VW Golf 6 VariantTechnische Daten
Wie bei den beiden Limousinen und dem Cabrio teilte sich der Golf VI Variant die technische Plattform mit der Vorgänger-Generation. Deswegen waren die Basis-Motorisierungen auch identisch, allerdings fehlten beim Kombi die Top-Varianten GTI und R oder bei den Dieseln der GTD. So reichte das Motorenportfolio bei den Selbstzündern von 105 PS bis 140 PS und bei den Benzinern von 85 PS bis 160 PS. Wer auf alternative Kraftstoffe setzte, konnte einen bivalenten Antrieb mit 102 PS ordern, der entweder mit Autogas (LPG) oder Benzin betrieben wurde.
Während des vierjährigen Modellzyklus‘ frischte VW die Motorisierungen verschiedene Male auf, vor allem die aufgeladenen mit Direkteinspritzung versehenen TSI-Triebwerke hielten bei den Benzinern Einzug. Zum Start des Golf VI Variant im Mai 2009 standen drei Varianten des 1,4-Liter-Benziners mit 80 PS, 122 PS (TSI) und 160 PS (TSI) zur Auswahl. Der 80-PS-Motor stellte die Einstiegsmotorisierung dar und war das letzte Aggregat mit traditioneller MPI-Einspritzung, später löste ein 1.2 TSI mit 85 PS diese Motorisierung ab. Allerdings traten bei den 1.2- und 1.4-TSI-Aggregaten bisweilen Probleme mit den Steuerketten auf.
Da der Golf VI Variant rund ein Jahr später auf den Markt kam, war die Basismotorisierung bei den Dieseln schon mit einem 1,6-Liter-TDI mit 105 PS bestückt. Für diese Motorisierung gab es außerdem eine BlueMotion-Variante mit rekuperierenden Bremsen und Start-Stopp-Automatik. Interessanterweise war dieses Triebwerk auch das einzige, das mit dem 4Motion-Allradantrieb kombiniert werden konnte. Ab Mai 2010 stellte dann ein 1.6 TDI mit 90 PS die Einstiegsmotorisierung dar. Über die gesamte Bauzeit war ein 2,0-Liter-Turbodiesel mit 140 PS erhältlich.
Die 1.6- und 2.0-TDI-Aggregate gehörten allerdings auch zur Motorenfamilie EA189, bei der die illegale Motorsteuerungssoftware benutzt wurde, die während des Dieselskandals für Aufsehen sorgte. Bei den Getrieben standen neben den beiden klassischen 5- und 6-Gang-Schaltungen auch zwei Doppelkupplungsgetriebe (DSG) mit sechs oder sieben Fahrstufen zur Wahl.