Eigentlich sollte der VW Eos früher auf den Markt kommen, doch Qualitätsprobleme hatten den Start immer wieder verzögert. Wer die aufwändige Prozedur sieht, mit der sich das Dach in 25 Sekunden öffnet und wieder schließt, kann sich vorstellen, dass da alles im Wortsinne passen muss. Dennoch beklagten sich einige Eos-Besitzer über Undichtigkeiten im Dach.
Nur bedingt familientauglich
Mit einer Länge von 4,41 Metern bot der VW Eos theoretisch genügend Platz für vier Personen. Doch die Praxis sah anders aus: Zum einen schrumpfte das Kofferraumvolumen bei geöffnetem Dach von 380 auf 205 Liter. Zum anderen war der Platz im Fond sehr beengt, so dass nur Kinder hinten Platz nehmen konnten.
Überschaubare Anzahl an Motorisierungen
Die Motorisierungen beim Eos waren gemessen an VW-Maßstäben überschaubar. Neben einigen Benzinern gab es nur den 2.0 TDI mit 140 PS als Basis-Dieselvariante. Mit der Bluemotion-Technologie erreichte der Selbstzünder einen Normverbrauch von lediglich 4,8 Liter pro 100 Kilometer. Bei den Benzinern sorgte vor der Modellpflege 2011 noch ein 3,2-Liter-V6 für gehörig Dampf, mit dem das Fahrwerk des Frontrieblers aber bisweilen zu kämpfen hatte. Nach dem Facelift markierten die 2.0 TFSI-Aggregate mit 210 PS die Leistungsspitze. Einen guten Kompromiss bot der 1.4 TSI-Benziner mit 160 PS.
Der VW Eos war alles andere als ein Schnäppchen und orientierte sich beim Grundpreis eher an Premiummodellen wie dem Audi A3 Cabrio. Die Serienausstattung war vergleichsweise dürftig und die Aufpreisliste dementsprechend lang. Im Grunde musste man für jedes echte Komfortfeature in den meisten Ausstattungslinien extra bezahlen. Dazu zählten auch Parksensoren, die aufgrund des unübersichtlichen Hecks aber bitter nötig waren. Auf der Haben-Seite der Eos-Bilanz steht die solide VW-Technik und eine gute Qualität. Allerdings verursachten die Bremsanlage und die Elektrik Probleme.
Fazit zum EOS 2005-2015 (Typ 1F)
Mit seinem aufwendigen Klappdachmechanismus hob sich der VW Eos von seinen Konkurrenten ab. Kaum weniger Aufmerksamkeit erzeugten die gesalzenen Preise, zumal der offene Viersitzer in den meisten Varianten noch recht dürftig ausgestattet war. Für mindestens 27.000 Euro erhielt man jedoch bewährte VW-Technik, eine gute Verarbeitung und ein solides Auto, das bei der Pannenstatistik nicht auffällig war. Lediglich die Bremsen und die Elektrik machten bisweilen Probleme. Die Motorenauswahl war ebenfalls übersichtlich und beschränkte sich auf mehrere Benziner und den 2.0 TDI-Diesel.