300 PS im VW T-Roc R
VW steckt die Golf-R-Technik in den T-Roc: Das kompakte SUV bekommt einen 2,0-Liter-Turbobenziner mit 300 PS und Allradantrieb. Hier liest Du alle Details.
VW arbeitet am liebsten mit Baukästen. Alles passt ineinander: Motoren, Getriebe und Infotainment lassen sich problemlos austauschen. Würde es Sinn machen, wäre blitzschnell ein Arteon-Motor im Golf. Und weil es sich lohnen wird, steckt nun ein ein sportlicher Antrieb im T-Roc.
Das kompakte SUV wird mit der Technik vom Golf R zum T-Roc R. Logisch. Beide Autos basieren auf dem VW-Baukasten für Quermotoren, sind miteinander kompatibel. VW baut also den großen Benziner, das Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und den Allradstrang in das SUV. Ergebnis: Sehr schnell, analog zum Golf.
Die Golf-R-Technik im VW T-Roc R
Der 2,0-Liter-Vierzylinder leistet im SUV 300 PS sowie 400 Newtonmeter Drehmoment. Viel Kraft für verhältnismäßig wenig Auto: Der T-Roc R sprintet in 4,9 Sekunden auf Tempo 100 und läuft (abgeregelte) 250 km/h Spitze. Damit schenkt er dem Golf ein paar Zehntel. Im Alltag wird das vermutlich kaum auffallen.
Prinzipiell ist ein SUV eine problematische Basis, wenn sich das Auto sportlich bewegen soll. VW legt den T-Roc R deshalb serienmäßig tiefer und baut ein straffes Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern ins Chassis. Die große Bremsanlage des Golf R Performance gibt es ebenfalls ab Werk. Durch seinen hohen Schwerpunkt muss der T-Roc beim Verzögern mehr kämpfen.
Damit jeder etwas von der Leistung des T-Roc R hat, installiert VW eine Launch Control und einen Fahrmodus mit dem Namen „Race“. Eine Lenkung mit sich ändernder Übersetzung („Progressivlenkung“) ist ebenfalls serienmäßig an Bord. Der Schleuderschutz ESC lässt sich vollständig deaktivieren. Das funktioniert auch beim Golf R, im Segment ist es aber keine Selbstverständlichkeit.
Große Lufteinlässe und Räder
Zum R-Programm gehören bei VW stets optische Veränderungen. Der T-Roc bekommt in seiner stärksten Version große Schürzen mit breiten Lufteinlässen, zwei kleine Tagfahrlicht-Streifen, einen angedeuteten Diffusor und eine Abgasanlage mit vier Endrohren. Serienmäßig stecken 18-Zöller an den Achsen, optional legt VW ein weiteres Zoll nach.
Innen setzt VW spezielle Einstiegsleisten, Sitzbezüge und Schaltwippen ein. Optional gibt es Leder und mehr Motorsound aus einer Titan-Auspuffanlage des Herstellers Akrapovic. Spezielle Farbkombinationen und Bauteile mit „R“-Logos sind nur im Spitzenmodell erhältlich.
Streng genommen handelt es sich beim T-Roc R noch um eine seriennahe Studie. Der Bau ist längst bestätigt. Bisher nennt VW noch keine Preise. Sie dürften sich ungefähr an denen des Golf R orientieren. Der kostet aktuell rund 45.000 Euro.