Ein komplett neues Gesicht, ein deutlich größeres Format und viel neue Technik. Als 2006 die Limousine der sechsten Generation des VW Passat auf den Markt kam, war vieles neu. Die Limousine wuchs um mehr als zehn Zentimeter auf 4,81 Meter Länge und um sieben Zentimeter auf 1,82 Meter Breite und überzeugte mit besserer Verarbeitungsqualität. Der Passat hatte damit das Format einer ausgewachsenen Mittelklasselimousine erreicht, in der es vorne wie hinten viel Platz gab und dazu noch einen Kofferraum mit großzügigen 565 Litern. Allerdings war die Zugänglichkeit wegen der hohen Bordwand nicht ideal. Der ein Jahr später eingeführte Ford Mondeo war noch etwas länger und breiter, bot aber auch nicht mehr Kofferraum als der Passat.
Großes Motorenangebot mit optionalem Allradantrieb
Dazu bekam der neue Passat eine umfangreiche Motorenpalette vom sparsamen Benzin-Vierzylinder mit 1,6 Litern Hubraum und 102 PS Leistung bis zum R36 mit 3,6-Liter-Sechszylinder, 300 PS und serienmäßigem Allradantrieb. Bodenständiger blieb das Dieselangebot, wo es ausschließlich Vierzylinder vom Basismodell 1.9 TDI mit 105 PS bis zum 2.0 TDI mit 170 PS gab. Der Allradantrieb 4Motion war optional nur einige der stärkeren Motorversionen vorbehalten.
Viel Platz für die Passagiere
Der bis dato größte Passat verwöhnte seine Passagiere mit üppigen Platzverhältnissen. Auch großgewachsene Mitfahrer saßen vorne wie hinten recht entspannt, hatten aber wegen der breiten Türschweller zuweilen Mühe mit dem Ein- und Ausstieg. Die Sitze waren bequem und boten ausreichend Seitenhalt, das Fahrwerk dazu einen guten Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit. Ein großer Erfolg wurde die Passat Limousine trotzdem nicht. Nur ein Viertel der Verkäufe fielen auf die Stufenheckversion. Die Kombiversion Variant war wesentlich häufiger gefragt.
Fazit zur VW Passat Limousine
Der VW Passat ist der Inbegriff der soliden und vernünftigen deutschen Limousine. Auch die sechste Generation des VW, die von 2006 bis 2010 produziert wurde, besaß diese Qualitäten, plus einige weitere Ambitionen. So bot das Wolfsburger Mittelklassemodell ein komplett neues Design, deutlich mehr Format und Platz sowie viel moderne Technik. Neben den klassischen und ökonomischen Benzin- und Diesel-Vierzylindermotoren gab es auch eine Luxusversion R36 mit sechs Zylindern, 300 PS und Allradantrieb, die jedoch inzwischen auf dem Gebrauchtwagenmarkt kaum noch eine Rolle spielt. In der kurzen Laufzeit trübten allerdings auch einige Kinderkrankheiten das Image des treu-deutschen Vernunftautos.