Obwohl sich das Kofferraumvolumen gegenüber seinem Technikspender Tiguan von 615 Litern auf 510 Liter (bis 1604 Liter erweiterbar) reduziert, gilt der Ateca mit Hinblick auf seine Kompaktheit dennoch als geräumiges Auto. Auch Passagiere auf der Rückbank sitzen nicht beengt, solange nicht mehr als zwei Personen dort Platz nehmen. Die Rückbank lässt sich per Hebel vom Kofferraum aus im Verhältnis ein Drittel zu zwei Dritteln umlegen.
Einen signifikanten Unterschied zum VW Tiguan macht der Ateca beim Preis. Während der Tiguan ab rund 26.500 Euro kostet, startet das in Tschechien bei Skoda gefertigte Modell der spanischen Marke schon unter 20.000 Euro. Beim Basismodell handelt es sich um einen Dreizylinder, der in dieser Form bei den Mitstreitern anderer Marken gar nicht bestellt werden kann. Allradantrieb wird nur gegen Aufpreis und in Verbindung mit den kräftigeren Motoren angeboten.
Probleme mit der Abgasreinigung beim Diesel
Apropos Motoren: Den Anfang sollten drei Diesel machen, ein 1,6-Liter- und ein 2,0-Liter-Aggregat mit einer Leistungsspanne von 115 PS bis 190 PS. Verblieben ist derzeit lediglich der schwächste Motor. Aufgrund von Problemen mit der Abgasreinigung schafften es die 2,0-Liter-Motoren mit Frontmotor bislang nicht in den Handel. Offenbar stießen diese Ausführungen zu viel Stickoxid aus, denn sie sollten mit SCR-Katalysator nachgerüstet werden, der die NOx-Emission reduziert. Als Allradler können Kunden den großen Diesel dennoch bestellen, er fuhr von Beginn an mit diesem Abgasreinigungssystem.
Große Auswahl an Assistenzsystemen
Bei den Ausstattungsmöglichkeiten fährt der Ateca auf der Höhe der Zeit – mit Ausnahme des digitalen Cockpits, das im Tiguan bestellbar, für den Spanier aber (noch) nicht zu haben ist. Das Angebot der Assistenzsysteme ist groß. Je nach Budget sind radargestützte Geschwindigkeitsregelung, ein Stauassistent für den Stopp-and-Go-Verkehr oder Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung an Bord. Auch eine Verkehrszeichenerkennung kann bestellt werden, ebenso wie Spurhalteassistent, Totwinkel-Warner, Parkassistent oder ein Helfer, der beim Ausparken vor Querverkehr warnt. Ab Werk immer an Bord sind City-Notbremse, sieben Airbags und Müdigkeitswarner. Ein Notfallassistent soll das Auto sicher anhalten, falls der Fahrer zum Beispiel aufgrund von Ohnmacht ausfällt.
Beim Thema Connectivity lässt der Ateca ebenfalls kaum etwas vermissen: Smartphones aller gängigen Betriebssysteme lassen sich in das Infotainment-System einbinden, geeignete Handys außerdem induktiv in der Mittelkonsole laden – womit Apples iPhone außen vor bleibt. Den Komfort steigern Extras wie eine elektrische Heckklappe, die auf Fußschwenk unter dem Stoßfänger gehorcht oder Parksensoren, die ebenfalls Aufpreis kosten. Eine längsverschiebbare Rückbank wie im Tiguan gibt es allerdings auch nicht gegen Aufpreis – dafür aber LED-Scheinwerfer oder ein großes Glasschiebedach.
Keine Auswahl gibt es bei der Karosserie. Bislang lediglich eine Studie ist der Ateca X-Perience als robuste Version mit Unterfahrschutz, gröberen Reifen und Allradantrieb. Auch ein betont leistungsstarker Ableger wie die Cupra-Modelle anderer Seat-Baureihen fehlt bislang. Dafür können Kunden in Verbindung mit den stärkeren Motoren die FR-Ausstattung mit Sportoptik – Spoiler, Breitreifen, Sportsitze – wählen.