Hinzu kommen noch die Technikzwillinge Smart Forfour und Renault Twingo. Was die französisch-japanische Partnerschaft angeht, so wurde beim letzten Modellwechsel großer Wert auf optische Eigenständigkeit gelegt. Anders als den Drillingen des VW-Konzerns sieht man Aygo, C1 und 108 die Verwandtschaft nicht auf den ersten Blick an.
Speziell der Aygo tritt optisch sehr eigenständig auf. Das Gesicht im X-Design trägt fast schon aggressive Züge. Im Fahrbetrieb gibt der kleine Toyota dann eher den quirligen, aber freundlichen Stadtfloh.
Die Federung ist angesichts des kurzen Radstands recht komfortabel. Nur Schlaglöcher oder Kanaldeckel dringen recht ungefiltert zu den Insassen durch. Der kleine und etwas knurrige 69-PS-Motor reicht für den Stadtverkehr aus. Tester ermittelten sogar deutlich bessere Beschleunigungswerte als vom Werk angegeben. Ein Nachteil des Aygo ist allerdings, dass er als vermeintlicher Premium-Drilling nur mit diesem Motor für Basis-Ansprüche lieferbar ist. Der Peugeot 108 und der Citroën C1 wirken mit dem 82 PS starken 1,2-Liter-Dreizylinder deutlich souveräner.
Im Platzangebot unterscheidet sich das Trio trotz leicht unterschiedlicher Außenlänge nicht. Vorn fällt es für einen Kleinstwagen recht großzügig aus. Auf der Rückbank wird es naturgemäß deutlich enger, schließlich misst speziell der Aygo noch einmal 14 Zentimeter weniger als ein VW Up!. Hinten finden nur Passagiere bis zu einer Körpergröße von 1,60 Meter akzeptable Bedingungen vor. Zudem schränken das eingezogene Dach und die hochgezogene Fensterlinie das Raumgefühl ein. Die hinteren Fenster sind nur ausstellbar.
Für den Laderaum ermittelte der ADAC Werte zwischen 170 und 675 Liter. Das ist zwar etwas mehr als beim Vorgänger, aber noch ein bisschen weniger als bei den meisten Konkurrenten. Das Gepäck muss über eine hohe Ladekante gewuchtet werden, denn als Zugang dient die aufklappbare Heckscheibe.
Fazit zum Toyota Aygo 2 (AB2)
Der Toyota Aygo 2 ist ein besonders kleiner Kleinstwagen. Das gilt jedenfalls für die Außenlänge, die von fast allen unmittelbaren Konkurrenten um 10 bis 20 Zentimeter übertroffen wird. Das führt zu einem bescheidenen Platzangebot auf der Rückbank, aber zu besonderer Tauglichkeit in der Stadt, wo der Aygo bei der Parkplatzsuche nur vom Smart Fortwo geschlagen wird. Das kompakte Format wirkt sich kaum negativ auf das Fahrverhalten aus. Der Aygo federt manierlich und fährt sich insgesamt leicht und spielerisch, wie es sich für einen Stadtfloh gehört. Das zumindest in hellen Farben sehr auffällige Design hebt den Aygo von seinen Technikbrüdern Peugeot 108 und Citroën C1 ab und stellt auch einen Kontrapunkt zum sehr geradlinigen VW Up! dar.