Zur VW-Tradition passt auch, dass die umfangreiche Aufpreisliste viele Optionen bietet, mit denen der VW up! nicht nur komfortabler, sondern auch edler wird. „Werden Sie zum Designer“, wirbt der Hersteller. In der 75- oder der neuen 90-PS-Variante mit diversen Design-Accessoires gerät der VW up! preislich allerdings nah an den etablierten Polo, der zu Preisen ab 12.600 Euro deutlich mehr Auto bietet.
Welchen VW up! man sich gönnen will, das ist vor allem eine Budget- und Bauchentscheidung. Dabei ist das coole Designobjekt mit frechen Farben, Soundsystem und Smartphone-Connectivity oder der spritzige 90-PS-Turbo-Dreizylinder mit schicken Alurädern deutlich teurer als die Basisversion, die vor allem als kompakter Lastesel mit vier Türen, zwei Sitzen und einer maximalen Kofferraumkapazität von 959 Litern für die Nahverkehrslogistik taugt.
Schwer hat es da vor allem der VW e-up!, bei dem sich die Wolfsburger den 82 PS starken Elektroantrieb mit offiziellen 160 Kilometern Reichweite sehr teuer bezahlen lassen. Die 26.900 Euro Listenpreis sind viel Geld im Vergleich zu einem Renault Zoe, der geräumiger ist, mehr Reichweite verspricht und rund 5000 Euro weniger kostet. Toyota verlangt für seinen Hybrid-Klassiker Prius in der Basisversion auch nicht mehr als VW für den wesentlich kleineren elektrischen up!. Da mag die EcoFuel Blue Motion Version mit dem 68 PS starken Erdgas-Antrieb und einem Emissionswert von 82 g CO2 pro Kilometer eine erschwingliche Alternative für den umweltbewussten Kunden sein. Die Preise beginnen bei dieser Version bei 12.950 Euro.
Fazit
Dank Facelift und flottem Turbomotor ist der VW up! attraktiver denn je. Einer seiner wichtigsten Vorteile ist, dass er solide deutsche Technik mit jugendlichem Charme und ansprechendem Design verbindet. Für den VW up! spricht auch sein geringer Wertverlust. In der Kleinwagenkategorie kürte ihn das Magazin Focus zum Spitzenreiter mit dem geringsten Wertverlust gemessen in Prozenten und in Euro. Das mag darüber hinweg trösten, dass sich VW in Sachen Garantie sehr zurückhält. Wer mehr als zwei Jahre Herstellergarantie haben will, muss für die Garantieverlängerung zahlen. Und zwei Jahre sind nicht gerade üppig im Vergleich zu den serienmäßigen sieben Jahren Garantie bei Kia oder fünf Jahren bei Hyundai.