Beim Golf 3 gab es schon früh Anzeichen, dass es mit der Qualität nicht immer zum Besten stand. Bereits ein Jahr nach dem Erscheinen musste VW einen groß angelegten Rückruf aufgrund eines möglichen Kurzschlusses im Bordnetz des Fahrzeuges initiieren. Damit hörten Klagen über die Verarbeitungsqualität jedoch nicht auf. Ganz oben auf der Mängelliste: klappernde Bauteile und wackelnde Sitze.
Höheres Gewicht, mehr Sicherheit
In puncto Sicherheit läutete der Golf 3 ein neues Zeitalter ein. Ab 1993 waren Frontairbags für den Golf 3 erhältlich. Später waren diese sogar serienmäßig verbaut. Auch die Struktur des Wagens wurde verbessert. Gegenüber dem Golf 2 hatte die dritte Generation des Kompaktwagens etwa 200 Kilogramm zugelegt, hauptsächlich weil die Karosserie einige Streben und Verstärkungen bekam. Als Resultat wurde das Blechkleid deutlich verwindungssteifer und damit auch sicherer.
Sportliche Modelle
Beim Golf hatten schon damals sportliche Modelle Tradition und damit auch Modifikationen an den Fahrwerken. So verfügten GTI, GTI 16V, VR6 und GTI TDI mit 110 PS über das sogenannte „Plus“-Fahrwerk. Dieses umfasste eine um 15 Millimeter tiefergelegte Karosserie und veränderte Querlenker sowie verstärkte Stabilisatoren. Dies reduzierte die Antriebseinflüsse in der Lenkung.
Motorisierungen waren beim Golf 3 zu genüge vorhanden. Durch das große Leistungsspektrum war für jede Anforderung das passende Aggregat verfügbar. Angefangen von den Basis-Vierzylindern bis hin zur Sechszylinder-Topmotorisierung VR6, die in Verbindung mit dem Syncro-Allradantrieb 190 PS leistete. Die Benziner waren im Golf 3 ohnehin eine gute Wahl. Vor allem der Golf GTI mit dem 150 PS starken 2,0-Liter-Motor glänzte mit guten Fahrleistungen. Den 1993 eingeführte 1.9 TDI mit Direkteinspritzung gab es in verschiedenen Leistungsvarianten, von denen die 110-PS-Version am meisten überzeugte. Einzige Schwachstelle dieser Motorisierung war der Zahnriemen, der hier und da Probleme machte.
Fazit zum Golf 3
Der Golf 3 unterschied sich optisch durch die runderen Formen von seinem Vorgänger, auch wenn die Plattform identisch blieb. Allerdings wog die dritte Generation rund 200 Kilogramm mehr als bisher, was auf die verbesserte strukturelle Sicherheit durch zusätzliche Verstrebungen zurückzuführen war. Außerdem standen ab 1993 Airbags zur Auswahl. Die Anzahl der Motorisierungen war umfangreich, aber nicht alle Aggregate waren frei von Problemen. So etwa der 1993 eingeführte 1.9 TDI mit Direkteinspritzung, bei dem man stets den Zahnriemen im Auge behalten sollte. Auch in puncto Verarbeitungsqualität stand es im Golf 3 nicht immer zum Besten.