Wie bei vielen Modellen der VW T5-Baureihe war das große Pfund, mit dem der Caravelle wuchern konnte, die Variabilität und Praktikabilität: Bis zu neun Passagiere fanden in dem Transporter, den es in zwei Radständen (mit 3,0 und 3,40 Meter) gab, Platz. Und dann blieb immer noch ein großer Kofferraum.
Armaturenbrett vom Transporter
Die „Zwitterstellung“ des VW T5 Caravelle zwischen Transporter und dem als Premium-Baureihe positionierten Multivan, wirkte sich auf die Ausstattung aus. Die Instrumententafel stammte zwar vom Modell Transporter, und dennoch war der Caravelle opulenter ausgestattet als der eindeutig als Nutzfahrzeug konzipierte Transporter, wie allein die Verkleidung des Innenraums zeigte. Zudem besaß auch der Caravelle, der als Nachfolger des VW Bus gilt, eine gewisse Variabilität, indem die Sitzgelegenheiten nach Bedarf verschoben werden konnten. Selbst eine Zweimann-Beifahrerbank war nach dem Facelift bestellbar.
Wie bei den VW T5 Modellen üblich, war die Basisausstattung auch bei dem Caravelle, egal ob mit langem oder kurzem Radstand, dürftig. Nur in den beiden Ausstattungslinien „Trendline“ und „Comfortline“ erhältlich, ist der Großraum-Van auch als Gebrauchtwagen sehr begehrt, wie die vergleichsweise hohen Preise belegen. Durch die Modellpflege 2009 erhielt der VW T5 nicht nur äußerlich ein frischeres Auftreten, auch das Interieur sowie die Technik wurden aufgewertet und näherten sich immer mehr dem Golf V an. Auch moderne Assistenzsysteme wie ein Spurwechsel-Assistent waren nun zu haben.
Laute Prä-Facelift-Diesel
Beim VW T5 Caravelle waren vor allem die Dieselmotoren beliebt. Dabei wurden die etwas in die Jahre gekommenen Dieselmotoren mit der Pumpe-Düse-Technik zunächst vom Vorgänger übernommen. Diese Aggregate hatten zwar genug Kraft, waren aber auch akustisch sehr präsent. Das änderte sich mit der Modellpflege im Jahr 2009, die moderne Common-Rail-Motoren brachte, die spürbar weniger verbrauchten und auch den Treibstoff kultivierter und geräuschärmer verbrannten.
Das Gleiche galt für die Benziner, bei denen ebenfalls modernere aufgeladene TSI-Aggregate inklusive Direkteinspritzung mit dem Facelift zum Einsatz kamen und lediglich der Zweiliter-Sauger übernommen wurde. Einen gehörigen Anteil an den besseren Verbrauchswerten hatte auch der Austausch der Sechsgang-Automatik durch ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Eine Konstante blieben die Handschaltungs-Getriebe.
Gute Qualität
So robust der T5 Caravelle auch war, blieb auch er nicht ganz von Defekten verschont. Bei den 1,9 Liter- und 2,5 Liter-Dieselmotoren traten massive Probleme auf, die teilweise sogar zu Rückrufen führten. Nach 2007 gibt die VW T5-Variante in der ADAC-Mängelstatistik ein sehr gutes Bild ab und auch die Dekra-Prüfer stellen dem Caravelle ein gutes Zeugnis aus.
Fazit zum VW T5 Transporter
Der T5 Caravelle galt als Nachfolger des VW Bus. So verwundert es nicht, dass der Van bis zu neun Personen Platz bot. Zwar war er nicht ganz so umfassend ausgestattet wie der Multivan, aber dennoch besser und aufwendiger als der T5 Transporter, von dem der Caravelle das Armaturenbrett geerbt hatte. Die robuste Technik und die hohe Variabilität schlagen sich in einem stabilen Gebrauchtwagenpreis nieder, der über dem der Konkurrenz liegt.