Die Verkaufszahlen geben dem Hersteller Recht, auf Basis der vergleichsweise günstigen Kompaktklasse-Plattform des Volkswagen-Konzerns ein deutlich größeres Fahrzeug anzubieten. Mit dem Octavia hat Škoda somit ein Fahrzeug im Programm, das ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet und vielfältige Kundenbedürfnisse abdeckt: vom klassischen Familienauto bis hin zum Dienstwagen für Vielfahrer. Auch wenn in Deutschland vor allem der Combi die Kundenherzen erobert und neun von zehn Käufern ihn wählen: Wenn man ein preisgünstiges Auto sucht, sollte man die Limousine des Škoda Octavia nicht einfach ausblenden. Das Limousinen-Angebot der sehr reifen zweiten Modellgeneration auf dem Gebrauchtwagenmarkt ist naturgemäß deutlich kleiner als beim Combi, aber wegen der geringeren Nachfrage lohnt es sich umso mehr, zu vergleichsweise günstigen Preisen ein rundum komplettes Auto zu kaufen. Auf 4,57 Meter Länge bietet die Octavia Limousine auch Familien mit mehr als nur einem Kind reichlich Platz, und besonders punktet der Škoda Octavia II beim Kofferraum, der beachtliche 560 Liter schluckt, das sind nur fünf Liter weniger als beim deutlich größeren VW Passat (4,77 Meter). Das Fahrwerk des Octavia ist komfortabel ausgelegt, die Fahreigenschaften sind sicher und unkompliziert, die passive Sicherheit entspricht dem Stand der Technik und erhält im Euro-NCAP-Crashtest vier Sterne. Während die Basislinie Active eher bescheiden ausgestattet ist, bieten die beiden oberen Ausstattungslinien Ambition und Elegance sehr viele sinnvolle Ausstattungsdetails.
Ein breites Motorenangebot von 75 bis 200 PS
Das Motorenprogramm des Škoda Octavia II erstreckt sich über eine große Bandbreite: von 75 (später 80) PS bis hin zu den sportlichen 200 PS im Octavia RS. Besonders beliebt sind die TDI-Motoren, die jedoch in den Anfangsjahren der Baureihe nach der etwas poltrigen Pumpe-Düse-Technik arbeiteten und vor allem noch ohne Partikelfilter auskommen müssen. Ab 2007 sind Partikelfilter zumindest optional erhältlich, nach der Umstellung auf Common-Rail-Diesel serienmäßig. Wer sich für ein Fahrzeug der letzten Modelljahre entscheidet, hat einstweilen aber kein Problem mit Umweltzonen, da die Diesel Euro 4 erfüllen und somit die grüne Umweltplakette erhalten.
Wer es besonders sparsam will, wählt den 1.6 TDI Green Line, der nur 4,1 l/100 km verbraucht, aber mit seinen 105 PS den Škoda Octavia angemessen antreibt. Sparen beim Tanken verspricht auch der Saug-Benziner mit 1,6 Liter Hubraum, der in der LPG-Version mit preisgünstigem Autogas betrieben werden kann – aber mit seinen 98 PS kein Ausbund an Temperament ist.
Fazit zum Škoda Octavia II Limousine (1Z)
Der Škoda Octavia gehört zu den Bestsellern auf den europäischen Märkten. So lässt er im Zulassungsjahr 2016 mit fast 57.000 verkauften Fahrzeugen (Schräghecklimousine und Combi zusammen) in der Kompaktklasse – dort stuft ihn das Kraftfahrt-Bundesamt ein – den Ford Focus hinter sich und landet hinter VW Golf und Opel Astra auf Platz drei. Basis des Verkaufserfolgs ist ein gelungenes Gesamtpaket aus Platzangebot, komfortablen und sicheren Fahrleistungen sowie zuverlässiger Technik aus dem Volkswagen-Konzernregal. Das alles gilt für den Škoda Octavia seit der ersten Modellgeneration. Wer sich auf dem Gebrauchtwagenmarkt für einen Octavia II aus dem Zeitraum ab Facelift 2009 entscheidet, erhält ein Auto mit einem sehr hohen Reifegrad, das inzwischen auf dem Gebrauchtwagenmarkt für einen vernünftigen Preis zu bekommen ist.