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VW Golf 6 (Fünftürer)

Limousine20082013
(241 Bewertungen)
Gebraucht ab
990 €
Leasing ab
179 €
Fahrzeugeinordnung

Der Golf VI, der 2008 auf den Markt kam und nur bis 2012 produziert wurde, ist streng genommen nur ein aufwändiges Facelift des Vorgängermodells. Da der neue VW-Chef Martin Winterkorn mit seiner Einsetzung das bereits feststehende Aussehen des Kompaktklassen Bestsellers umkrempelte, entwarf der neue VW-Chef-Designer Walter da Silva die Optik des Golf VI in Rekordzeit.

Technische Basis des Golf VI ist jedoch nach wie vor die Volkswagen Konzern-Plattform PQ35 (A5). Nichts desto trotz wurde der neue Golf etwas aufgemöbelt. So wurden unter anderem im Innenraum die Bedienelemente verändert, neue Materialien sorgten für mehr Hochwertigkeit und ein Knieairbag auf Fahrerseite für zusätzlichen Schutz. Die Konkurrenten des Kompaktklassen-Primus waren und sind Ford Focus, Opel Astra, Hyundai i30, Audi A3, BMW 1er, Toyota Auris, Renault Mégane oder der Peugeot 308.

Stärken
  • gute Verarbeitung
  • laufruhiger 1,4-TSI-Benziner
  • geschmeidiges Fahrwerk
Schwächen
  • vergleichsweise teuer
  • streng genommen, ein Facelift des Vorgängers
  • unübersichtlich nach hinten
Leistung
59 kW / 80 PS
0 - 100 km/h
13,9 s
Höchstgeschwindigkeit
172 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
149 g/km
Verbrauch (komb.)*
6,4 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Der Golf VI wurde bei seinem Erscheinen 2008 vor allem für die frische Optik gelobt. So wurden das Design und einiges an der Technik innerhalb einiger Monate auf Geheiß des neuen VW-Chefs Martin Winterkorn geändert. Doch die Radikalkur zahlte sich aus: Der Golf VI wurde 2,85 Millionen Mal verkauft, setzte sich bei Vergleichstests weiter gegen die Konkurrenz durch und drückte, wie schon der Vorgänger, dem Kompaktsegment seinen Stempel auf.

 

Allerdings gab es auch diesen Golf nicht zum Sonderangebot. Volkswagen ließ sich die hohe Qualität und aufwändigen Produktionsprozesse auch in der sechsten Generation gut bezahlen. So kostete im Modelljahr 2012 der günstigste Golf VI als Fünftürer mindestens 17.610 Euro. Immerhin war die Basisausstattung dafür besser als beim Vorgänger und die Materialaufwertung, vor allem in den höheren Ausstattungslinien sichtbar. Bei den Gebrauchtwagenpreisen relativiert sich das etwas, dennoch nimmt ein Golf auch hier eine Sonderstellung ein.

Communitybewertungen

5 Sterne
0
4 Sterne
3
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Sterne
0
Karosserie
Antrieb
Fahrdynamik
Komfort
Emotion

bxsachse
Zuverlässiges deutsches Auto von sehr guter Qualität empfehlenswert
ReBonSe
Durchweg positiv. Günstig ist er nicht aber man bekommt was für sein Geld.

Motoren

Beim Golf VI Fünftürer konnte der Kunde aus verschiedenen Motorisierungen wählen, die sich während des rund vierjährigen Modellzyklus veränderten. So hielten bei den Ottomotoren zunehmend die aufgeladenen TSI-Aggregate mit Direkteinspritzung Einzug und bei den Turbodieseln kam zu dem 2,0-Liter-Motor eine 1,6-Liter-Variante dazu. Allerdings handelt es sich bei beiden Triebwerken um die EA-189-Motoren, die vom Schummelsoftware-Skandal betroffen waren. Die Leistungsspanne reichte bei den Diesel-Aggregaten von 105 PS bis 170 PS im Golf GTD und bei den Benzinern von 80 PS bis 270 PS im Golf R. Außerdem gab es noch eine bivalente Motorisierung mit 102 PS, die entweder mit LPG-Gas (Autogas) oder Benzin betrieben werden konnte. 

  • Leistungs-Bandbreite von 80 bis 270 PS
  • 5- und 6-Gang-Schaltung, 6- und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
  • Blue Motion-Variante mit 1,6-Liter-Dieselmotor

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Der Golf VI hatte sieben Airbags, inklusive eines Knie-Luftsacks für den Fahrer. Wer auch den Fond mit Seitenairbags bestücken wollte, musste einen Aufpreis berappen. Die sechste Generation des Wolfsburger Kompaktwagens schnitt bei den gängigen Crashtests, ADAC wie Euro NCAP, grundsätzlich sehr gut ab und heimste in der Euro-NCAP-Prüfung die bestmögliche Wertung von fünf Sternen ein. Der ADAC urteilte: „Der Golf VI hat sich gegenüber dem Vorgängermodell um drei Punkte verbessert und erreicht jetzt beim Insassenschutz ein Spitzenergebnis.“

Diese Gesamteinschätzung ist nahezu deckungsgleich mit der des Euro-NCAP-Crashtests, bei dem der Erwachsenenschutz mit 97 Prozent sehr gut ausfiel. Bei genauerer Betrachtung schnitt auch der Fußgängerschutz zum größten Teil sehr gut ab, auch wenn die Motorhaube im Falle eines Kontakts mit dem Kopf eines Erwachsenen zu „geringen Schutz“ bot.  

Zur Sicherheitsausstattung zählten:

  • sieben Airbags
  • Gurtstraffer inklusive Kraftbegrenzer vorne

Ausstattung

Den Golf VI gab es in den drei Ausstattungen „Trendline“, „Comfortline“ und „Highline“. Beim Modellauftakt kostete die Basisvariante mit dem 80 PS starken MPI-Motor 17.285 Euro. Obwohl der Golf VI im Grunde genommen nur eine größere Modellpflege des Vorgängers ist, gab es dennoch einige tiefgreifende technische Änderungen. Zu den neu erhältlichen Extras gehörten das adaptive Fahrwerk DCC und der Einparkassistent, der zunächst bei Tempo 30 nach geeigneten Parklücken Ausschau hielt und dann die Rangierarbeit übernahm.

 

Im Vergleich zum Golf V war die sechste Generation besser ausgestattet. Schon bei der Basis-Version gab es separat beheizbare und elektrische einstellbare Außenspiegel, einen Berganfahrassistenten und eine Klimaanlage. Die beiden höheren Ausstattungslinien unterschieden sich optisch durch eine gesteigerte Anzahl von Chromapplikationen.

 

Die „Comfortline“ kostete 1700 Euro mehr und war ab Werk unter anderem mit 16-Zoll- Alufelgen, Parksensoren vorne und hinten sowie dem Radiosystem RCD 210 bestückt. Wenn man sich für die Top-Variante „Highline“ entschied (erst ab 122 PS für 23.185 Euro) gab es beispielsweise noch eine Klimaautomatik, die Multifunktionsanzeige „Plus“ sowie Nebelscheinwerfer obendrauf. Im Golf VI BlueMotion waren die rekuperativen Bremsen und Sportfahrwerk serienmäßig.

 

Im teuersten Diesel, Golf GTD, warnten die Parksensoren auch optisch und ein Sportfahrwerk, das die Karosserie 15 Millimeter tieferlegte, war ebenso an Bord wie die elektronische Differentialsperre XDS. Die Top-Modelle Golf GTI und Golf R waren selbstredend ebenfalls umfangreicher ausgestattet als die Basisvarianten. Neben Extras wie dem noch extremeren Sportfahrwerk (beim Golf R lag die Karosserie 25 Millimeter tiefer), gab es noch allerlei optischen Zierrat wie etwa Spoiler, den GTI-Wabengrill sowie spezielle Felgen.

 

Zur Serienausstattung gehörten:

  • separat beheizbare und elektrische einstellbare Außenspiegel
  • Berganfahrassistent
  • Klimaanlage

Modellbeschreibung

Die sechste Generation des VW Golfs wurde trotz des relativ kurzen Modellzyklus von etwa vier Jahren rund 2,85 Millionen Mal produziert. Dennoch zeigte auch diese Ausgabe der Wolfsburger Ikone alle Tugenden des Kompaktklassen-Bestsellers.


In fast allen Belangen eine Verbesserung gegenüber dem Golf 5. 

Der Golf VI löste ab 2008 seinen Vorgänger ab. Obwohl die Wolfsburger Marketingmaschine von dem „neuen“ Golf sprach, war die sechste Generation des Kompaktklassen-Bestsellers lediglich eine sehr aufwändig durchgeführte Modellpflege, die aber sowohl optische als auch technische Verbesserungen brachte.

Licht und Schatten bei den Motorisierungen

Während der gut vierjährigen Produktionsdauer des Golf VI rüstete Volkswagen vor allem bei den Ottomotoren auf. Die altgedienten MPI-Aggregate wurden – bis auf die 80-PS-Basismotorisierung – nach und nach durch moderne aufgeladene Aggregate mit Direkteinspritzung ersetzt, die sich durch eine engagierte Dynamik und einen kultivierten Verbrennungsvorgang auszeichneten. Die beiden Doppelkupplungsgetriebe passten gut zu den neuen Triebwerken, auch wenn bei den schnell agierenden Schaltungen beim Anfahren ein leichtes Ruckeln festzustellen war.

 Das galt auch für die Turbodiesel, die zwar mit bulligen Drehmomenten und geringem Verbrauch glänzten, aber auch – sowohl der 1,6-Liter als auch der 2,0-Liter-TDI - mit der illegalen Software ausgerüstet waren, die für saubere Ergebnisse auf dem Test-Prüfstand sorgte.

 

Hochwertige Verarbeitung

Bei der sechsten Generation des Golfs änderte sich aber nicht nur die Optik. Auch bei den Materialien im Innenraum und in der Verarbeitung bemühten sich die Wolfsburger, qualitativ und in punkto Wertigkeit noch einmal nachzulegen. Was Ihnen durchaus gelang, auch bei der Geräuschdämmung hatte sich der Golf verbessert. Allerdings war auch dieser Golf nicht ganz frei von Mängeln. Einige Besitzer des Golf VI beschwerten sich über streikende Elektrik und lose sitzende Fensterschächte. Immerhin war die Basis-Ausstattung gegenüber dem Vorgänger deutlich aufgewertet.

 

Fazit zum VW Golf VI (Typ 1K)

Der Golf VI setzte den Erfolg seiner Vorgänger nahtlos fort und stellte in fast allen Belangen eine Verbesserung gegenüber der fünften Generation dar. Und das, obwohl die sechste Ausgabe des Kompaktwagen-Klassikers kaum weniger als ein aufwendig durchgeführtes Facelift war. Aber Volkswagen hatte die Hebel an den richtigen Stellen angesetzt und so war ein typischer Golf mit all seinen bekannten Stärken herausgekommen. Allerdings gab es auch Schattenseiten: Dazu zählten die „Schummel-Diesel“ ebenso wie ein antiquiertes, aber teures Navigationssystem.

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