Begonnen hat die Erfolgsstory bereits 1966 mit dem intern als „E10“ bezeichneten, ersten Corolla, der bis 1970 gebaut wurde. Erst mit der zweiten Generation, „E20“ genannt, kam der Corolla 1971 auch nach Deutschland. Je nach Karosserieversion (Limousine, Dreitürer, Kombi) kostete das Auto damals zwischen 6900 und 7800 D-Mark. Im Turnus von vier oder fünf Jahren folgten nun immer weitere Generationen, die auch neue Karosserie-Varianten mit sich brachten. So wurde beispielsweise 1976 im Rahmen der Baureihe „E 50“ der Corolla Liftback eingeführt, ein dreitüriger Sportkombi, der wohl nicht von ungefähr an den P1800 ES, Volvos legendären „Schneewittchen-Sarg“, erinnerte. 1983 schließlich erscheint in Form der Baureihe „E80“ der erste moderne Corolla mit Frontantrieb auf dem Markt.
Auch die Motoren für diese Baureihe waren eine Neuentwicklung. Während mehrere Benziner mit Hubräumen zwischen 1,3 Liter und 1,6 Liter mit Leistungen zwischen 69 PS und 121 PS zur Verfügung standen, gab es lediglich einen 1,8-Liter-Diesel mit 64 PS. Die Preise, etwa für das „Liftback“-Modell, lagen je nach Motorisierung nun zwischen rund 15.000 und 17.000 D-Mark. Parallel dazu führte Toyota mit den Baureihen „AE85“ und „AE86“ zwei Sportcoupés mit Schräg- und Stufenheck ein. Diese basierten technisch noch auf der Vorgängergeneration und fuhren somit mit Heck- statt Frontantrieb. Eine Besonderheit bei der nächsten, 1987 eingeführten Corolla-Generation („E90“) war das Modell Tercel 4WD, ein Kombi mit Allradantrieb, der gerade auch in Deutschland recht erfolgreich war. 1991 folgte die Generation „E100“ auf neuer Plattform, jetzt nur noch mit drei Motoren, von denen der 2,0-Liter-Diesel ebenfalls eine Neuentwicklung war.
Bärenstarker Diesel mit 177 PS
Zwei Auto-Generationen später war es 2001 die Baureihe „E120“, die vorübergehend die letzte in Deutschland angebotene sein sollte. Erstmals gab es mit dem Corolla Verso nun auch einen Kompaktvan, nach dem der damalige Zeitgeist verlangte. Vor allem der 2,2-Liter-Diesel mit 177 PS war eine Besonderheit als der zu jener Zeit stärksten Diesel überhaupt für einen Kompaktvan. 2007 schließlich wurde der Corolla in Deutschland vom Toyota Auris abgelöst, der seinerseits bereits 2012 durch die zweite Generation abgelöst wurde. Auf dem japanischen Heimatmarkt wie in vielen anderen Märkten jedoch ging der Corolla 2006 mit der Baureihe „E140“/“E150“ in seine zehnte Generation. Deutlich anders gezeichnet, teilte er sich die technische Basis dennoch mit dem Auris. Seit 2012 und 2013 läuft der Corolla als „E160“ und „E170“ (die erste, kürzere und schmalere Variante besetzt den japanischen, die zweite den internationalen Markt) nun in der auch heute noch aktuellen Generation. Seit 2014 wird er parallel zum Auris auch wieder in Deutschland angeboten, wenn auch nur als Stufenheck-Limousine. Noch bis 2017 waren drei Motoren verfügbar. Ein 1,4-Liter-Diesel mit 90 PS sowie zwei Benziner mit 1,3-Litern und 99 PS oder mit 1,6-Litern und 132 PS. Lediglich der größere der beiden Benziner war optional auch mit einer stufenlosen Automatik erhältlich. Seit einer Modellpflege im Sommer 2017 bietet Toyota den Corolla in Deutschland nur noch mit dem 1,6-Liter-Benziner an.