Toyota interpretiert mit seinem kleinsten Modell also den Minimalismus der Fortbewegung und hat dabei vor allem die kosten- und umweltbewusste junge Zielgruppe im Visier. Das günstige Kostenniveau ist auch eine der Hauptstärken des Aygo.
Toyota IQ – Kugel statt Ecke
Der Name Aygo soll sinngemäß für das englische `I go – ich gehe´ stehen. Automobile Magerkost braucht man aber – bis auf das absolute Basismodell – dennoch nicht zu fürchten: Der Toyota Aygo ist ein durchaus moderner, sicherer Kleinstwagen mit ausreichend Platz und vernünftigem Antrieb. Gehen andere Kleinstwagen eher mit Ecken und Kanten auf Kundenfang, probiert es der Toyota Aygo mit Rundungen. Die freche und lustige Optik des Mini-Japaners ist dabei durchaus ansteckend. Auch innen macht der Aygo bewusst auf verspielt und bietet dabei sogar ausreichend Platz für vier Personen. Hinter den dreiteiligen runden Rückleuchten verbirgt sich allerdings ein schwer zugänglicher Minikofferraum mit hoher Ladekante.
Dreizylinder läuft – warum noch einen Diesel?
Beim Motor gibt sich Toyota im Aygo knausrig: ein einfacher Dreizylinder-Benziner ohne Turbolader mit 68 PS – fertig. Der macht seine Sache im Mini-Japaner aber gar nicht so schlecht. Zusammen mit der leichten Karosserie sorgt er für vernünftige Fahrleistungen und günstigen Verbrauch. Wer braucht da noch einen Diesel, werden sich viele sagen. Dies denkt sich auch Toyota und bietet diesen in Deutschland erst gar nicht an.
Trotz Minimalismus – der Aygo bleibt ein echter Toyota
Ja, der Aygo hat baugleiche Fahrer- und Beifahrersitze, die Bezüge sind nicht genäht, an der ein oder anderen Stelle schaut das blanke Blech hervor und hinten gibt’s nur gewichtssparende Ausstellfenster. Toyota betreibt bei seinem Einstiegsmodell nicht nur motorenseitig Downsizing und möchte bewusst sparen. Allerdings bleibt auch das Einsteigermodell ein Toyota alter Schule: ein recht gut verarbeiteter und über Jahre hinaus zuverlässiger Begleiter im Autoalltag.
Fazit zum Toyota Aygo (AB1), 2005–2014
Aygo heißt die kleinste Möglichkeit, Toyota zu fahren. Und sie ist nicht die Schlechteste. Ein Viersitzer im Kleinstwagenformat, der weitgehend zeitgemäße Technik und Sicherheit bietet, wenig kostet und sogar noch flott aussieht. Mit dem Dreizylinder kommt man ordentlich zurecht, das automatisierte Schaltgetriebe MM hat besonders im Stop-and-go der Städte praktische Seiten und erhöht dabei nicht den Verbrauch. Insgesamt regt der Toyota Aygo zum Nachdenken an: Sind wirklich all die Ausstattungsdetails nötig, die man inzwischen so liebgewonnen hat? Toyota hat an manchen Stellen bewusst gespart, was aber das Fahren nicht beeinträchtigt, wohl aber zum niedrigen Gewicht von deutlich unter einer Tonne führt und den Verbrauch drückt. Um das geht es letztendlich bei der Kleinstwagenklasse – auch ohne Diesel.