Alle Details zu BMW M8 Coupé (F92) und Cabrio (F91)
Für BMW soll der 8er mehr Sportwagen als Luxus-GT sein. Vor allem als M8 müssen Coupé und Cabrio das Versprechen einlösen. Dafür bekommen sie 625 PS.
BMW hat einen Ruf zu verteidigen. Den Ruf der Sportmarke. Dabei legte die Marke zuletzt vor allem wegen der vielen verkauften SUVs zu. Mehr als 37 Prozent der weltweit verkauften 2,1 Millionen BMW trugen 2018 ein X im Namen. Ein M trugen nur gut 100.000 auf der Heckklappe. Meistverkauftes Modell: Der X3 M40i.
Deshalb sind echte M-Cars fürs Markenimage besonders wichtig. Der M8 wird nicht ansatzweise die Stückzahlen der SUVs erreichen, doch Coupé (F92), Cabrio (F91) und das später startende viertürige Gran Coupé müssen sportlich abliefern, weil ihr Ruf besonders auf die Marke durchschlägt. BMW spricht in der Pressemitteilung zum M8 direkt in der ersten Zeile von einem “Hochleistungs-Sportwagen”.
Der Antriebsstrang ist dabei im Prinzip bekannt. Schon die Sportlimousine M5 fährt mit dem gleichen 4,4-Liter-V8-Motor. Dort leistet der mit zwei Turbos aufgeladene Benziner serienmäßig 600 PS (441 kW) und drückt 750 Newtonmeter Drehmoment ins serienmäßige automatische 8-Gang-Sport-Getriebe (M Steptronic).
BMW M8 2019: In Deutschland nur als Competition
Doch damit hält BMW sich beim M8 zumindest hierzulande nicht auf. Es gibt ihn ausschließlich in der aufgebohrten Competition-Version mit 625 PS (460 kW). Das Drehmoment bleibt bei 750 Nm, liegt jedoch geringfügig länger an (1.800 bis 5.800 U/min statt 1.800-5.600 U/min). Das Coupé sprintet in 3,2 Sekunden auf Tempo 100, 200 km/h erreicht es nach 10,6 s. Das Cabrio braucht 3,3 bzw. 11,1 Sekunden.
Weitere Unterschiede sollen die fokussiertere Ausrichtung der Competition-Modelle unterstreichen: Der V8-Motor ist härter gelagert und soll so besser ansprechen. Dazu soll das Fahrwerk in einigen Bereichen für mehr Lenkpräzision und Agilität sorgen. So wurde der Radsturz an der Vorderachse erhöht und an der Hinterachse werden an den Spurlenkern Kugelgelenke statt Gummilager eingesetzt. Nur der Akustik dient die serienmäßige M Sportabgasanlage.
Im Vergleich zu den serienmäßigen 8ern (G15 und G14) rollen die M8-Modelle auf einem speziellen adaptiven Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern. Dazu lenkt der M8 serienmäßig mit variabler Übersetzung und treibt, wie schon der M5, alle vier Räder an. Das Allradsystem xDrive verteilt die Kraft vollvariabel zwischen Vorder- und Hinterachse sowie dank des serienmäßigen M Differenzials an der Hinterachse auch zwischen den Hinterrädern.
M8 zum Driften im 2WD-Modus
Die Kraftverteilung stimmen die Fahrdyamiker der M GmbH besonders hecklastig ab. Die Vorderräder kommen nur zum Einsatz, wenn die Hinterräder an Haftung verlieren und zusätzlicher Grip erforderlich ist. Je nach gewähltem Modus (4WD oder 4WD Sport) verschiebt sich die Balance weiter nach hinten, im 2WD-Modus werden bei deaktiviertem Schleuderschutz ausschließlich die Hinterräder angetrieben. Der M8 kann dann frei driften. Leichte Drifts sollen jedoch schon in 4WD Sport möglich sein.
Im Innenraum der M-Competition-Modelle verteilt BMW serienmäßig viel Leder, auf Wunsch auch eine zweifarbige Kombination aus Alcantara und Leder. Serienmäßig leuchten M8 Competition Cabrio und Coupé mit adaptiven LED-Scheinwerfern, Fernlicht mit Lasertechnik gibt es gegen Aufpreis.
Head-up-Display, der teilautonom fahrende Driving Assistant und ein Einparkpilot gibt es ohne Aufpreis. Genau wie das große Infotainmentsystem Live Cockpit Professional mit Navi, Online-Funktionalität und lernfähigem Personal Assistant. Der Fahrer schaut zudem immer auf einen volldigitalen Intstrumententräger mit 12,3-Zoll-Diagonale.
Damit er sich - falls sich die Möglichkeit mal bietet - komplett auf das Fahren konzentrieren kann, bringt die BMW M GmbH auf der Mittelkonsole eine “M-Mode”-Taste an. Ein langer Druck darauf aktiviert in den Competition-Modellen den Modus “Track”. Der schaltet alle Komfort- und Sicherheitsfunktionen aus, dazu das Audiosystem und den Bildschirm des Infotainmentsystems. “Track” ist ausschließlich für die Rennstrecke gedacht. Soll ja ein Hochleistungs-Sportwagen sein, dieser M8.
BMW M8 Competition Coupé (F92) und Cabrio (F91): Technische Daten, Preise
- Modell: M8 Competition Coupé
- Motor: 4,4-Liter-V8-Biturbo-Benziner
- Leistung: 625 PS (460 kW) b. 6.000 U/min
- Drehmoment: 750 Nm b. 1.800-5.800 U/min
- 0-100 km/h: 3,2 s
- 0-200 km/h: 10,6 s
- Geschwindigkeit: 250 km/h (305 km/h mit M Driver’s Package)
- Antrieb: Allrad, 8-Gang-Automatik
- Verbrauch: 10,6-10,5 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 242-238 g/km
- Gewicht (EU): 1.960 kg
- Länge/Breite/Höhe (mm): 4.867/1.907/1.362
- Radstand: 2.827 mm
- Kofferraumvolumen: 420 l
- Preis: ab 168.000 Euro
- Modell: M8 Competition Cabriolet
- Motor: 4,4-Liter-V8-Biturbo-Benziner
- Leistung: 625 PS (460 kW) b. 6.000 U/min
- Drehmoment: 750 Nm b. 1.800-5.800 U/min
- 0-100 km/h: 3,3 s
- 0-200 km/h: 11,1 s
- Geschwindigkeit: 250 km/h (305 km/h mit M Driver’s Package)
- Antrieb: Allrad, 8-Gang-Automatik
- Verbrauch: 10,8-10,6 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 246-241 g/km
- Gewicht (EU): 2.085 kg
- Länge/Breite/Höhe (mm): 4.867/1.907/1.353
- Radstand: 2.827 mm
- Kofferraumvolumen: 350 l
- Preis: ab 176.000 Euro