Diesen Vergleich mag man im VW-Konzern nicht. Aber wenn man den Skoda Fabia Combi und den klassenhöheren VW Golf nebeneinanderstellt, dann geben sich die beiden Autos nicht viel. Der Golf ist zwei Zentimeter länger als der Fabia Combi, der 4,25 Meter misst, dafür punktet der Fabia Combi mit inneren Werten – dem Kofferraum, der beachtliche 450 Liter schluckt, das sind 70 Liter mehr als beim Golf. Damit qualifiziert sich der Fabia Combi zu einem vollwertigen Familienauto, denn vier Erwachsene reisen auch auf langen Strecken bequem, und eine Familie mit drei Kindern findet für diese ebenso gut Platz wie für das Gepäck, das für zwei Wochen Ferien verstaut werden muss.
In den beiden oberen Ausstattungslinien, die prinzipiell der etwas kargen Active-Basisausstattung vorzuziehen sind, gibt es eine umfassende Airbagbestückung. Beim Euro-NCAP-Crashtest erhielt der Fabia II die klassentypischen vier Sterne. Wer Fünf-Sterne-Sicherheit haben will, müsste das Modell der dritten Generation wählen, das 2016 als einziges der getesteten Kleinwagenmodelle mit fünf Sternen bewertet wurde. Die Fahreigenschaften des Fronttrieblers sind unkompliziert.
Motorenangebot: überwiegend vernunftbetont, RS als Sahnehäubchen
Das Motorenprogramm des Skoda Fabia Combi bewegt sich überwiegend im Bereich zwischen 70 und 105 PS und trägt damit das Etikett `vernünftig´. Nach oben sticht der Fabia Combi RS heraus, der mit seinen 180 PS und Doppelkupplungsgetriebe auch sehr sportliche Ansprüche erfüllt, aber mit ein wenig Ausstattung als Neuwagen leicht die 25.000-Euro-Schwelle überschritten hat – somit auch als junger Gebrauchtwagen immer noch über 15.000 Euro kostet. Mit den Basisbenzinern ist man vor allem auf der kurzen Strecke ordentlich aufgestellt. Wer viel und länger fährt, wird vermutlich einen der Dieselmotoren wählen. Hier reicht die Palette vom extrem sparsamen 1.2 TDI Green Line bis zum 1.6 TDI, der bis zu 105 PS leistet und sehr ordentliches Durchzugsvermögen bietet.
Fazit zum Skoda Fabia Combi II (5J)
Der Skoda Fabia hat sich inzwischen zu einer festen Größe in der Kleinwagenklasse entwickelt. So belegte er im Zulassungsjahr 2016 mit knapp 50.000 verkauften Fahrzeugen (Schräghecklimousine und Combi zusammen) Platz drei in der Klasse, knapp hinter dem Opel Corsa und mit deutlichem Abstand zum Klassenprimus VW Polo. Wer viel Platz benötigt und trotzdem ein Auto mit kompakten Außenabmessungen sucht, der sollte sich auf jeden Fall mit dem Skoda Fabia Combi auseinandersetzen. Grundvoraussetzung: Das Thema Image und Glamour darf keine Rolle spielen, denn bis auf den RS ist der Skoda Fabia Combi die rollende Unauffälligkeit. Das gilt, wenn man die Konzernprobleme mit dem 1.2 TSI einmal ausklammert, aber auch für die Technik, so dass Gebrauchtwagenkäufer keine großen Probleme zu erwarten haben, wenn das Fahrzeug regelmäßig gewartet wurde.