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Seat Mii (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Seat Mii besetzt im Programm des spanischen Autoherstellers seit 2011 das Segment der Kleinstwagen und ist der Nachfolger des Seat Arosa. Der Mii, der als Drei- und als Fünftürer gebaut wird, ist technisch nahezu identisch mit seinen Konzernbrüdern VW up! und Skoda Citigo. Lediglich in der Front- bzw. Heck-Gestaltung unterscheiden sich die drei Mitglieder der sogenannten „New Small Family“ des Volkswagen-Konzerns in Details. So etwa beim Kühlergrill, der den Look der jeweiligen Marke aufgreift. Im Innenraum dagegen muss man Unterschiede schon mit der Lupe suchen und findet sie dann doch, etwa in der farblich unterschiedlichen Instrumenten- und Cockpit-Beleuchtung. Konkurrenten des Seat Mii sind neben seinen Konzernzwillingen vor allem der Renault Twingo, der Peugeot 108, der Kia Picanto und dessen Konzernbruder Hyundai i10, aber auch der Toyota Aygo, der Ford Ka+, der Opel Karl oder der Smart Forfour, der wiederum eng mit dem Renault Twingo verwandt ist.

Gebraucht ab
1.777 €

Daten

Drei Motorvarianten stehen für den Seat Mii zur Auswahl. Bei allen drei handelt es sich um einen 1,0-Liter-Dreizylinder. Neben den beiden Benzinern mit 60 PS und 75 PS setzt Seat auch auf einen Erdgas-Antrieb, der 68 PS leistet und die Modellbezeichnung „1.0 Ecofuel“ trägt. Beide Benziner sind in drei verschiedenen Versionen zu bekommen. Neben der Basisvariante außerdem als verbrauchsoptimierter „1.0 Ecomotive“ sowie als „1.0 Automatic“, der im Gegensatz zu den jeweils beiden anderen Versionen, die ein 5-Gang-Schaltgetriebe aufweisen, über ein automatisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe (ASG) verfügt. Die „1.0 Ecofuel“-Variante wird ebenfalls per Hand geschaltet. Einen Diesel gibt es nicht.

  • Motor-Palette umfasst zwei Benzin-Motoren und eine Erdgas-Variante
  • kein Diesel
  • „1.0 Automatic“ mit automatisiertem 5-Gang-Schaltgetriebe

Test

Soviel vorweg: Der Seat Mii ist ein typisches Stadtauto, mit allen Vor- und Nachteilen. Zumindest, wenn man den Kleinstwagen mit dem 60-PS-Motor ordert. Wer sich auch schon einmal auf längere Autobahn-Etappen begeben möchte, der sollte besser zur 75 PS-Variante greifen. Die ist der 60-PS-Version mit einer Spitzengeschwindigkeit von 171 km/h rund zehn Stundenkilometer voraus und beschleunigt von 0 auf 100 Km/h über eine Sekunde schneller. Zwar wird der Mii deshalb nicht gleich zum Sportwagen. Aber es fällt ihm so deutlich leichter, an langen Steigungen die linke Spur zu halten und LKWs hinter sich zu lassen.

Trotzdem liegen beide Versionen beim Spritverbrauch sehr nahe beieinander. Mit knapp sechs Litern benötigt der stärkere Motor nicht einmal einen halben Liter mehr und bestätigt auch in diesem Punkt, dass er die bessere Entscheidung ist. Beim Platzangebot dagegen spielt die Wahl des Motors naturgemäß nur dann eine Rolle, wenn man dieses Angebot auch ausnutzen möchte und der Mii schwer zu tragen hat. Erstaunlich ist, dass diese Option bei einem Kleinstwagen wie dem Mii überhaupt gegeben ist. Denn tatsächlich sitzen auch Erwachsene im Fond einigermaßen kommod. Wer allerdings des Öfteren Fond-Passagiere mitnehmen möchte, der sollte zur fünftürigen Variante greifen. Die erleichtert das Einsteigen deutlich.

  • der Mii ist ein typisches Stadtauto
  • längere Autobahn-Etappen verlangen nach der 75 PS-Version
  • für einen Kleinstwagen großzügiges Platzangebot

Preise

Der Seat Mii ist mit 8990 Euro für die dreitürige 60-PS-Basisversion (fünf Türen sind erst in der nächsthöheren Ausstattung möglich) knapp 800 Euro günstiger als der Skoda Citigo und rund 1000 Euro günstiger als der VW up! und ist damit das günstige Mitglied der „New Small Family“. Allerdings ist er dann auch sehr dürftig ausgestattet, geben die Spanier dem Basis-Mii doch nur wenig Komfort mit auf den Weg. Und selbst in der darauffolgenden Ausstattungsstufe „Reference“ fehlen beispielsweise noch elektrische Fensterheber. Eine Klimaanlage gibt es in der nächst höheren Stufe „Style“ auch noch nicht. Erst ab „Chic“ und in der „FR-Line“ kann man sich im Sommer serienmäßig kühlen lassen. Dann aber kostet der 60-PS-Mii auch schon 11.565 beziehungsweise 12.215 Euro. Die 75 PS-Version beginnt bei 11.010 Euro und kostet in der Ausstattung FR-Line 12.815 Euro – plus 490 Euro, wenn man den Fünftürer wählt. Der Mii ist dann auf 16-Zöllern unterwegs, liegt etwa 15 mm tiefer als die Basis und hat ein Radio-System mit CD-Player inklusive MP3-Funktion an Bord. Investiert man noch weitere 230 Euro in den sogenannten „Safety Assistent“ verfügt der kleinste Seat zudem über eine City-Notbremsfunktion bis zu einer Geschwindigkeit von 30 km/h. Allerdings ist man dann bereits bei rund 13.500 Euro. Ein Schnäppchen ist der Mii somit nicht mehr – was mehr noch für die Erdgas-Variante gilt. Die ist erst ab „Reference“ zu bekommen und kostet mindestens 12.680 Euro (in der Ausstattung „Chic“ mit Radiosystem und Klimaanlage sind es gar 14.515 Euro).

  • Basisversion karg ausgestattet und nur als Dreitürer verfügbar
  • 75-PS-Fünftürer kostet mindestens 11.010 Euro
  • Erdgas-Variante erst ab 12.680 Euro

Serienbeschreibung

Nachdem der Seat Mii Ende 2011 zunächst in Spanien erschienen war, kam er im Frühling 2012 auch nach Deutschland. Auch der VW up! sowie der Skoda Citigo waren Ende 2011 zunächst auf ihren heimischen Märkten verfügbar, bevor sie im April 2012 im restlichen Europa starteten. 


Seat Mii (Vorderansicht - schräg)
Seat Mii, VW up! und Skoda Citigo werden im slowakischen Bratislava gebaut.
Seat Mii (Seitenansicht)

Alle drei Modelle werden im slowakischen Bratislava gebaut. Der Seat Mii startete als Dreitürer, war aber schon einen Monat später auch als Fünftürer verfügbar. Zur Auswahl stehen drei Motoren, ein 60- und ein 75-PS-Dreizylinder-Benziner sowie ein Erdgas-Hybrid, der 68 PS leistet. Nachdem im Sommer 2016 bereits der VW up! und der Skoda Citigo aufgehübscht worden waren, erhielt im Herbst des Jahres auch der Mii ein erstes Facelift. Das brachte vor allem ein moderneres Infotainment-System und einige Verschönerungen im Innenraum.

 Die entscheidende Frage, die sich ein potenzieller Seat Mii-Interessent stellen mag, dürfte die nach dem Mehrwert des Mii gegenüber seinen Konzernbrüdern sein. Der größte Vorteil gegenüber dem VW up! ist schon beim Basismodell mit 60 PS zweifelsohne der Preisvorteil von rund 1000 Euro. Denn während für den VW knapp 10.000 Euro zu veranschlagen sind, ist der Seat bereits ab knapp 9000 Euro zu bekommen. Ein Preisvorteil, der bei der 75-PS-Version noch größer wird. Welches der drei Blechkleider am besten gefällt, mag hingegen Geschmackssache sein. Aber auch wenn der Mii das wohl charakterstärkste, weil kantigste Gesicht in der Familie besitzt, bleibt er von dem nachgesagten emotionalen Design von Seat doch ein großes Stück weit entfernt.

Kundenbewertungen

4.0
(3 Bewertungen)
Sicherheit
4.3
Sparsamkeit/Verbrauch
4.7
Preis-Leistung
4.3

Fabian L. am 1. Oktober 2023
Auto für Fahranfaenger
Ich fahre jetzt seit über zwei Jahren den Seat Mii Baujahr 2018. Ich habe mir das Auto gleich nach bestanden Führerschein als erst Auto gekauft. Es ist ein einfach, kleines kompaktes Auto, das meiner Meinung nach hervorragend geeignet ist für Fahranfänger. Die Kupplung lässt sich butterweich treten und das fahr Gefühl ist wirklich angenehm. Ich fahre das Auto auch nach zwei Jahren immer noch sehr gerne und bin noch nicht gewillt mir ein anderes zu kaufen.
Mona R. am 5. Juli 2023
Kleiner Stadtflitzer zum günstigen Preis
Der Seat Mii ist ein wendiger kleiner Stadtflitzer mit geringem Verbrauch. Die Ausstattung ist absolut zweckmäßig, aber besonders wohl, fühlt man sich im Innenraum nicht. Die Sitze sind recht hart gepolstert, das sehe ich aber sehr positiv. Auf der Rückbank ist eher Platz für Kinder, ein Erwachsener hat kaum Beinfreiheit. Dafür ist der Kofferraum riesig. Also perfektes Auto für einen Zwei-Personen-Haushalt.
Matthias V. am 14. Mai 2023
Seat Mii als Viertürer
Der Seat Mii ist ein sehr zweckmäßiges und praktisches Fahrzeug. Der Verbrauch ist sehr gut, bei reinen Überlandfahrten sogar sehr gut. Das Platzangebot für 4 Personen ist völlig ausreichend, die Beinfreiheit auf den Rücksitzen ist besser als bei vielen Fahrzeugen, der gleichen Größe. Der Kofferraum muss hierbei allerdings Abstriche machen, er fällt dafür etwas kleiner aus. Die Verarbeitung ist zweckmäßig, aber Plastik herrscht im Innenraum vor. Insgesamt eine solide Empfehlung.

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