1996 gab es den ersten Diesel für Deutschland. 1998 wurde das Modell, das es ab 1990 auch als viertürige Langversion gegeben hatte, von dem größeren viertürigen Grand Vitara abgelöst.
Dessen Nachfolge wiederum trat 2015 der aktuelle Vitara an, der mit 4,18 Metern aber nicht unbedingt das kleinere Auto gegenüber dem in verschiedenen Längen gebauten Vorgänger ist. Vorgestellt wurde die Serienfassung im Spätsommer 2014 auf dem Pariser Autosalon ausschließlich als Fünftürer und mit einem gegenüber dem Grand Vitara weitaus größeren Kofferraum von 375 Litern.
Der Fortschritt zeigte sich auch in aufpreispflichtigen LED-Scheinwerfern, einem Notbremsassistenten oder einem optionalen Allradantrieb mit Fahrmodusschalter, der den Vitara aus Spritspargründen zum Beispiel zum Fronttriebler macht, der nur bei Traktionsproblemen die Kraft über alle Viere auf den Untergrund bringt.
Kleine Auswahl unter der Haube
Zum Marktstart im Sommer 2015 war das Motorenangebot dürftig – und sollte auch so bleiben. Ein Sechszylinder, im Topmodell des Grand Vitara einst noch zu haben, verbot sich in dem recht kleinen Fahrzeug schon aus politischen Gründen von selbst, aber auch bei den Vierzylindern gab es kaum Auswahl. Verbaut wurde je ein Benzin- und Dieselmotor gleicher Leistung von 120 PS aus je 1,6 Liter Hubraum, wahlweise als Allradler sowie an einen Handschalter oder eine Automatik gekoppelt.
Die besten Normverbrauchswerte konnte Suzuki in Verbindung mit Frontantrieb und manuellem Schaltgetriebe ermitteln: Der Benziner begnügte sich danach mit durchschnittlich 5,2 Litern (CO2-Ausstoß: 123 g/km) nach Norm, der Diesel mit 4,0 Litern Kraftstoff (CO2: 106 g/km).
Ein gutes halbes Jahr nach dem Marktstart, den der Vitara zum Grundpreis von knapp 18.000 Euro hinlegte, ergänzte Suzuki die Motorenauswahl um die 140 PS starke Benziner-Topvariante 1.4 Boosterjet, die mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 km/h die übrigen um 20 km/h übertrifft.
Lücken bei den Assistenzsystemen
Zuletzt ergänzte der Hersteller die wenigen Motor-Getriebe-Kombis durch eine weitere Option. Seit 2016 gibt es die Topvariante, die zuvor nur mit Allradantrieb zu haben war, auch mit reinem Frontantrieb. Seitdem beschleunigt der Boosterjet auch ein bisschen schneller und steht mit 9,5 statt 10,2 Sekunden für den Sprint von 0 auf Tempo 100 im Datenblatt.
Der Suzuki Vitara hat eine Serienausstattung, die angesichts von Preis und Klasse in Ordnung geht. Immer an Bord sind sieben Airbags, eine Berganfahrhilfe, elektrische Fensterheber vorn, Klimaanlage oder eine Audioanlage mit CD-Player sowie MP3-Funktion und USB-Port. Wer eine Bergabfahrhilfe, ein Navigationssystem, eine Einparkhilfe, Licht- und Regensensoren, Sitzheizung, einen adaptiven Tempomaten oder Schaltwippen für die ebenfalls optionale Automatik sowie Apple CarPlay oder MirrorLink zur Anbindung des Smartphones möchte, muss Aufpreis zahlen.
Ein Totwinkelwarner oder eine Spurverlassenswarnung sind allerdings nicht im Programm. Auch Verkehrsschilderkennung, Müdigkeits- oder Fußgängererkennung sucht man vergebens – womit der Vitara in Sachen Assistenzsysteme fast schon den Zug der Zeit verpasst hat.