Viel Zeit hat sich Volkswagen gelassen. Erst 2003 präsentierten sie mit dem Touran einen Kompaktvan. Opel hatte den Zafira vier Jahre früher lanciert und der Scénic von Renault fuhr bereits sieben Jahre lang auf dem Markt. Dem Erfolg tat das keinen Abbruch, der Van fuhr sofort an die Spitze des Segments. Der 4,41 Meter lange Touran basierte auf der Technik des VW Golf und bekam auch die identischen Motorisierungen. Allerdings verzichtete Volkswagen auf Leistungsexzesse und stattete den Touran im Unterschied zum Golf nur mit bodenständigen Vierzylindermotoren von 90 PS bis 177 PS aus. Auch ein Allradantrieb blieb dem VW Touran zunächst verwehrt.
Variabler Innenraum und großer Kofferraum
Die große Stärke des Touran war seine Alltagstauglichkeit. Auf 4,41 Meter Länge bot er viel Platz für Passagier und Gepäck, ließen sich die Einzelsitze im Fond verstellen, klappen oder auch ausbauen. Der Kofferraum fasste im Normalzustand 695 Liter, ließ sich mit wenigen Handgriffen aber auch bis auf 1989 Liter erweitern. Der Kofferraum war dank großer Heckklappe gut zugänglich, die Ladekante angenehm niedrig. Das Cockpit war wie das gesamte Fahrzeug sachlich und funktional, ohne große Rätsel in der Bedienlogik, gestaltet. Dazu gab es zahlreiche Ablagen.
Wenig Schwächen aber auch kaum Farbtupfer
Zum Charakter des Touran passten auch die Fahreigenschaften. Das Fahrwerk bot einen guten Komfort, fühlte sich auf kurzen Unebenheiten etwas straff an. Die Lenkung war leichtgängig und recht direkt. Insgesamt zeigte der Touran kaum Schwächen, bot auf der anderen Seite aber auch keine Höhepunkte. Eine Art Farbtupfer war der 2007 vorgestellte CrossTouran, der dem kreuzbiederen Van etwas abenteuerliche Offroad-Optik verlieh, was aber vorwiegend Verpackung war, denn einen Allradantrieb gab es für den Touran auch nicht gegen Aufpreis. Größte Kritikpunkt am Touran der ersten Generation waren die recht hohen Einstiegspreise.
Fazit zum VW Touran
Für Menschen, denen der Golf zu klein oder die Familie zu groß geraten ist, gibt es seit 2003 den VW Touran. Der Kompaktvan auf Golf-Basis kam zwar deutlich später als die Hauptkonkurrenten von Opel und Renault, eroberte aber sogleich mit seinem kreuzbraven Design, solider Verarbeitung, einfacher Bedienung und vor allem mit viel Platz die Spitzenposition im Segment. Ein Fahrzeug für Menschen, für die ein Auto vor allem praktisch und komfortabel sein muss. Dazu passen die soliden Vierzylindermotoren, allen voran die sparsamen TDI-Diesel.