Denn obwohl die fünftürige Limousine technisch ein Passat-Ableger ist, darf man dem Fließheck-Modell Ambitionen in Richtung Oberklasse unterstellen. Schließlich ist der VW CC Arteon nach der Einstellung des Phaeton zumindest bis zur Produktion eines Nachfolgers das Top-Modell der Wolfsburger – und er ist ganz klar mehr als ein Passat! Der Volkswagen CC Arteon kombiniert sportliches Design mit bewährtem Funktionsumfang sowie einem beachtlichen Raumangebot. Im Cockpit findet sich ein hochwertiger Materialmix, die Bedienelemente sind zum großen Teil aus dem Golf 7 bekannt. Zum Marktstart war der Arteon mit den jeweils stärksten Motoren – einem TSI mit 280 PS und einem TDI Bi-Turbo mit 240 PS – bestellbar. Die beiden frontgetriebenen Top-Versionen wurden serienmäßig mit Doppelkupplungsgetriebe (DSG) und Allradantrieb ausgeliefert. Unmittelbar danach legte Volkswagen mit einem kleinen Diesel nach, der 150 PS leistete.
Bei der Markteinführung des Volkswagen CC Arteon Anfang 2017 sprach man in Wolfsburg vom Beginn einer neuen Design-Ära. Tatsächlich ist der Arteon eine Neuentwicklung, auch wenn das Modell technisch auf dem Passat basiert. Äußerlich präsentiert sich der Arteon in einer erkennbar neuen, für einen Volkswagen ungewöhnlich dynamischen Formensprache, gegen dessen scharfe Linienführung die Vorgänger Passat CC und Phaeton fast schon bieder wirken. Das Modell ist mit 4,86 Metern fünf Zentimeter länger und mit 1,87 Meter vier Zentimeter breiter als der Passat. Die Dachhöhe misst lediglich 1,43 Meter. Mit einem Radstand von 2,84 Metern basiert der Arteon auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) von Volkswagen. Die Frontpartie des VW Arteon betont die Horizontale, die breiten Kühlergrill-Rippen gehen in die LED-Frontscheinwerfer über – es ist das neue Gesicht von Volkswagen, das man bei diesem Hersteller ab 2017 häufiger sehen wird. Klare Seitenlinien, weit hinten angesetzte C-Säulen und die rahmenlosen Fenster sorgen für stimmige Proportionen und ein ansprechendes Äußeres.
Coupé, Fastback oder GranTurismo?
Die Einordnung des Volkswagen CC Arteon ist gar nicht so einfach. Volkwagen spricht von einem „Fastback“, also einer Fließheck-Limousine. An anderer Stelle ist von einem „GranTurismo“ die Rede, einer sportlichen Reiselimousine. Die naheliegende Kategorisierung als „Coupé“ meidet Volkswagen, denn der VW CC Arteon ist wie der kleine Bruder Passat für den Hersteller als Flottenfahrzeug unverzichtbar. Für viele Firmenkunden kommt ein „Coupé“ wegen des Luxus-Images allerdings nicht infrage. Tatsächlich hat der VW Arteon von allem etwas. Äußerlich ein attraktives Coupé, das bei vielen Autofans Begehrlichkeiten weckt, aber wenn man ins Innere schaut, entdeckt man die Vorzüge eines GranTurismo – viel Platz kombiniert mit einer hochwertigen Ausstattung. Deshalb beschränkt sich die Konkurrenz des Arteon auch nicht auf den Opel Insignia Grand Sport oder den Audi A5 Sportback, selbst die Mercedes-Coupés der E-Klasse müssen sich an ihm messen lassen. Hinter der großen Heckklappe verbirgt sich Stauraum für 563 Liter Zuladung, bei umgeklappten Rücksitzen sind es sogar 1557 Liter – das sind fast schon Kombi-Dimensionen. Bleiben die Sitze im Fond senkrecht, dann bietet die fünftürige Limousine ausreichend Platz und Beinfreiheit für vier bis fünf Personen, selbst wenn die Passagiere recht groß gewachsen sein sollten.
Bedienelemente aus dem Golf 7
Volkswagen bietet für den Arteon drei Ausstattungslinien „Arteon“, „Elegance" und „R-Line", wobei die R-Line bei Volkswagen traditionell für die sportlichere Ausrichtung steht. In diesem Fall gehören unter anderem sportlichere Stoßfänger und verchromte Endrohrblenden zum R-Paket. Aber auch die Basisausstattung ist mit LED-Scheinwerfern und -Rückleuchten, Tagfahrlicht, Chromleisten an den Seitenfenstern und 17-Zoll Leichtmetallfelgen gut bestückt. Im Cockpit sind das Radio Composite Media, Klimaanlage, Lederlenkrad sowie elektrisch sechsfach einstellbare Vordersitze serienmäßig.
Die Bedienelemente kennt man aus dem VW-Baukasten: das große Active Info Display, Head-up-Display und das Infotainmentsystem „Discover Pro" mit 9,2-Zoll-Touchscreen und Gestensteuerung entsprechen der Ausstattung aus dem Golf 7 Facelift. Dort finden sich auch die Assistenzsysteme des Arteon wieder, zum Beispiel die automatische Distanzregelung (ACC), die Tempolimits berücksichtigt und die Geschwindigkeit automatisch anpasst, so dass man, wenn gewünscht, im Verkehr entspannt mitrollen kann. Das dynamische Kurvenlicht erkennt aufgrund der GPS-Daten des Navigationssystems, wann es in eine Kurve geht und leuchtet diese vorausschauend aus, bevor der Fahrer sie ansteuert. Hilfreich könnte auch das System „Emergency Assist“ sein, das bei Ausfall des Fahrers das Auto abbremst und langsam auf dem rechten Fahrbahnrand zum Stehen bringt.
In den Ausstattungslinien „Elegance“ und „R-Line“ lässt sich der VW CC Arteon umfangreich individualisieren. Für beide Reihen hat Volkswagen beispielsweise 18-, 19- und 20-Zoll-Räder im Angebot. Die akustische Einparkhilfe für vorne und hinten gehört hier zur Serienausstattung. Optional können die beiden höherwertigen Versionen des Arteon mit einem Panorama-Ausstell-/Schiebedach ausgestattet werden. Die Drei-Zonen-Klimaautomatik mit Luftgütesensor und Anti-Allergen-Filter ist für alle drei Ausstattungsvarianten verfügbar. Und sogar Massagesitze für den Fahrer hat der sportliche VW-Fastback Arteon im Angebot.