi-Diesel erreichen die Euro-6-Norm. Zum gediegenen Charakter des DS 4 passen die 163- und 165-PS-Benziner am besten, denn sie waren in Kombination mit einem Automatikgetriebe zu haben. Der Einstieg in die DS-4-Welt (mit maximal 100.000 Kilometer Laufleistung) gelingt bei mobile.de ab rund 10.000 Kilometern. 

Ist mehr Raffinesse beim Antriebsstrang gewünscht, wäre ein Toyota Prius Plug-in-Hybrid eine Überlegung wert. Den Stecker-Hybrid hatte Toyota erstmals 2012 im Programm. Er polarisiert zwar mit seiner ungewöhnlichen Optik, sein Antriebsstrang ist aber sparsam und technisch ausgereift.

Stärken und Schwächen des DS 4

Pro

  • Windschutzscheibe reicht bis ins Dach hinein (optional, nicht bei allen Modellen)
  • Meist sehr gute Ausstattung

Kontra

  • Viele Diesel nur mit Euro-5-Norm
  • Kein Allradantrieb beim Crossback

 Italo-Power für die Mittelklasse: Alfa Romeo Giulia

 Ein roter Alfa Romeo Giulia fährt durch eine tunnelähnliche Galerie.
Quelle: Stellantis/AlfaRomeo
Sportliche Limousinen sind seit Jahrzehnten eine Domäne von Alfa Romeo. Die Giulia gibt es sogar mit Ferrari-V6.

AMG, M Power oder Audi Sport lassen aufhorchen, aber Ferrari? Das ist noch einmal etwas Besonderes. Da denken wir alle an potente Sportwagen, an Formel-1-Erfolge und an völlig unbezahlbare Kaufpreise. Wir könnten auch an den Alfa Romeo Giulia denken, in dessen schärfster Ausbaustufe – Quadrifoglio – ein 2,9-Liter-Biturbo-V6 von Ferrari seine bis zu 520 PS an die Hinterräder durchreicht.

Wer stört sich da an der nicht immer ganz routinierten Verarbeitung im Interieur. Das Handling ist scharf wie ein Stilett, die Lenkung reaktionsfreudig wie Wasserstoff und Sauerstoff, für Fahrer ein Traum.

Powered by Ferrari

Der Alfa Giulia ist nicht das einzige Auto eines Massenherstellers, das mit Motoren von Ferrari angetrieben wird. So bekam Ende der 1960er-Jahre der Fiat Dino das nach dem verstorbenen Sohn Enzo Ferraris benannte V6-Triebwerk implantiert. Das Fiat-Topmodell gab es als Coupé und als Spyder. 

Eine absolute Autolegende ist der in der Rallye-WM erfolgreiche Lancia Stratos – ebenfalls mit dem Dino-V6 ausgerüstet. Um dem BMW M5 und dem Mercedes 500E Konkurrenz zu machen, brachte Lancia 1986 die Sportlimousine Thema 8.32 (für 8 Zylinder und 32 Ventile) heraus. Der Motor: der 3-Liter-V8 des Ferrari 308 GTB. Von 2001 bis 2023 wurden verschiedene Maserati-Modelle wie Coupé, Ghibli, Quattroporte oder Spyder mit V8-Motoren von Ferrari bestückt. 

Ein silberner Alfa Romeo Giulia, seitliche Frontansicht.
Ein silberner Alfa Romeo Giulia, seitliche Frontansicht.
Alfa Romeo Giulia

Die Giulia steht in einer langen Tradition sportlicher Alfa-Romeo-Limousinen.

Im Gegensatz zu den Vorgängerbaureihen 156 und 159 ist dieses Mittelklasse-Modell – seit 2016 am Markt, Facelift Anfang 2023 (Matrix-LED serienmäßig) – allerdings nicht mehr als Kombi zu haben. Für Freizeitspediteure ist die Giulia mit nur 480 Liter Gepäckvolumen sicher nicht ideal, hier steht eben die „Bella Figura“ im Vordergrund.

Leistungsmäßig ist die Giulia kein Kind von Traurigkeit, denn schon die Basis-Benzinversion erfreut mit 200 PS, die Diesel starten bei 136 PS und schwingen sich bis 210 PS auf. Sparflamme? Nein, die Selbstzünder reißen mit mindestens 380 Newtonmetern am Antriebsstrang (maximal 470 Newtonmeter). Was muss das Konto hergeben, um eine Giulia mit nicht mehr als 100.000 Kilometern bei mobile.de zu finden? 16.000 Euro sollten es sein.

Und wer einen gelungenen Mittelklasse-Kombi abseits vom Mainstream sucht, der könnte sich nach einem Jaguar XE Sportbrake umschauen. Auch der Brite versteht es, seinem Fahrer freudvolle Momente hinter dem Lenkrad zu bescheren.

Stärken und Schwächen des Alfa Romeo Giulia

Pro

  • Ausgezeichnetes Handling
  • Mit Ferrari-V6 überdurchschnittliche Performance

Kontra

  • Nicht als Kombi verfügbar
  • Verarbeitung teilweise nicht auf Klassenstandard

Der Unbekannte in der Oberklasse: Genesis G70

Ein silbergrauer Genesis G70 fährt durch eine Kurve auf der Landstraße.
Quelle: Genesis
Aus Korea kommt mit dem Genesis G70 ein Widersacher für die edle deutsche Mittel- und Oberklasse.

Genesis? Noch nie gehört. Das ist die Reaktion vieler Autokäufer, die man mit dem Markennamen des Hyundai-Edelablegers konfrontiert. Das mag daran liegen, dass die Marke überhaupt erst 2015 gegründet wurde und Mitte 2021 auf den deutschen Markt gekommen ist. 

Die Firmenbosse bei Genesis sind so sehr von ihren Produkten überzeugt, dass sie sämtliche planmäßigen Kosten (Service, Wartung, Garantie) für die ersten fünf Jahre oder 75.000 Kilometer übernehmen – das traut sich kein europäischer Hersteller. 

Ein schwarzer Genesis G70 Shooting Brake, Heckansicht.
Ein schwarzer Genesis G70 Shooting Brake, Heckansicht.
Genesis G70

Genesis bietet den G70 in drei Karosserieversionen an, darunter auch als Shooting Break.

Also schauen wir uns den Genesis G70 genauer an, der im Mittel- und Oberklasse-Revier wildert. Als GV70 hat Genesis das Modell auch als SUV angelegt und zusätzlich lässt Genesis mit dem G70 Shooting Brake noch einen Kombi auf die europäischen Kunden los. Um vor der etablierten Konkurrenz bestehen zu können, haben die Koreaner ihr Spitzenmodell erstklassig verarbeitet und mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Dem konservativen Publikum kommt Genesis mit einem Bedienkonzept entgegen, das neben Sprach- und Touchbedienung auch über echte Knöpfe und Schalter für wichtige Funktionen verfügt – ein cleverer Schachzug.

Allerdings bleibt die Kopffreiheit im Fond hinter der der arrivierten Konkurrenz zurück. Auch die in seiner Klasse beliebten Sechszylinder bringt der Koreaner nicht mit. Als Antrieb stehen lediglich Vierzylinder-Motoren mit 2,0 bis 2,5 Liter Hubraum zur Verfügung, die Diesel starten bei 200 PS, die Benziner bei 245 PS. Als Gebrauchte sind bis 100.000 Kilometer gelaufene G70 bei mobile.de ab 26.000 Euro zu finden.

Wahlweise könnte man auch zur 60er-Baureihe von Volvo greifen, die mit einer Vielzahl von Assistenten zu den sichersten Autos überhaupt gehört. Die Limousine kennen wir als S60, den Kombi als V60 und deren Händlernetz ist doch ganz erheblich dichter als das der Premium-Koreaner.

Stärken und Schwächen des Genesis G70

Pro

  • Sehr gute Verarbeitung
  • Sehr umfangreiche Garantieleistungen

Kontra

  • Lediglich mit Vierzylinder-Motoren erhältlich
  • Sehr dünnes Händlernetz

Raum-Wagen: Der Chrysler Pacifica als Familienvan

Ein blauer Chrysler Pacifica parkt vor einer modernen Backsteinfassade.
Quelle: Stellantis/Chrysler
Ein Chrysler Pacifica verkörpert die Van-Tugenden in höchster Form: Platz und Variabilität sind seine Stärken.

Natürlich könnte man zum VW Bus greifen oder zum Renault Espace. Platz für mehr als fünf Passagiere und Gepäck, da sind diese großen Vans talentiert. Aber wir wollen etwas von Chrysler, einem der Pioniere im Segment der Großraumlimousinen, dem Erfinder des Voyager, der Jahrzehnte ganze Sportmannschaften zum Auswärtsspiel geschunkelt hat. 2016 lief der Ur-Van aus, ihm folgte der Chrysler Pacifica. 

Ein schwarzer Chrysler Pacifica parkt vor einer modernen Backsteinfassade.
Ein schwarzer Chrysler Pacifica parkt vor einer modernen Backsteinfassade.
Chrysler Pacifica

Mit dem Pacifica knüpft Chrysler an die Erfolge des Voyager an.

2017 war der Marktstart für den großen Van mit bis zu acht Sitzplätzen, dessen Interieur eine große Variabilität ermöglicht. Die Sitze in Reihe zwei und drei lassen sich ganz unterschiedlich im Auto verteilen oder leicht herausheben. Schiebetüren links und rechts machen das Beladen einfach. 2020 kommt der Voyager doch noch einmal ins Spiel. Denn seither wird der Pacifica in den unteren Ausstattungslinien unter dem bekannten Namen angeboten, als Einstiegsmodell.

Motorseitig ist das Angebot überschaubar. Der 3,6-Liter-V6 ist immer an Bord, mit seinen 291 PS passt er gut zum großen Van, eine Neunstufen-Automatik portioniert die Leistung. Der Verbrauch liegt mit deutlich über elf Liter auf 100 Kilometern allerdings hoch. Mit rund 7,5 Litern soll der parallel angebotene Hybrid auskommen. Er hat ebenfalls den V6 an Bord, der aber elektromotorisch unterstützt wird, was den Durst erheblich senkt. Los geht es bei mobile.de mit 19.000 Euro bei Autos mit weniger als 100.000 Kilometer Laufleistung.

Wenn der Pacifica wegen seiner Optik nicht infrage kommt, könnte der Hyundai Staria ins Kalkül gezogen werden. Vor allem die Front mit ihrem LED-Lichtkonzept hebt ihn deutlich aus der Masse der Vans heraus und zwei Schiebetüren hat er auch.

Stärken und Schwächen des Chrysler Pacifica

Pro

  • Sehr variables Interieur
  • Kraftvoller V6

Kontra

  • Verarbeitung nicht ganz auf dem Niveau der europäischen Konkurrenz
  • Nicht sparsam

Ein Cabrio für vier: Range Rover Evoque Convertible

Ein orangefarbenes Range Rover Evoque Cabrio fährt auf einer Landstraße mit geöffnetem Verdeck.
Quelle: JLR
Ein SUV als Cabrio – Range Rover hat diese Idee 2016 umgesetzt. Das Evoque Cabrio lässt sich auf und abseits der Straße dynamisch bewegen.

Cabrios sind eine aussterbende Spezies. Der VW T-Roc mit Stoffverdeck ist hier eine der wenigen Ausnahmen. Aber ein VW: Siehe oben. Also blicken wir nach Großbritannien und dort auf das, was Land Rover und Range Rover an offenen Autos beschert haben. Der Defender wurde bis 2016 mit Fetzendach gebaut. Den Nachfolger gibt es nicht mehr als Cabrio. Aber bei Range Rover hatte Designchef Gerry McGovern dem Range Rover Evoque Cabrio ein fesches Stoffmützchen verpasst. 2016 kam die Topless-Version auf den Markt. 

Selbst ohne Dach behielt der Evoque seine herausragenden Offroad-Fähigkeiten. Sie liegen nicht ganz auf dem Niveau einer Mercedes G-Klasse, ermöglichen aber weit mehr, als ihm seine Fahrer je abverlangen werden. Auch auf dem Boulevard macht der Viersitzer eine gute Figur. Die hohe Sitzposition verhilft seinen Passagieren zudem zu bester Rundumsicht. 

Das Evoque Cabrio ist schick und praktisch. Es verfügt über eine Durchreiche in der Fondsitzbanklehne, beispielsweise für Ski. Auch als Cabrio ist das Modell also wintersportkompatibel. Allerdings sitzen hinten vor allem Kinder komfortabel: Der Platz für die Beine ist nicht allzu üppig.

Ein schwarzes Range Rover Evoque Cabriolet mit geöffnetem Dach, seitliche Frontansicht.
Ein schwarzes Range Rover Evoque Cabriolet mit geöffnetem Dach, seitliche Frontansicht.
Range Rover Evoque Cabrio

Nach nur zwei Jahren nahm Range Rover das Cabrio des Evoque wieder aus dem Programm.

Aufgeladene Vierzylinder sorgen im Bug des Evoque für Vortrieb. Sie sind 150 bis 240 PS stark und an ein Automatikgetriebe gekoppelt. Nach zwei Produktionsjahren war 2018 bereits wieder Schluss. Bei mobile.de werden nur etwa 50 offene Evoque angeboten, zu Preisen ab 29.000 Euro (mit weniger als 100.000 Kilometer Laufleistung).

Weil so ein Range Rover immer ein wenig glamourös auftritt und das vor allem bei Offroad-Fans nicht jedermanns Geschmack ist, sei hier der Jeep Wrangler als Alternative empfohlen, vor allem der kurze (wegen der Geländefähigkeiten) und natürlich der mit dem Softtop. Er ist so unglamourös, wie es der alte Defender war.

Stärken und Schwächen des Range Rover Evoque

Pro

  • Hochwertige Ausstattung und Verarbeitung
  • Sehr geländetauglich

Kontra

  • Eingeschränktes Platzangebot im Fond
  • Rückbanklehne nicht umklappbar

Ein SUV mit Stil: Der Maserati Levante

Ein schwarzer Maserati Levante steht vor einem modernen Sichtbetongebäude.
Quelle: Stellantis/Maserati
Maserati hat seinen ersten SUV Levante getauft. Wie die Limousinen der Marke ist er in seinem Segment eher den Fahrdynamikern als den Nutz-SUV zuzuordnen.

Die SUVisierung der automobilen Welt hat auch vor Herstellern nicht Halt gemacht, die noch vor wenigen Jahren ausschließlich für ihre skulpturalen Sportwagen bekannt waren. Maserati gehört dazu und führt den Maserati Levante im Programm. Bereits seit 2016 hat Maserati den fünf Meter langen Allradler im Programm. Er teilt sich weite Teile seiner Fahrwerks- und Antriebstechnik mit dem Ghibli, der 2013 als Widersacher des BMW 5er angetreten war.

Ein schwarzer Maserati Levante, Frontansicht.
Ein schwarzer Maserati Levante, Frontansicht.
Maserati Levante

Der Maserati ist nach einem Teil der italienischen Côte d’Azur benannt.

Die Motorenvielfalt ist beim Levante überschaubar. Und sie umfasst neben dem standesgemäßen 430 PS starken Sechszylinder (von Ferrari) auch einen Fiat-Konzern-Vierzylinder mit 330 PS. Dieser Zweiliter mag schmalbrüstig wirken, verhilft dem Levante aber zu einer Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h (mit Sechszylinder 264 km/h). Der ebenfalls von Ferrari stammende V8 war von 2019 bis 2023 im Programm und bis zu 580 PS stark (Höchstgeschwindigkeit 299 km/h), wird aber nicht mehr angeboten. Ein Schicksal, das auch der V6-Diesel teilt (gebaut von 2016 bis 2020 und 250 bis 275 PS stark). Alle Versionen sind allradgetrieben und besitzen ein Achtstufen-Automatikgetriebe.

Der Levante ist ein Sport-SUV, in dessen Lastenheft Handling und Fahrdynamik vor Federungskomfort und Stauraum gestanden haben. 2024 wird das letzte Produktionsjahr des Levante sein. Ab 2025 soll ein elektrisch angetriebener Nachfolger zu den Händlern kommen.

Maserati ist als Hersteller eines SUV zu exotisch? Dann kann zum Range Rover Sport als Pendant gegriffen werden. Schließlich gilt der Range Rover als Begründer der Edel-Geländewagen-Kaste. Und edel sind die großen Briten bis heute.

Stärken und Schwächen des Maserati Levante

Pro

  • Fahrdynamisch in seiner Klasse herausragend
  • Hochwertiges Interieur

Kontra

  • Etwas eingeschränktes Platzangebot
  • Federungskomfort nur durchschnittlich

Auch Exoten müssen zum Service

Wenn wir uns für ein Auto entscheiden, das nicht an jeder Ecke steht, weil es von einer weniger verbreiteten Marke stammt, müssen wir nicht nur beim Kauf darauf achten, dass es technisch in Ordnung ist. Es soll auch langfristig problemlos bleiben. Darum ist eine kompetente Werkstatt in der Nähe unabdingbar. Das muss nicht zwingend ein Markenhändler sein, es darf auch gern ein Spezialbetrieb angesteuert werden, der sich beim Wunschmodell auskennt. Tipps zu solchen Werkstätten finden sich in den Foren, die sich mittlerweile zu beinahe jedem Automodell gebildet haben und in denen sich viel Spezialwissen finden lässt. Eine Checkliste für den Gebrauchtkauf findest Du auch bei mobile.de.

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