Das Mittelklasse-SUV SsangYong Korando zählt auf dem hiesigen Markt nach wie vor zu den Außenseitern, was in erster Linie an der wechselhaften Firmengeschichte und dem geringen Bekanntheitsgrad der Marke liegen dürfte.
Den 4,41 Meter langen Korando gibt es in dieser Form seit 2010. Im Jahr 2013 wurde das SUV einer Modellpflege unterzogen. Zu den größten Vorteilen des Modells zählt die Größe in Kombination mit einem günstigen Preis. Das Design stammt immerhin aus den Studios der italienischen Designer-Legende Giugiaro. Mit großformatigen Reifen hat der Korando einen stattlichen Auftritt und wirkt nicht wie ein Billig-SUV. Konkurrenten sind der Ford Kuga, der Kia Sportage und der Nissan Qashqai.
SUVs von SsangYong haben den Ruf, große und billige Fahrzeuge mit schlichter Technik zu sein. Der Korando wirkt mit seiner zeitgemäßen Gestaltung, die vom italienischen Stardesigner Giugiaro stammt, durchaus gefällig. Der 4,41 Meter lange und 1,67 Meter hohe Korando hat einen stattlichen Auftritt. Man sitzt höher als etwa im Nissan Qashqai, hat ein ansprechendes Interieur, wie man es von koreanischen SUVs kennt. Zu den Eigenarten des Korando gehört, dass einige Knöpfe und Funktionen gewöhnungsbedürftig und manche Bauteile etwas schlicht geraten sind.
Vorne wie hinten gibt es reichlich Platz. Die Sitze haben etwas wenig Seitenhalt. Beim Fahren fällt das starre Fahrwerk auf, was aber weniger lästig ist als der durchzugsschwache Turbodiesel, der mit nominell 178 PS eigentlich gut im Futter stehen müsste. Mit einem Kofferraumvolumen von 486 Litern und maximalen 1312 Litern bei umgeklappten Rücksitzen ist man auch für längere Fahrten gut gerüstet.
Testberichte
ADAC Auto-Test
Testergebnis vom 15. Dezember 2016
SSANGYONG Korando 2.2 e-XDi 220 4WD AutomatikFünftüriges SUV der unteren Mittelklasse (131 kW / 178 PS)
Zum Test kann ich noch nicht viel sagen, bei der geringen km-Leistung. Grundsätzlich aber bin ich bis heute bestens zufrieden, auch mit meinem Händler, der mir den Wagen auf LPG umgerüstet hat. Erfährt sich ruhig, hat 6 Gänge und viele Extras im Preis. Es sollte ein Opel Meriva werden, aber mit dem Zubehör weit über diesem Preis- und 5 Jahre Garantie einschl. Mobilitäts-Garantie.
Es gibt zwar nur zwei Motoren beim SsangYong Korando, die aber mit allen Getriebe- und Antriebsversionen. Es gibt Front- und Allradantrieb sowie ein 6-Gang-Schaltgetriebe und ein 6-Gang-Automatikgetriebe. Die schwächere Variante ist der 2,0-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 149 PS. Deutlich mehr Leistung entwickelt der Diesel-Vierzylinder mit 178 PS. Die Verbrauchswerte des Benzinmotors sind mit 7,5 Litern bis 8,5 Litern recht hoch wie auch die entsprechenden Emissionswerte. Etwas besser sind die Normwerte beim Diesel mit 5,3 Litern bis 6,8 Litern.
Die Sicherheitsausstattung des SsangYong Korando ist recht überschaubar. Gut sind die sechs Airbags, die serienmäßig an Bord sind wie auch die Geschwindigkeitsregelanlage. Daneben gehört zur Ausstattung Quarz noch eine Einparkhilfe hinten. Weitere sicherheitsrelevante Systeme werden nicht angeboten.
Sechs Airbags
Geschwindigkeitsregelanlage
Einparkhilfe hinten (ab Quartz-Ausstattung)
Ausstattung
Drei Ausstattungsversionen sind für den SsangYong Korando im Angebot. Neben der Basisversion Crystal sind das die nächst höhere Variante Quartz und die Topausstattung Sapphire. Die Basisausstattung erfüllt mit manueller Klimaanlage und Geschwindigkeitsregler zeitgemäße Grundbedürfnisse. Die Topversion Sapphire bietet mit Lederausstattung und Sitzheizung hinten sogar etwas Luxus. Zusätzliche aufpreispflichtige Extras gibt es wenige, darunter ein TomTom-Navigationssystem und ein elektrisches Schiebedach.
Der SUV-Trend beschert auch den unteren Preisklassen stattliche Offroader. Der SsangYong Korando ist groß und repräsentativ, wurde von italienischen Designern entworfen und ist noch dazu vergleichsweise günstig. Aber der Korando hat auch einige Schwächen.
Die koreanische Marke bietet fünf Jahre Garantie.
SsangYong hat eine turbulente Geschichte hinter sich. Der koreanische Hersteller gehörte einst zu Daewoo und schlingerte durch zahlreiche finanzielle Probleme, bis er beim indischen Hersteller Mahindra landete. SsangYong-Modelle sind dafür bekannt, groß und günstig zu sein. So gesehen ist der Korando ein typischer SsangYong. Mit 4,41 Metern Länge und 1,67 Metern Höhe hat er das Format wesentlich teurerer deutscher Premium-SUVs und sieht dank Giugiaro-Design auch noch ansprechend aus.
Schnäppchenpreise und italienisches Design
Das Besondere an den SsangYong-Modellen sind ihre günstigen Anschaffungskosten. So gibt es den Korando bereits ab 19.990 Euro. Dafür bekommt man einen 149 PS starken Benzinmotor, Frontantrieb und eine solide Basisausstattung. Wer wirkliches SUV-Feeling mit Allradantrieb und kräftigem Dieselmotor haben will, landet auch bei SsangYong in deutlich höheren Preisbereichen – auch wenn 30.000 Euro für einen 178 PS starken Diesel mit Allradantrieb, Lederausstattung und dicken Leichtmetallrädern immer noch vergleichsweise günstig sind. Ganz anders sieht es beim Verbrauch aus. Der Benzinmotor braucht eindeutig zu viel. Der Diesel ist etwas günstiger, aber auch kein Sparer. Die Ergonomie ist hier und dort etwas gewöhnungsbedürftig.
Wenige Extras und viel Garantie
Von der Perfektion deutscher Premium-SUVs ist der SsangYong weit entfernt. Dafür glänzt er mit günstigen Tarifen. Die Ausstattung ist schon in der Basisversion gut, in der Topversion fast luxuriös. Dafür sind nur wenige Extras im Angebot. Viel Auto für wenig Geld. Das ist eine Stärke von SsangYong. Das Gefühl, eine billige Außenseitermarke zu fahren wird gedämpft durch die fünf Jahre Garantie, die die Koreaner bieten.
Fazit zum SsangYong Korando
SsangYong spielt hierzulande nur eine Außenseiterrolle. Für Fahrer eines Korando kann das durchaus von Vorteil sein, sieht das SUV doch teurer aus als es ist. Der 4,41 Meter lange Korando hat ein ansprechendes, von keinem Geringeren als Giorgio Giugiaro gestaltetes Äußeres und lässt sich mit einem 178 PS starken Diesel und Allradantrieb auch für den Einsatz abseits des Asphalts ausrüsten. Wählt man den trinkfreudigen Benzinmotor mit 149 PS fährt man für weniger als 20.000 Euro ein stattliches Auto.