VW Golf 6 CabrioletTechnische Daten
Das Golf Cabrio basierte, obwohl es bis 2016 gebaut wurde, auf der sechsten Generation des Kompaktwagens. Das wirkte sich auch auf das Motorenportfolio aus, das relativ umfangreich war. Bei den Benzinern reichte die Palette von 105 PS (1.2 TSI) bis hin zu 265 PS bei der R-Version. Entspannte Fahrer kamen mit der 105-PS-Basisversion gut zurecht, die nach 11,5 Sekunden die 100-km/h-Marke erreichte, bis zu 186 km/h schnell war und dabei 5,9 Liter nach Norm verbrauchte. Die manuelle 6-Gang-Schaltung passte gut zum Benziner.
Enttäuscht zeigten sich Tester vom 1.4-TSI-Motor mit 160 PS, dessen Leistung gefühlt nicht in entsprechenden Vortrieb umgesetzt wurde. Nominell schlägt sich das Triebwerk mit 8,4 Sekunden (0 – 100 km/h), 218 km/h Spitzengeschwindigkeit und 6,4 Liter nach Norm ganz ordentlich.
Wer flott mit dem offenen Golf unterwegs sein wollte, war mit der GTI-Version, die zunächst 210 PS und ab 2015 sogar 220 PS hatte, gut beraten. Zudem erreichte der GTI fast die Behändigkeit der geschlossenen Version. Das galt in noch ausgeprägterem Maße für die stärkste Version des offenen Golfs. Das Golf Cabrio R brachte die 265 PS ordentlich auf die Straße, lediglich in sehr engen Kurven stieß die Traktion des Fronttrieblers an ihre Grenzen. Aufgrund des kräftigen Drehmoments von 350 Nm kam bei der Top-Version ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe zum Einsatz, während beim GTI die siebenstufige Variante verbaut wurde. Die Fahrleistungen der R-Version überzeugten mit 6,4 Sekunden von null auf 100 km/h und einer Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h. Damit war der R eine halbe Sekunde und 14 km/h schneller als der 220-PS-GTI. Der Verbrauch war mit 8,2 Litern nach um 1,7 Liter höher.
Die Diesel-Motorisierungen hatten 105 PS beim 1.6 TDI bis hin zu 150 PS beim 2.0 TDI. Die Höchstgeschwindigkeit reichte von 188 km/h bis 208 km/h, beim Standardsprint von 12,1 Sekunden bis hin zu 9,2 Sekunden und der Normverbrauch variierte zwischen 4,8 und 4,2 Liter. Wobei die 2,0-Liter-Motoren etwas souveräner mit dem höheren Gewicht des Cabrios zurechtkamen. Geschaltet wurde mit einer 5- oder 6-Gang-Handschaltung oder einem 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
Die Baukasten-Strategie zog allerdings auch einen Malus nach sich: Der Dieselmotor mit dem internen Code EA189 wurde auch in der offenen Version des Kompaktwagens bis 2014 als 1.6 TDI und 2.0 TDI verbaut. VW bietet eine Nachrüstung an, die das Problem der „Schummel-Software“ beheben soll.