- Umfangreiche Fahrzeug- und Eigentümerhistorie bis ins Jahr 1928
- Einer von nur 25 gebauten 4 ½ Litre der „XL“-Serie
- Sportlicher Vanden Plas Le-Mans-Tourer-Aufbau
- Seit 21 Jahren beim aktuellen Eigentümer
- Matching Numbers Motor
Das Debüt des 4 ½-Liter-Modells läutete Ende 1927 einen monumentalen Wandel in der Automobilindustrie ein und katapultierte Bentley Motors in eine neue Ära. Bentley stellte mit dem 4 ½-Liter-Motor prompt seine Fähigkeiten mit einem Sieg in Le Mans im Jahr 1928 unter Beweis und legte den Grundstein für eine Reihe von Siegen bei prestigeträchtigen Veranstaltungen, wie z.B. Brooklands. Die Rennfahrzeuge erreichten Geschwindigkeiten von bis zu 120 Meilen pro Stunde (ca. 200 km/h). Damit verkörperten die 4 ½-Liter den Gipfel der Automobiltechnik seiner Zeit. Bentleys akribische Handwerkskunst im Rennsport erstreckte sich auch auf die Serienproduktion, bei der 665 Chassis gefertigt wurden. Jedes einzelne wurde mit einer maßgeschneiderten Karosserie versehen, fast alle jedoch wurden mit den längeren Radstand von 3.300 Millimetern ausgestattet.
Der von Gerald Wills bei Park Ward neu bestellte Wagen mit der Konstruktionsnummer 3139 und einer halboffenen Touring-Karosserie, trägt die Fahrgestellnummer XL3112. Park Ward ist damals einer der bekanntesten britischen Karosseriebauer. XL3112 ist mit Jaeger-Instrumenten, einem Cambridge-Thermometer, einer verlängerten Lenksäule und Stahltrommelbremsen an der Hinterachse ausgestattet. Der Wagen blieb sechs Jahre lang unter Wills’ Obhut und wurde nachweislich regelmäßig zu den vom Werk zugelassenen Werkstätten gebracht, bis er 1934 von J.R.G. Cowen erworben wurde. Unter seiner Leitung wurde die ursprüngliche Karosserie in 1937 gegen ein silbernes Ranalah Drophead Coupe mit marineblauem Verdeck ausgetauscht. Kurz Montage der neuen Karosserie wurde der Wagen vermutlich in ein sicheres Lager gebracht, als die Feindseligkeiten des Zweiten Weltkriegs begannen.
Der Wagen ging nach Kriegsende in 1946 in den Besitz von Roy Martin Manby aus Northumberland über, welcher ihn angeblich über den Händler Lex Garages in London erwarb. Wie der Sohn von Manby berichtet, wurde der Wagen für Touren durch Europa bis nach Monaco genutzt. So zeigen es Schwarz-Weiß-Fotos aus 1947 und 1948. Er berichtete, dass sein Vater beim Entladen seines geliebten Bentleys in Belgien am Steuer sitzen blieb, um sicherzustellen, dass der Kranführer vorsichtig mit seinem Auto umging. In den frühen 1950er Jahren zog die Familie in den Lake District, nachdem sein Vater seinen Beruf als Architekt aufgegeben hatte, um Landwirt zu werden. Das Auto wurde dort in einer Scheune aufbewahrt und gelegentlich für den Transport von Ferkeln zum Markt verwendet. 1958 wurde das Auto dann in der Scheune abgestellt, nachdem ein neuer Volkswagen Käfer für den täglichen Bedarf der Familie angeschafft worden war. Es sollte verkauft werden.
In 1968 wurde der 4 ½-Liter von Jack Broadhead gekauft, der ihn restaurieren ließ. Die Ranalah-Karosserie wurde so umgebaut, wie sie heute noch erhalten ist - mit einer sportlichen, viersitzigen, offenen Tourer-Karosserie im Stil der originalen Park Ward-Karosserie. So wurde der frisch fertiggestellte Wagen während der 75-Jahr-Feierlichkeiten von Bentley anlässlich des Diamanten-Jubiläums in 1969 ausgestellt. Dort gewann er gegen 150 starke Konkurrenten den ersten Platz. Daran erinnert heute noch die Messingplakette auf dem Ventildeckel.
1975 wurde das Auto zum ersten Mal außerhalb des Vereinigten Königreichs zugelassen. Roberto Giori hatte es gekauft und brachte es in sein Haus nach Luzern in der Schweiz. Nachdem er sich fünf Jahre lang an dem Wagen erfreut hatte, verkaufte er ihn 1980 an den Schweizer Auto-Liebhaber Jean Jaque Belet. Dort verblieb er bis 2003.
Im April 2003 ging der Wagen mit seinem nächsten Besitzer nach Deutschland, unter dessen Obhut leichte Restaurierungsarbeiten durchgeführt wurden. Es sollte sichergestellt werden, dass Form und Funktionalität auf demselben Niveau waren. Dies ermöglichte es, den Wagen bei zahlreichen Ausfahrten des Bentley Owner's Club in ganz Mitteleuropa zu präsentieren. Beim Oldtimer Grand Prix 2008 auf dem Nürburgring belegte er dritten Platz.
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