Bereits Mitte der neunziger Jahre lancierte Toyota als Ergänzung zu den klassischen und rustikalen Offroadern der Landcruiser-Serie eine leichtere, alltagstaugliche Freizeitversion. Damit wurde das Recreational Active Vehicle mit 4-Wheel-Drive (RAV4) ein früher Vorläufer des aktuellen SUV-Trends. Ein Geländewagen, den man dank überschaubarer Abmessungen und zivilen Umgangsformen auch in der Stadt und im Alltag abseits des Geländes bewegen kann. Der RAV4 hat sich etabliert, ist seit 2013 mittlerweile in der vierten Generation unterwegs und seit einem Facelift Anfang 2016 auch technisch auf der Höhe der Zeit. Das 4,6 Meter lange SUV mit typischem Toyota-Gesicht, breiter Frontgrill-Spange und Scheinwerferschlitzen bietet viel Platz und mit 547 Litern auch einen geräumigen Kofferraum (Hybridversion 501 Liter).
Viel Platz für die Passagiere und ein großer Kofferraum
Nicht nur wegen seiner langen Historie ist der RAV4 ein klassisches SUV. Er vertritt auch klassische Werte. Man sitzt hoch, fährt relativ bequem und hat bewährte Technik unter der Haube. Dort arbeitet unter anderem jetzt ein 143 PS starker Vierzylinder-Dieselmotor von BMW, den es nur mit Frontantrieb und Schaltgetriebe gibt. Keine schlechte Wahl, wenn man auf Allrad verzichten kann. Er schafft gute Fahrleistungen und braucht kaum weniger als die neue Hybridversion, die mit der Kombination aus 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner plus Elektromotor auf stolze 197 PS Systemleistung kommt. Der Hybrid-Toyota, der die Technik vom verwandten Lexus NX 300h bekommen hat, besitzt seine eigenen Reize, fährt auf sehr kurzen Distanzen auch geräuschlos rein elektrisch, liegt aber beim Verbrauch mit realen sechs Litern kaum besser als der Diesel. Dafür gibt es ihn, ebenso wie den 2,0-Liter-Benzinmotor mit 152 PS, sowohl mit Frontantrieb als auch mit Allrad. Und er fährt immer mit einem stufenlosen Automatikgetriebe.
Dank Prämie wird der Hybrid zur interessanten Alternative
Ob es ein konventioneller Benziner, Diesel oder ein Hybrid sein soll, ist eine Frage des Budgets. Ab 27.290 Euro gibt es den frontgetriebenen Diesel, ab 31.990 Euro den Hybrid und ab 34.990 Euro den allradgetriebenen Hybrid. Ein konventioneller RAV4 ist im Vergleich zur Konkurrenz kein Schnäppchen. Die Hybridvariante schon eher, wenn man die zurzeit noch gültige 3000 Euro Hybridprämie abzieht.
Fazit zum Toyota RAV4
Geländewagen haben bei Toyota eine lange Tradition, und das lässt sich auch beim RAV4 nachvollziehen. Ein klassisches SUV, das die Geräumigkeit und teilweise auch das Fahrgefühl der SUV-Mittelklasse mit den Preisen der Kompaktklasse verbindet. Der RAV4 verwöhnt seine Passagiere mit viel Platz, großem Kofferraum und einem komfortorientierten Fahrwerk, das jedoch keine sportlichen Ambitionen aufkommen lässt. Die Hybridversion verbindet ökologische Vernunft mit Fahrspaß. Der 197 PS starke RAV4 beschleunigt trotz des Gewichts von rund 1,8 Tonnen recht ordentlich, macht aber bei 180 km/h Schluss. Der Verbrauch von gut sechs Litern ist zwar für ein Hybridfahrzug eher mäßig, für ein geräumiges SUV mit knapp 200 PS aber immer noch vorzeigbar.