Historie
Der Automobilbauer Škoda ist ein tschechisches Unternehmen und trat erstmals mit der Herstellung von Fahrrädern durch Vaclav Laurin und Vaclav Klement im Jahre 1895 in Erscheinung. Die Räder wurden unter dem Namen Slavia verkauft. Mit dem Bau des Voiturette entstand 1905 das erste Automobil des Škoda-Vorgängers. Recht schnell wurde das Modellportfolio um weitere Pkw, Transporter und Omnibusse erweitert, die in die ganze Welt exportiert und zu begehrten Škoda-Gebrauchtwagen wurden. Im Jahr 1925 wurde die Firma vom Maschinenbauer Škoda übernommen, der die Produktion von Automobilen forcierte.
Frühe Modelle von Škoda
In den 30er Jahren sind mit dem Popular, dem Škoda Rapid, dem Favorit und dem Superb vier unterschiedliche Fahrzeuge auf dem Markt. Erste Rennsporterfolge konnten eingefahren werden. In der Zeit des Zweiten Weltkrieges war Škoda hauptsächlich mit der Herstellung von Geländewagen und Kübelwagen für die Rüstung beschäftigt. Nach dem Krieg wurde das Unternehmen vom Tschechoslowakischen Staat vereinnahmt und brachte mit dem Škoda Tudor im Jahr 1946 erstmals wieder ein Automobil auf den Markt. In den 50er und 60er Jahren waren es vor allem der Škoda Sedan, der Spartak und der Škoda Octavia (als Cabrio unter dem Namen Felicia), die der Marke Škoda Abverkäufe generierten. Mitte der 80er Jahre wurde die Produktion von Heck- auf Fronantrieb umgestellt. Erster daraus resultierender Škoda war der Favorit, von dem mehr als 1 Million Fahrzeuge produziert wurden und von dem in Tschechien noch immer Škoda-Gebrauchtwagen zu finden sind. Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ gelang es dem Volkswagen-Konzern im Jahre 1991 das Unternehmen Škoda zu kaufen.
Übernahme durch Volkswagen
Erstes Modell aus der Zusammenarbeit war der Škoda Felicia, der ab 1994 in Europa verkauft wurde - mit Motoren aus dem VW Golf. Auch der 1994 vorgestellte Octavia basierte auf der Plattform des Golf. Die alte Felicia-Baureihe wurde 1999 von dem Kleinwagen Škoda Fabia abgelöst, der auf dem VW Polo basierte. 2001 kommt Škodas neuer Mittelklässler auf den Markt, der Škoda Superb. Seitdem brachte die gemeinsame Arbeit mit Volkswagen viele Modelle vor: Scala, Kamiq, Elroq, Fabia und viele mehr: In 2024 basiert fast die gesamte Modellpalette des tschechischen Herstellers auf Plattformen des VW-Konzerns. Allerdings bedeutet das noch lange nicht, das bei VW-Töchtern wie Škoda alles gleich ist: Škoda glänzt mit einer eigenen Optik und ihrem „simply clever“-Konzept, das praktische Lösungen wie Regenschirme in der Tür oder Eiskratzer im Tankdeckel bereits seit Jahren in vielen Modellen integriert.
Aktuelle Neuwagen von Škoda
Das aktuelle Angebot des tschechischen Herstellers an Neuwagen deckt eine große Bandbreite ab: Der kleinste Škoda heißt Fabia und ist ein praktischer Kleinwagen für die Innenstadt. Das E-Auto Segment wird vom Škoda Enyaq bedient, den es wahlweise als SUV oder Coupé gibt. Ganz neu auf dem Markt: Ab Oktober 2024 ist auch Škoda Elroq bestellbar, ein Elektro-Kompakt-SUV, das auf derselben Plattform wie der Enyaq steht. Der Octavia zählt zur Kompaktklasse, genau wie der Škoda Scala. Der Superb tritt gegen den Honda Accord und andere Mittelklässler wie den Ford Mondeo, Audi A4/A6 oder BMW 3er/5er an. Für Familien ist der Škoda Yeti designt worden, der als Familienvan fungiert und zu den beliebtesten Škoda-Gebrauchtwagen unserer Zeit gehört. Als Neuwagen ist der Roomster nicht mehr zu haben. Stattdessen hat Škoda die SUV’s Kamiq, Karoq und Kodiaq ins Programm genommen. Diese eignen sich mit aufsteigender Größe gut für Familien, im Kodiaq ist sogar Platz für sieben Sitze.
Alternative Antriebe
Der Aufschwung der Elektrotechnologie im Automobilbereich ist auch an Škoda nicht vorbeigegangen und hat dort früher angefangen als man denkt: Bereits 1908 wurde das erste Hybridfahrzeug LAURIN KLEMENT E getestet. Bevor die Plug-In-Hybridreihe, genannt „iV“ für „innovative vehicle“, in Serie erhältlich war, wurde der Elektroantrieb am Kassenschlager Octavia getestet. 2011 wurden mit dem Octavia Green Line E bereits Erfahrungen gesammelt und Technologien getestet, die es mal in die Massenproduktion schaffen sollten. Und heute sieht man, dass das Erfolg hatte: Für Modelle wie zum Beispiel den Octavia, den Superb und den Kodiaq sind Varianten mit Plug-In-Hybriden erhältlich. Auch ein Mild-Hybridsystem („mHEV“) ist in vielen Modellen in Kombination mit Benzinmotoren zu finden. Und reinelektrisch gibt es mittlerweile auch: seit 2021 gibt es den Enyaq, ein Elektro-SUV, das bereits eine Bestnote von 1,6 im ADAC-Test feiern konnte. Im Oktober 2024 kommt der Elroq hinzu, ein elektrisches Kompakt-SUV, das auf derselben Plattform wie der Enyaq steht und bereits mit sehr positiven ersten Tests ein freudig erwarteter Zusatz für die Elektropalette in 2025 ist.