Auch war der Yeti, als Škodas fünfte Baureihe ab Sommer 2009 im Verkauf, ein Vorreiter in Sachen abgespeckter Geländetauglichkeit bei den SUVs: So gab es den Basisbenziner des 4,23 Meter langen Autos nur mit Frontantrieb, auch den Basisdiesel konnte man als 2x4-Verion bestellen. Die 4x4-Versionen wurden wie der VW Tiguan mit Haldex-Kupplung ausgeliefert, die für eine automatische Kraftverteilung zwischen den Achsen sorgt.
Unter der Haube arbeiteten im Yeti anfangs zwar recht wenige Motoren, die aber ordentliche Fahrleistungen ermöglichten, vor allem die durchzugskräftigen Diesel. Zwei Benziner mit 105 bzw. 160 PS aus 1,2 bzw.1,8 Liter Hubraum standen zur Wahl sowie ein 2,0-Liter-Selbstzünder in drei Leistungsstufen mit 110 PS, 140 PS und 170 PS.
„Laurin & Klement“-Version für einen Hauch von Luxus
Um seine Geländetauglichkeit zu untermauern, fuhr der Yeti mit 18 Zentimeter Bodenfreiheit, viel Kunststoffbeplankung und einer elektronischen Bergabfahrhilfe vor. Für etwas mehr Luxus sorgte im vom Škoda Roomster abgeleiteten Mini-SUV die Version „Laurin & Klement“, die aktuell zum Beispiel Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vorn, Bi-Xenon-Scheinwerfer und Parksensoren vorn enthält.
Seinen Ruf, auch besonders alltagspraktische Autos zu bauen, kam Škoda mit einer dreigeteilten, längeverschiebbaren und in Modulen ausbaubaren Rückbank nach, die den Innenraum sehr variabel machte - das System stammt aus dem Roomster. Das Stauvolumen ließ sich so von mäßigen 405 Litern auf 1580 und bei herausgenommen Sitzen sogar 1760 Liter steigern.
Zur Sicherheitsausstattung gehörten bis zu neun Airbags (sieben sind immer an Bord), der Schleuderschutz ESP gehörte von Anfang an zur Standardausstattung. Das bereits zuvor eingeführte Doppelkupplungsgetriebe gab es ab Anfang 2013 für alle Benziner zum Aufpreis von 1700 Euro zu kaufen. Wer es in Verbindung mit einem Diesel wollte, musste zur stärksten Version des 2,0-Liters greifen.
Digitalisierung und Individualisierung
Mit dem Facelift von 2013, gezeigt auf der IAA, ging Škoda auf den Individualisierungstrend ein und teilte den Yeti in eine Outdoor- und eine City-Version ein. Erstere machte äußerlich mit markanten Stoßfängern, Unterfahrschutz und wahlweise in schwarzem Kunststoff ausgelieferten Türschwellern auf offroad. Beim City-Modell wurden mehr Teile in Wagenfarbe lackiert. Motortechnisch blieb es bei der mittlerweile auf vier Diesel und drei Benzinvarianten gewachsenen Palette, die nach wie vor keine alternativen Antriebe enthält.
Ansonsten brachte die Modellpflege integrierte Frontscheinwerfer, vermutlich auf als Reaktion darauf, dass potentielle Kunden sich vom Niedlich-Look mit den separaten Rundscheinwerfern doch hatten abschrecken lassen. Bi-Xenon-Technik gab es nun als Sonderausstattung. Neu gestaltet war auch das Heck, an dem als Extra nun auch eine Rückfahrkamera für mehr Durchblick beim Rangieren sorgte.
Der Nachfolger Karoq soll auf der IAA im September 2017 in Frankfurt präsentiert werden. Weitgehend baugleich mit dem bereits verfügbaren Seat Ateca, wächst Škodas Einstiegs-SUV auf 4,38 Meter und soll dank WLAN-Hotspot und LTE-Übertragungstechnik fit für das digitale Zeitalter werden – denn moderne Assistenzsysteme, etwa für den Spurwechsel oder ein Kollisionswarner – fehlen dem Yeti. Dank der gewachsenen Dimensionen hat der Karoq auch mehr Stauvolumen, die Motoren werden leistungsstärker. Das aktuell erhältliche Sondermodell Drive mit viel Ausstattung soll den Absatz des scheidenden Yeti noch einmal ankurbeln.