Als Toyota 1999 den ersten Yaris vorstellte, bedeutete das für den japanischen Hersteller einen Quantensprung. Bis dahin waren Kleinwagen von Toyota bieder und trugen komische Namen wie „Starlet“. Der Name des Yaris wollte gar nichts mehr bedeuten, dafür avancierte der so bezeichnete Kleinwagen zu einem der ersten Toyotas, den man nicht trotz, sondern wegen seines Designs kaufte.
Verbesserte Ergonomie im Innenraum
Die 2011 eingeführte dritte Generation des Yaris zog zunächst Kritik auf sich, weil sich die Sparbemühungen des Herstellers in einer recht einfachen Materialanmutung niederschlugen. Beim Facelift 2014, erkennbar an dem neuen X-förmigen Kühlergrill, wurde in diesem wie in vielen anderen Punkten nachgebessert. Das Armaturenbrett hat nun stellenweise weichere Kunststoffe und mehr Zierleisten, außerdem ab der zweiten Ausstattungslinie einen schicken Touchscreen-Farbmonitor. Zudem wurde die Ergonomie durch eine Anhebung der Mittelkonsole bei kürzerem Schalthebel verbessert.
Aber Toyota beließ es nicht bei kosmetischen Korrekturen, sondern verstärkte auch die Karosserie und justierte Lenkung und Dämpfer neu. Insgesamt sollen bei der Überarbeitung 1000 Teile geändert worden sein.
Ordentliche Platzverhältnisse
Im Ergebnis haben durch die Maßnahmen sowohl Komfort als auch Agilität zugenommen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass sich der Yaris trotz seines recht großen Wendekreises in der Stadt am wohlsten fühlt, während seine nicht übermäßig kräftigen Motoren auf der Autobahn bald an ihre Grenzen stoßen. Auch der Hybrid spielt seinen Verbrauchsvorteil vor allem in der Stadt aus. Wenn seine volle Leistung abgerufen wird, macht sich das akustisch stark bemerkbar, woran auch die gewöhnungsbedürftige stufenlose Automatik ihren Anteil hat.
Ansonsten ist der Yaris ein praktischer Kleinwagen mit ordentlichem Raumangebot. Hinten finden Passagiere bis zu einer Körpergröße von knapp 1,75 Metern Platz, wobei es der Zugänglichkeit erheblich dient, wenn die fünf- statt der dreitürigen Variante gewählt wird. Für den Laderaum ermittelte der ADAC ein Volumen von 240 bis 935 Liter.
Fazit zum Toyota XP13
Der Toyota Yaris gehört seit seiner Vorstellung im Jahr 1999 zum festen Inventar der Kleinwagenklasse. In seiner dritten Generation reicht es zwar selten zu Siegen in Vergleichstests. Doch eine der wesentlichen Stärken des Yaris offenbart sich erst nach Jahren: die hohe Zuverlässigkeit.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist der Hybridantrieb, der zu Preisen ab 17.490 Euro im Yaris lieferbar ist. Wer dies für eine eher exotische Variante ähnlich den Elektromodellen bei VW hält, irrt. Tatsächlich ist der Yaris Hybrid der meistverkaufte Vertreter der Baureihe. Das wirft ein gutes Licht auf das Umweltbewusstsein der Yaris-Käufer, zeigt andererseits aber auch, dass die konventionellen Versionen gegenüber der Konkurrenz ins Hintertreffen geraten sind.