Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
Škoda Yeti

Škoda Yeti (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Mit dem Yeti stieg die tschechische VW-Tochter 2009 erfolgreich ins lukrative Geschäft der SUVs ein. Mit betont freundlichem Design – siehe die separaten Rundscheinwerfer – wollte der Hersteller den eher aggressiv gestalteten Konkurrenzmodellen etwas Versöhnliches entgegensetzen. Mit Erfolg: Der Yeti mauserte sich zum verkaufsstarken Modell, wenngleich der Nachfolger, angekündigt für die IAA 2017, bereits in den Startlöchern steht, größer wird und einen anderen Namen tragen wird: Karoq.

Gebraucht ab
2.199 €

Daten

Der Yeti wird aktuell mit einem 1,2 und einem 1,4 Liter großen TSI-Benziner angeboten (110 PS und 125 PS), ausschließlich die Ausbaustufe mit 150 PS wird an einen Allradantrieb gekoppelt. Den 2,0-Liter-Diesel (SCR-Katalysator) mit wahlweise 110 und 150 PS gibt es je mit Front- und mit 4x4-Antrieb. Der verbrauchsgünstigste Yeti ist allerdings der schwächere 2.0 TDI mit Frontantrieb, er steht mit Normwert von 4,4 Litern in der Liste. Genügsamster Benziner ist der 1.2 TSI mit 110 PS (5,4 Liter). Am schnellsten ist der Yeti mit 150 PS starken Diesel und Frontantrieb unterwegs, er erreicht bis zu 199 km/h. In Sachen Beschleunigung hat der stärkere TSI 1.4 die Nase vor, er sprintet in 8,7 Sekunden auf Tempo 100 km/h.

  • Allrad und Frontantrieb
  • verbrauchsgünstige Diesel
  • moderate Fahrleistungen

Test

Klein, aber fein – diesen Eindruck hat der Yeti in vielen Tests hinterlassen. Mit seinen Abmessungen verpasst er knapp das Kompaktsegment und geht eher als Mini-SUV durch. Wenngleich das Kofferraumvolumen mit regulär 405 Litern nicht das größte ist, beschert das Sitzsystem dem Wagen doch eine gewisse Innenraumvariabilität. Und: Seine Dimensionen tragen dazu bei, dass dem Yeti ein sehr gutes und agiles Fahr- und dank der präzisen Lenkung auch ein gutes Kurvenverhalten attestiert wird.

  • gutes Fahrverhalten
  • variabler, aber nicht sehr geräumiger Innenraum
  • präzise Lenkung

Preise

Ab 19.990 Euro listet Škoda das Mini-SUV, zu diesem Kurs gibt es den 1.2 TSI mit 110 PS zu kaufen. Alle anderen Modelle liegen jenseits der 20.000-Euro-Marke, wobei der teuerste der stärkere Zweiliter-Diesel mit Allradantrieb ist. Für ihn verlangt Škoda ab 29.290 Euro. Das sechs- bzw. siebenstufige Doppelkupplungsgetriebe ist nicht für alle Antriebsvarianten lieferbar und kostet 1800 Euro Aufpreis. Extras berechnet Škoda günstiger als viele andere Hersteller, etwa kostet ein Parkassistent ab 300 Euro, eine der teuersten Sonderausstattungen ist das Glasschiebdach für 1095 Euro. Škoda gewährt zwei Jahre Herstellergarantie.

  • Einstiegspreis unter 20 000 Euro
  • vergleichsweise günstige Extras
  • nur zwei Jahre Neuwagengarantie

Serienbeschreibung

Den Vorgeschmack auf Škodas ersten Geländewagen gab es bereits 2005 auf dem Genfer Autosalon die gleichnamige Studie Yeti, kleiner als die meisten SUVs der Zeit, runder im Design und damit ziemlich einzigartig.


Škoda Yeti (Vorderansicht - schräg)
Ein Vorreiter in Sachen abgespeckter Geländetauglichkeit.
Škoda Yeti (Seitenansicht)

Auch war der Yeti, als Škodas fünfte Baureihe ab Sommer 2009 im Verkauf, ein Vorreiter in Sachen abgespeckter Geländetauglichkeit bei den SUVs: So gab es den Basisbenziner des 4,23 Meter langen Autos nur mit Frontantrieb, auch den Basisdiesel konnte man als 2x4-Verion bestellen. Die 4x4-Versionen wurden wie der VW Tiguan mit Haldex-Kupplung ausgeliefert, die für eine automatische Kraftverteilung zwischen den Achsen sorgt.

Unter der Haube arbeiteten im Yeti anfangs zwar recht wenige Motoren, die aber ordentliche Fahrleistungen ermöglichten, vor allem die durchzugskräftigen Diesel. Zwei Benziner mit 105 bzw. 160 PS aus 1,2 bzw.1,8 Liter Hubraum standen zur Wahl sowie ein 2,0-Liter-Selbstzünder in drei Leistungsstufen mit 110 PS, 140 PS und 170 PS.

„Laurin & Klement“-Version für einen Hauch von Luxus

Um seine Geländetauglichkeit zu untermauern, fuhr der Yeti mit 18 Zentimeter Bodenfreiheit, viel Kunststoffbeplankung und einer elektronischen Bergabfahrhilfe vor. Für etwas mehr Luxus sorgte im vom Škoda Roomster abgeleiteten Mini-SUV die Version „Laurin & Klement“, die aktuell zum Beispiel Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, Bi-Xenon-Scheinwerfer und Parksensoren vorn enthält.

Seinen Ruf, auch besonders alltagspraktische Autos zu bauen, kam Škoda mit einer dreigeteilten, längeverschiebbaren und in Modulen ausbaubaren Rückbank nach, die den Innenraum sehr variabel machte - das System stammt aus dem Roomster. Das Stauvolumen ließ sich so von mäßigen 405 Litern auf 1580 und bei herausgenommen Sitzen sogar 1760 Liter steigern.

Zur Sicherheitsausstattung gehörten bis zu neun Airbags (sieben sind immer an Bord), der Schleuderschutz ESP gehörte von Anfang an zur Standardausstattung. Das bereits zuvor eingeführte Doppelkupplungsgetriebe gab es ab Anfang 2013 für alle Benziner zum Aufpreis von 1700 Euro zu kaufen. Wer es in Verbindung mit einem Diesel wollte, musste zur stärksten Version des 2,0-Liters greifen.

Digitalisierung und Individualisierung

Mit dem Facelift von 2013, gezeigt auf der IAA, ging Škoda auf den Individualisierungstrend ein und teilte den Yeti in eine Outdoor- und eine City-Version ein. Erstere machte äußerlich mit markanten Stoßfängern, Unterfahrschutz und wahlweise in schwarzem Kunststoff ausgelieferten Türschwellern auf offroad. Beim City-Modell wurden mehr Teile in Wagenfarbe lackiert. Motortechnisch blieb es bei der mittlerweile auf vier Diesel und drei Benzinvarianten gewachsenen Palette, die nach wie vor keine alternativen Antriebe enthält.

Ansonsten brachte die Modellpflege integrierte Frontscheinwerfer, vermutlich auf als Reaktion darauf, dass potentielle Kunden sich vom Niedlich-Look mit den separaten Rundscheinwerfern doch hatten abschrecken lassen. Bi-Xenon-Technik gab es nun als Sonderausstattung. Neu gestaltet war auch das Heck, an dem als Extra nun auch eine Rückfahrkamera für mehr Durchblick beim Rangieren sorgte.

Der Nachfolger Karoq soll auf der IAA im September 2017 in Frankfurt präsentiert werden. Weitgehend baugleich mit dem bereits verfügbaren Seat Ateca, wächst Škodas Einstiegs-SUV auf 4,38 Meter und soll dank WLAN-Hotspot und LTE-Übertragungstechnik fit für das digitale Zeitalter werden – denn moderne Assistenzsysteme, etwa für den Spurwechsel oder ein Kollisionswarner – fehlen dem Yeti. Dank der gewachsenen Dimensionen hat der Karoq auch mehr Stauvolumen, die Motoren werden leistungsstärker. Das aktuell erhältliche Sondermodell Drive mit viel Ausstattung soll den Absatz des scheidenden Yeti noch einmal ankurbeln.

Wie hilfreich waren diese Informationen für dich?