Gibt sich die erste Generation des Superb bisweilen zurückhaltend, zeigt Škoda mit der zweiten Modellgeneration wahre Größe in der gehobenen Mittelklasse. Dies gilt sowohl für das fürstliche Raumangebot – vorn üppig, im Fond konkurrenzlos – als auch beim riesigen Kofferraum, der sich nun gleich in zwei Varianten öffnen lässt. Hinsichtlich Sicherheit, Ausstattung und Qualität müssen sich die Tschechen längst ebenfalls nicht mehr vor der Konkurrenz verstecken. Auch wenn moderne Assistenzsysteme noch fehlen: Mit teils pfiffigen Ideen und guten Preisen kann der große Škoda durchaus überzeugen.
Stufenheck und Fließheck – der Škoda Superb ist beides
Durchaus für Aufsehen sorgt Škoda mit seinem patentierten TwinDoor-System. Das Heckabteil lässt sich in zwei Varianten öffnen und verwischt dadurch die Grenzen zwischen Stufenheck und Fließheck. Der Superb ist bei Bedarf jetzt beides und kann es mit bis zu 1.700 Liter Laderaum bei umgeklappten Rücksitzen sogar mit so manchem Kombimodell aufnehmen.
VW tut gut – moderne Motoren aus dem Familienregal
Der Superb muss nicht mehr mit Technik aus der zweiten Reihe des Motorenregals von VW vorliebnehmen. Benziner wie Diesel erweisen sich als durchaus modern und sparsam im Alltag. Dies gilt insbesondere für die `Green Tec´-Modelle, die den großen Tschechen nach dem Facelift zum wahren Sparkünstler machen. Meidet man dabei die kleinste Dieselvariante, ist man zudem sehr flott unterwegs.
Superb Facelift – war da was?
Nicht überarbeitet hat sich Škoda hingegen beim Modell-Update des Superb 2013: Neues Lenkrad, aktuelle Familiennase, modifizierte Heckleuchten – das war’s. Das straffe, über Querfugen hoppelnde Fahrwerk ist geblieben, ebenso wie das träge Infotainmentsystem. Auch hat es Škoda versäumt, die Limousine mit weiteren modernen Assistenzsystemen abzusichern.
Fazit zum Škoda Superb Limousine (3T), 2008–2015
In der zweiten Generation kommt der große Tscheche ausgewachsen und innovativ daher mit jeder Menge Platz, vor allem für die hinteren Passagiere. Eine weitere Neuheit ist die Heckklappe, die sich als Stufenheck- oder Fließheckvariante öffnen lässt. Zudem ist der optionale Park-Lenk-Assistent ein interessantes Feature, das Škoda erstmals im Superb bringt. Das serienmäßige Xenonlicht ab Ausstattungsstufe `Elegance´ bietet nicht nur Kurven- und Abbiegelicht, es passt sich auch unterschiedlichen Fahr- und Wettersituationen an. Bei den Motoren bleibt die Wahl eine Alltagsfrage: Einstiegsbenziner, 2,0-Liter-Pumpe-Düse-Motor oder V6? Alle VW-Triebwerke sind auf der Höhe der Zeit – letztlich wird hier der Geldbeutel ein Wörtchen mitsprechen. Mit Einstiegspreisen ab rund 24.000 Euro bekommt der Kunde ein sehr gelungenes, durchdachtes Mittelklasse-Fahrzeug, welches sich sogar beim Wiederverkauf als durchaus wertstabil erweist.