Als der VW Golf der fünften Generation Ende 2003 präsentiert wurde, war die Ähnlichkeit mit dem Vorgängermodell offensichtlich. Mit einer Länge von 4,20 Metern und einer Breite von 1,76 Metern war der Golf V im Vergleich zum Vorgänger je nach Modell um drei bis fünf Zentimeter gewachsen. Die Innovationen bezogen sich mehr auf das Innenleben als auf die Optik. Als Reaktion auf die guten Fahreigenschaften des Konkurrenten Ford Focus gönnte Volkswagen dem neuen Golf eine komplett neue Hinterachse, was sich positiv auf die Fahreigenschaften auswirkte. Dazu gab es eine große Auswahl an Benzin- und Dieselmotoren.
Sparsame Vierzylinder und starke Sechszylinder
Den Einstieg bildete der Vierzylinder-Benzinmotor mit 75 PS, der zwar mit anfangs 15.220 Euro relativ günstig war, aber nur mit Mühe bescheidene Fahrleistungen zeigte. Dafür gab es zahlreiche stärkere Versionen bis zum Golf GTI mit 200 PS sowie dem starken, aber durstigen R32 mit sechs Zylindern, Allradantrieb und 250 PS. Auch vom GTI gab es diverse Sondermodelle, darunter den GTI Limited Edition 240 im Jahr 2006 mit einem 240 PS starken Motor. Die Pumpe-Düse-Dieselmotoren waren bekannt für starken Antritt und niedrige Verbrauchswerte, aber auch für ihren rauen Lauf.
Ausgewogene Fahreigenschaften
Gerade der dreitürige Golf V bot ein eher durchschnittliches Platzangebot. Auch die Kofferraumkapazität war mit 350 Litern bis 1305 Litern damals allenfalls durchschnittlich. Dafür glänzte der Golf mit ausgewogenen Fahreigenschaften. Das Fahrwerk war straff, aber dennoch komfortabel. Ähnliches gilt für die Vordersitze, die einen guten Seitenhalt boten. Gelobt wurde auch die direkte und leichtgängige Lenkung. Trotz seiner in der Summe guten Eigenschaften war der Golf V kein Verkaufserfolg, blieb deutlich unter den Zahlen des Vorgängers und wurde deshalb vergleichsweise früh 2008 von der nächsten Golf-Generation abgelöst.
Fazit zum VW Golf V Dreitürer
Ein VW Golf ist immer eine solide und vernünftige Wahl. Das trifft auch auf den Golf der fünften Generation zu, der 2003 mit einer komplett neuen Hinterachse auf den Markt kam. Neben den dadurch spürbar verbesserten Fahreigenschaften überzeugte der Golf V mit guter Verarbeitung, einfacher und logischer Ergonomie und hoher Zuverlässigkeit, aber nur durchschnittlichem Platzangebot. Dabei konnte der Kunde das Maß selbst dosieren vom sparsamen, aber trägen Benzinmotor mit 75 PS bis zum sportlichen GTI und starken, aber nicht ganz billigen R32 mit sechs Zylindern, Allradantrieb und 250 PS.