Mercedes erkennt die Chancen des Smart Fortwo als cleveres Stadtauto und Parkplatzproblemlöser in Deutschland zur rechten Zeit. Mit dem Cabrio sollen auch Frischluftfans in den Genuss eines Kleinstwagens für den Alltagsgebrauch kommen – ob für schnelle Einkäufe oder Fahrten zum Kindergarten und in die Schule.
In der City – immer und überall ein Plätzchen
Beanspruchen andere Kleinwagen mittlerweile oft die Verkehrsfläche eines Mittelklassewagens, bleibt sich der Smart treu. Trotz deutlich gewachsener Außenhaut ab 2007 bleibt der Fortwo auch in Generation zwei ein König der City, mit dem mancherorts sogar noch das vielfach unbeliebte Querparken in engen Städten gelingt. Und auch in den meist überfüllten Parkhäusern zwängt sich der Floh noch in kleinste freie Lücken in der Nähe eines Ausgangs.
Endlich vollelektrisch – die Smarthaube macht’s fast selber
Cabrios sollen Komfort bringen – sind sie noch so klein. Obwohl sich die Schwaben bei der Ausstattung durchaus knausrig zeigen, gibt es im Cabrio der zweiten Modellreihe jetzt eine beheizbare Glas-Heckscheibe anstelle des bisherigen Kunststofffensters. Auch lässt sich das Verdeck nun während der Fahrt komplett elektrisch herunter- und hochfahren. Blöd nur: Die Längsholme müssen nach wie vor mit der Hand herausgenommen werden.
Keine Offenbarung – die rauen Drei-Zylinder
Angemessen bei Verbrauch und Unterhalt, mit deutlich verbessertem Komfort und Sicherheit – aber mit relativ hohen Anschaffungspreise und magerer Serienausstattung. Im Smart werkeln seit jeher Kleinstaggregate mit drei Zylindern. Zwar sind diese in neuerer Generation deutlich sparsamer – nicht zuletzt auch dank Start-Stopp-Automatik. In puncto Abgasnorm und Laufruhe bleiben sie allerdings keine Offenbarung. Unter die Vier-Liter-Marke schafft es nur der Diesel. Gerade der 800 Kubik kleine Turbo kann aber mehr mit seiner Durchzugskraft überzeugen als mit seiner Laufkultur – die Vibrationen des Dreipötters dringen bis in die Sitzlehne. Positiv: Smart bietet ab 2012 als einer der Ersten einen vollelektrischen Antrieb mit vernünftiger Reichweite auch im Cabrio.
Fazit zum Smart Fortwo Cabrio (A 451), 2007–2014,
In der zweiten Generation möchte Smart mit dem Fortwo mehr sein. Das zeigt sich schon in der neuen Größe, harmonischeren Getrieben oder verbesserten Motoren – und spätestens ab 2012 auch durch eine deutlich präsentere Optik. Der offene Fortwo profitiert durchaus von den Verbesserungen der zweiten Smart-Generation. Das vollautomatische Verdeck öffnet nun bei jedem Tempo; die Heckscheibe besteht aus Glas statt billigem Kunststoff. Ein Plus gibt es auch für die guten Bremsen, ESP in Serie und den günstigen Unterhalt. Allerdings werden die indirekte Lenkung, ein teils mäßiger Qualitätseindruck und die sehr magere Basisausstattung – Basis Pure ohne Servolenkung und elektrische Fensterheber – nicht jedem gefallen. Die Kaufpreise sind zudem gesalzen, die Wartungs- und Teilekosten hoch, die Pannenstatistik nicht immer optimal. Wer einen Smart Fortwo Cabrio gebraucht erwerben möchte, sollte auf gute Ausstattung und eine lückenlose Wartung achten – dann macht Cabrio-Fahren auch wirklich Spaß.