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Seat Exeo (Serie)

Alle Modelle mit Tests, Daten, Preisen und Kosten

Der Seat Exeo ist eine Mittelkasse-Limousine, die von 2008 bis 2013 gebaut wurde. Ab Juni 2009 bot die spanische VW-Tochter zudem die Kombi-Variante Exeo ST an. Technisch sind Exeo und Exeo ST nahezu identisch mit dem Audi A4 und Audi A4 Avant der Baureihe B7. Rohkarosserie, Antriebsstrang und Fahrwerk stammen von dieser Generation der beiden Audi-Modelle, die von 2004 bis 2008 produziert wurden. Insgesamt hat man mehr als 70 Prozent der Teile vom A4 übernommen.

Gebraucht ab
1.200 €

Daten

Im VW-Konzern soll Seat als besonders sportliche Marke gelten. Dafür stehen nicht nur die bärenstarken Cupra-Ausführungen, die inzwischen sogar als eigene Marke innerhalb der spanischen Modellpalette gehandelt werden. Dank der breiten Benzinmotoren-Palette, aus der man beim Exeo wählen konnte, kamen auch Familienväter mit Sportsgeist auf ihre Kosten. So ermöglichte der 2.0-Liter-TFSI-Motor mit 200 und 210 PS Fahrleistungen auf sehr hohem Niveau. Beide Motoren beschleunigen den Exeo in knapp über sieben Sekunden von 0 auf 100 km/h und machen den Spanier in der Spitze über 240 km/h schnell – sowohl als Limousine wie auch als Kombi. Der allerdings verblüfft beim Kofferraum mit einem geringeren Volumen als es die Limousine aufweist (330 zu 425 Litern).

  • breite Motorenpalette
  • Diesel nur mit Euro 5
  • Top-Motorisierung mit hervorragenden Fahrleistungen

Test

Dass der Seat Exeo ein hervorragend verarbeitetes Auto ist, das von Audis hohem (Premium-)Niveau profitiert, wurde bereits erwähnt. Aber auch beim TÜV macht der Exeo eine sehr gute Figur. So bescheinigte ihm der „TÜV-Report 2016“, dass man in Sachen Fahrwerk kaum etwas zu bemängeln habe. Und auch der ADAC, der bereits die Verarbeitungsqualität in den höchsten Tönen lobte, konnte 2016 in Sachen Zuverlässigkeit nur „wenige wesentliche Schwachstellen“ ausmachen. Streikende Diebstahlwarnanlagen, defekte Kupplungen und leere Batterien waren und sind die wenigen Punkte, die für Verdruss sorgen können.

  • hervorragendes Verarbeitungsniveau
  • TÜV hat in Sachen Fahrwerk kaum etwas zu bemängeln
  • Kupplung, Diebstahlwarnanlage und Batterie können Ärger machen

Preise

Was für einen Seat Exeo als Neuwagen galt, gilt auch für einen gebrauchten Exeo. Der Spanier liegt preislich deutlich unter seinem Konzernbruder Audi A4 und wird damit zu einem Angebot mit sehr gutem Preisleistungsverhältnis. So findet man eine Limousine, Baujahr 2010, mit der 2,0-Liter-Topmotorisierung und einer Laufleistung von etwa 120.000 Kilometern schon ab etwa 8.000 Euro. Navigationssystem, Sportfahrwerk und -sitze sowie Xenon-Scheinwerfer sind hier bereits an Bord. Die Preise für jüngere Fahrzeuge nach der Modellpflege von 2011 beginnen bei etwa 14.000 Euro. Dann weisen die Fahrzeuge Laufleistungen von zum Teil deutlich unter 50.000 Kilometern auf. Wen höhere Laufleistungen von mehr als 150.000 Kilometern nicht schrecken, kann – auch für die Kombi-Version – bereits ab rund 6.000 Euro fündig werden. 

  • Limousine mit 200 PS ab 8.000 Euro
  • Angebote nach der Modellpflege von 2011 ab 14.000 Euro
  • Angebote mit hoher Laufleistung ab 6.000 Euro

Serienbeschreibung

Dass in einem Automobil-Konzern mit mehreren Marken Synergien eine große Rolle spielen, liegt auf der Hand. Im Fall des Exeo geht die Geschichte aber noch darüber hinaus.


Seat Exeo (Vorderansicht - schräg)
Der Exeo ist ein gut ausgestattetes Modell, mit dem man auch heute noch gut fährt.
Seat Exeo (Seitenansicht)

So wurden von Seat nicht nur Teile des „alten“ A4 übernommen, sondern gleich die kompletten Produktionsanlagen in Ingolstadt abgebaut und per Lkw ins spanische Martorell gebracht. Rund 1.200 Lkw-Ladungen sollen dafür notwendig gewesen sein. Die kuriose Geschichte erinnert an die vom kleinen Bruder, der die Sachen des großen auftragen muss, wenn sie dem nicht mehr passen oder nicht mehr gefallen. Und was einerseits nach sinnvoller Nutzung der Ressourcen klingt, könnte andererseits den Verdacht erwecken, dass der Exeo selbst als Neuwagen eben doch nur ein Secondhand-Auto war, das Verzicht bedeutete. 

ADAC: Exeo mit „Premium-Niveau“

Tatsächlich aber wäre das nicht einmal die halbe Wahrheit. Denn schon die breite Motorenpalette des Exeo, sechs Benzinmotoren mit Leistungen von 102 PS bis 210 PS sowie drei Dieselmotoren von 120 PS bis 170 PS, wurde nicht von der vorherigen Generation des A4 übernommen. Sie stammen zum größten Teil aus der parallel zum Exeo von 2008 bis 2015 gebauten A4-Generation B8. Damit bewegte sich der Spanier während seiner gesamten Bauzeit auf dem damals aktuellen Stand der Motoren-Technik des VW-Konzerns. Aber auch sonst konnte von Verzicht und Benachteiligung keine Rede sein. Im Gegenteil. So bescheinigte der ADAC dem Exeo nicht nur eine „Verarbeitung auf sehr gutem Niveau“ beziehungsweise eine „einwandfreie Verarbeitungsqualität“, sondern sogar „Premium-Niveau, wie man es vor der Einführung des Exeo von Seat noch nicht kannte“.

Selbstverständlich war das nur möglich, weil eben jener Audi A4, Generation B7, dieses Niveau bereits eine Modell-Generation vor dem Seat erreicht hatte. Zudem machte Seat den Exeo 2011 noch etwas besser. So unterzog man das Auto im Rahmen einer Modellpflege nicht nur einiger kosmetischer Eingriffe – unter anderem ein Kühlergrill in Wabenstruktur – sondern führte vor allem sinnvolle technische Neuerungen ein. Die Ausstattung umfasste nun auch eine verbrauchsoptimierende Start-Stopp-Automatik sowie Xenon-Scheinwerfer und LED-Tagfahrlicht. Alles in allem ist der Exeo also nicht nur ein gut verarbeitetes, sondern auch ein gut ausgestattetes Modell, mit dem man auch heute, fünf Jahre nach Produktionsende, noch buchstäblich gut fährt.

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