In der Geschichte des VW-Bus gab es keinen deutlicheren und grundlegenderen Modellwechsel als den von der Baureihe T3 zu T4 im Jahr 1990. Waren die Vorgänger noch ganz klassisch mit Heckmotor und Heckantrieb ausgestattet, saßen bei der neue Generation die Motoren nun vorne und trieben die Vorderachse an. Dank der neuen Bauweise besaß der T4-Transporter nun endlich eine ebene Ladefläche. Den Kunden stellte VW mehrere Karosserieversionen zur Wahl. Den Transporter gab es als Kastenwagen, Kombi, Pritschenwagen oder als Fahrgestell mit Einzel- oder Doppelkabine sowie in zwei Radständen mit 2,92 und 3,32 Metern. Das maximale Ladevolumen lag mit kurzem Radstand bei 5,4 Kubikmetern und mit langem Radstand bei 6,3 Kubikmetern.
Mehrere Karosserieversionen
Im Vergleich zu den anderen Modellen California, Caravelle und Multivan war der Transporter das Arbeitsgerät der T4-Baureihe und bekam deshalb eine einfachere Ausstattung. Anfangs gehörten noch 14-Zoll-Räder und Trommelbremsen an der Hinterachse zum Standard und es gab viele Komfortdetails wie Fensterheber und Zentralverriegelung nur gegen Aufpreis. Mit der Modellpflege 1996 wurden die Unterschiede zwischen den Nutzfahrzeugen der Transporter-Linie und den eher PKW-haften California, Caravelle und Multivan stärker herausgestellt. Letztere bekamen einen um acht Zentimeter verlängerten Vorderwagen, während die Transporter im Wesentlichen gleich blieben.
Reduziertes Motorenangebot
Bodenständig war auch die Motorenpalette mit zwei Benzinern mit vier Zylindern, zwei Litern Hubraum und 84 PS sowie fünf Zylindern, 2,5 Litern Hubraum und 110 PS. Die Diesel hatten vier Zylinder, 1,9 Liter Hubraum und 64 PS sowie fünf Zylinder, 2,4 Liter Hubraum und 78 PS. Die beiden Benzinmotoren wurden oft wegen ihres hohen Verbrauchs kritisiert, was gerade im gewerblichen Einsatz von Nachteil war. Beim kleinen Dieselmotor waren die kargen 64 PS Leistung für den schweren und voll beladenen Transporter zuweilen ein Problem. Deshalb galt der Fünfzylinderdiesel auch als die gefragteste Motorisierung.
Fazit zum VW T4 Transporter
Der klassische VW-Bus war nicht nur ein Bus, sondern vor allem auch ein Transporter. In der T4-Baureihe gab es ihn als Kastenwagen, Kombi, Pritschenwagen sowie als Fahrgestell mit unterschiedlichen Aufbauten für verschiedenste gewerbliche und private Einsätze. Mit dem Wechsel vom traditionellen Heckantrieb zum Frontantrieb vollzog der VW-Bus einen Quantensprung und bekam auch bei den Transporterversionen im Laufe der 13-jährigen Produktionszeit von 1990 bis 2003 mehr moderne Technik und Komfort. Gespart wurde hingegen bei der Motorisierung. Die stärksten Fünfzylinderdiesel und den bis zu 204 PS starken Sechszylinder-Benzinmotor gab es nicht für den Transporter.