Deutschlands größter Fahrzeugmarkt
Škoda Rapid

Škoda Rapid (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Sie sind ein bisschen wie VW Jetta und VW Golf, nur günstiger und nicht ganz so anspruchsvoll, was sich stellvertretend bei Materialwahl und Motorkraft zeigt: die beiden Rapid-Modelle der tschechischen Volkswagen-Tochter Škoda. Die Stufenheckversion ist ein durchaus langstreckentaugliches Fahrzeug mit viel Platz für Insassen und Gepäck und hat gegenüber dem Spaceback mit Fließheck den Vorteil, dass er sich zumindest in Deutschland nicht mehr an einem konzerninternen Konkurrenten messen lassen muss, denn der sich global prächtig verkaufende Jetta wird seit 2016 hierzulande nicht mehr angeboten. Gleiches Bild allerdings auch beim Rapid: In Deutschland entscheiden sich 97 Prozent aller Kunden für den Spaceback.

Gebraucht ab
3.000 €

Daten

Aktuell wird der Škoda Rapid mit Turbo-Benzinmotoren ausgeliefert, die aus 1,0 und 1,4 Liter Hubraum 95 PS, 110 PS und 125 PS generieren, damit 186 km/h bis 208 km/h schnell werden können und dabei nach Norm 4,5 bis 4,8 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer verbrennen (CO2-Ausstoß: 103 bis 113 g/km). Die beiden angebotenen Diesel ziehen aus 1,4 und 1,6 Liter Hubraum 90 PS und 116 PS, sind dabei 185 km/h und 201 km/h schnell und begnügen sich mit 3,9 und 4,1 Litern (CO2: 103 bzw. 107 g/km). Im Spaceback werden die gleichen Motoren angeboten, dort sorgen sie allerdings für etwas reduzierte Höchstgeschwindigkeiten. Am schnellsten von 0 auf 100 km/h beschleunigt der 1.4 TSI in 8,9 Sekunden im Spaceback, eine Zehntelsekunde schneller als das Stufenheck. Der Unterschied liegt beim Ladevolumen: Während die 4,48 Meter lange Stufenhecklimousine 550 Liter fasst, sind es beim 18 Zentimeter kürzeren Spaceback von 415 bis 1380 Kilo.

  • ordentliche Fahrleistungen
  • keine alternativen Antriebe
  • großes Ladevolumen

Test

Günstig, groß, aber mit Abstrichen: So können die Testurteile zum Škoda Rapid zusammengefasst werden. Die Limousine gilt in Sachen Platzangebot als besser, auch gegenüber manch teurer Konkurrenz. Doch weil das Auto so günstig ist, musste auch der Rotstift angesetzt werden, was sich in Details zeigt. Die Fenster haben keinen Einklemmschutz, der Gurtwarner piepst nur beim Fahrer, die Instrumentenbeleuchtung lässt sich in der Helligkeit nicht verstellen – das sind neben der mäßigen Materialwahl mit viel Hartplastik nur drei der oft erwähnten Kritikpunkte bei Tests des Modells vor dem aktuellen Facelift. Die Federung wird als eher straff beschrieben, es bleibe aber noch genügend Komfort, so ein häufiges Fazit. Die Fahreigenschaften werden als sehr sicher beschrieben, die Bremswirkung als gut. und bereits der 1,2-Liter-TSI mit 105 PS ist kräftig und der Verbrauch liegt mit real um die 5,8 Litern (gegenüber 4,8 nach Norm) im akzeptablen Bereich. Sportliche Fahrleistungen darf der Kunde jedoch nicht erwarten.

  • großes Platzangebot
  • Schwächen bei Ausstattung und Materialwahl
  • recht hartes Fahrwerk

Preise

Preislich orientiert sich der Rapid als Limousine gut 2500 Euro tiefer als ein vergleichbarer Octavia. So kostet der 1.6 TDI ab 19.490 Euro, während die Octavia-Limousine mit 22.150 Euro verzeichnet ist. Am günstigsten ist der Spaceback mit dem neuen 1,0-Liter-Dreizylinder, der mit 15.790 Euro in der Liste steht, damit 200 Euro mehr kostet als die Vorgänger-Motorisierung. Soll es die Limousine sein, müssen für den Einstiegs-TSI 100 Euro mehr gezahlt werden. Teuerster Benziner bleibt der 1.4 TSI, der bei 21.390 Euro startet. Škoda bietet wie die Konzernmutter nur zwei Jahre Neuwagengarantie, dafür wird dem Modell eine gute Wirtschaftlichkeit bescheinigt.

  • niedriger Einstiegspreis
  • gute Wirtschaftlichkeit
  • nur zwei Jahre Garantie

Serienbeschreibung

Den viertürigen Rapid stellte Škoda zunächst als Stufenheck auf dem Pariser Autosalon 2012 vor. Kurz danach kam das 4,48 Meter lange, im indischen Werk Chakan gebaute Auto zum konkurrenzfähigen Preis von rund 14.000 Euro in der Basisversion auf den europäischen Markt.


Škoda Rapid (Vorderansicht - schräg)
Den Namen Rapid verwendete Škoda in der Geschichte schon mehrfach.
Škoda Rapid (Seitenansicht)

Mit dem Fahrzeug erschloss sich Škoda ein neues Segment und führte zugleich die derzeit aktuelle Designsprache der Marke ein, die sich zwischen Sportlichkeit und Pragmatismus einpendelt. Rein namentlich macht das Auto auch historische Anleihen: Den Namen Rapid verwendete Skoda in der Geschichte schon mehrfach.

Auch beim Raumangebot feilte Škoda weiter am Image der Marke, das sie sich in den vergangenen Jahren aufgebaut hat – viel Platz auf vergleichsweise wenig Länge einzubauen. So bietet der vollwertige Fünfsitzer Rapid 550 Liter Kofferraumvolumen und ist damit je 20 Liter Liter über dem Niveau eines BMW 5er oder Audi A6.

Zum Marktstart lieferte Škoda den Rapid mit vier Benzin- und zwei Dieselmotoren aus, die aus 1,2 bis 1,6 Liter Hubraum 75 PS bis 122 PS zogen. Mittlerweile ist das Motorenangebot überarbeitet worden. Aktuell sparsamstes Modell ist der 1.4 TDI mit 90 PS aus drei Zylindern, der mit einem Normverbrauch von 3,6 Litern Diesel angegeben ist (CO2-Ausstoß: 96 g/km) – das sind 0,3 Liter weniger als bei der genügsamsten Ausführung zum Marktstart.

Konkurrenz zu asiatischen Importmodellen

Im Herbst 2013 erweitere Škoda das Rapid-Portfolio um den günstigen Golf-Konkurrenten Spaceback, den der Hersteller allerdings eher als Rivalen zu asiatischen Importmodellen in der Kompaktklasse sieht. Diesmal auf der IAA in Frankfurt präsentiert, rollte das Schrägheckmodell im Oktober zu den Händlern. Das Auto ist gegenüber dem Stufenheck um 18 Zentimeter gekürzt und besitzt damit bei gleichem Radstand ein entsprechend kleineres Gepäckabteil, das 415 Liter Volumen fasst. Da aber wie bei einem Kombi die Rückbank umgelegt werden kann, lässt sich der Stauraum auf insgesamt 1380 Liter erweitern.

Bei der Technik machen Rapid und Rapid Spaceback keinen Unterschied. Von Anfang wurden die gleichen Motoren angeboten – mit einer Ausnahme: Den im Rapid mittlerweile ebenso gestrichenen 75-PS-Einstiegsbenziner gab es im Spaceback nie. Preislich sortierte sich der Kompaktwagen mit Schrägheck bei gleicher Motorisierung leicht unter dem Stufenheck ein. Zum Frühjahr 2014 führte Škoda Versionen mit zusätzlicher Sprit-Spar-Technologie wie Start-Stopp-Automatik und Bremsenergie-Rückgewinnung ein. Mittlerweile sind alle Modelle entsprechend ausgerüstet.

Im Frühjahr 2017 zeigte Škoda das erste Facelift des Rapid, das sich vor allem durch umgestaltete Heck- und Frontschürzen, neue Nebenscheinwerfer und eine aufgefrischte Cockpit-Anzeige zu erkennen gibt und optional mit Bi-Xenon-Scheinwerfern ausgerüstet werden kann. Zu den neuen Extras zählt auch ein WLAN-Hotspot.

Bei Mobilfunkvertrag immer online

Alle Ausführungen sind nun mit dem Online-Dienst „Connect“ ausgestattet, der aber nur mit dem eigenen geeigneten Smartphone oder einem der teureren Navigationsgeräte genutzt werden kann und wie üblich einen separaten Mobilfunkvertrag erfordert. Möglich ist es, im Internet zu surfen oder einen Notruf bei Panne oder Unfall abzusetzen.

Unter der Motorhaube setzt sich das Downsizing auch beim Rapid fort: Als jüngste Änderung hat Škoda die bisherigen 1,2-Liter-Benziner mit vier Zylindern (90 PS und 110 PS) gegen einen neuen Dreizylinder-Turbo ausgetauscht, der in zwei Leistungsstufen 95 PS und 110 PS aus nur 1,0 Liter Hubraum schöpft.

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