Mit dem Fahrzeug erschloss sich Škoda ein neues Segment und führte zugleich die derzeit aktuelle Designsprache der Marke ein, die sich zwischen Sportlichkeit und Pragmatismus einpendelt. Rein namentlich macht das Auto auch historische Anleihen: Den Namen Rapid verwendete Skoda in der Geschichte schon mehrfach.
Auch beim Raumangebot feilte Škoda weiter am Image der Marke, das sie sich in den vergangenen Jahren aufgebaut hat – viel Platz auf vergleichsweise wenig Länge einzubauen. So bietet der vollwertige Fünfsitzer Rapid 550 Liter Kofferraumvolumen und ist damit je 20 Liter Liter über dem Niveau eines BMW 5er oder Audi A6.
Zum Marktstart lieferte Škoda den Rapid mit vier Benzin- und zwei Dieselmotoren aus, die aus 1,2 bis 1,6 Liter Hubraum 75 PS bis 122 PS zogen. Mittlerweile ist das Motorenangebot überarbeitet worden. Aktuell sparsamstes Modell ist der 1.4 TDI mit 90 PS aus drei Zylindern, der mit einem Normverbrauch von 3,6 Litern Diesel angegeben ist (CO2-Ausstoß: 96 g/km) – das sind 0,3 Liter weniger als bei der genügsamsten Ausführung zum Marktstart.
Konkurrenz zu asiatischen Importmodellen
Im Herbst 2013 erweitere Škoda das Rapid-Portfolio um den günstigen Golf-Konkurrenten Spaceback, den der Hersteller allerdings eher als Rivalen zu asiatischen Importmodellen in der Kompaktklasse sieht. Diesmal auf der IAA in Frankfurt präsentiert, rollte das Schrägheckmodell im Oktober zu den Händlern. Das Auto ist gegenüber dem Stufenheck um 18 Zentimeter gekürzt und besitzt damit bei gleichem Radstand ein entsprechend kleineres Gepäckabteil, das 415 Liter Volumen fasst. Da aber wie bei einem Kombi die Rückbank umgelegt werden kann, lässt sich der Stauraum auf insgesamt 1380 Liter erweitern.
Bei der Technik machen Rapid und Rapid Spaceback keinen Unterschied. Von Anfang wurden die gleichen Motoren angeboten – mit einer Ausnahme: Den im Rapid mittlerweile ebenso gestrichenen 75-PS-Einstiegsbenziner gab es im Spaceback nie. Preislich sortierte sich der Kompaktwagen mit Schrägheck bei gleicher Motorisierung leicht unter dem Stufenheck ein. Zum Frühjahr 2014 führte Škoda Versionen mit zusätzlicher Sprit-Spar-Technologie wie Start-Stopp-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung ein. Mittlerweile sind alle Modelle entsprechend ausgerüstet.
Im Frühjahr 2017 zeigte Škoda das erste Facelift des Rapid, das sich vor allem durch umgestaltete Heck- und Frontschürzen, neue Nebenscheinwerfer und eine aufgefrischte Cockpit-Anzeige zu erkennen gibt und optional mit Bi-Xenon-Scheinwerfern ausgerüstet werden kann. Zu den neuen Extras zählt auch ein WLAN-Hotspot.
Bei Mobilfunkvertrag immer online
Alle Ausführungen sind nun mit dem Online-Dienst „Connect“ ausgestattet, der aber nur mit dem eigenen geeigneten Smartphone oder einem der teureren Navigationsgeräte genutzt werden kann und wie üblich einen separaten Mobilfunkvertrag erfordert. Möglich ist es, im Internet zu surfen oder einen Notruf bei Panne oder Unfall abzusetzen.
Unter der Motorhaube setzt sich das Downsizing auch beim Rapid fort: Als jüngste Änderung hat Škoda die bisherigen 1,2-Liter-Benziner mit vier Zylindern (90 PS und 110 PS) gegen einen neuen Dreizylinder-Turbo ausgetauscht, der in zwei Leistungsstufen 95 PS und 110 PS aus nur 1,0 Liter Hubraum schöpft.