Bei der zweiten Generation seines kompakten Tiguan-SUV hat der VW-Konzern auch an seine Töchter Seat und Skoda gedacht. So dürfen die Spanier endlich ihr erstes eigenes SUV präsentieren – auf das die Kunden offensichtlich brennend gewartet haben, wenn man den reißenden Absatz sieht. Der Ateca ist zwar das günstigste Modell der drei Technikzwillinge aus dem VW-Konzern, wirkt aber keineswegs billiger als Tiguan und Kodiaq. Mit einer Länge von 4,36 Metern und einer Breite von 1,84 Metern tritt der Seat recht stattlich auf, bietet auch großzügige Platzverhältnisse für diese Klasse. Der Kofferraum zählt mit 485 Litern und 1604 Litern bei umgeklappten Rücksitzlehnen zu den größten seiner Klasse. Der Seat gefällt generell mit guter Alltagstauglichkeit. Dank großer Türausschnitte ist der Einstieg bequem, die Sitze bieten guten Komfort und die Ergonomie ist sehr klar und übersichtlich.
Viel Platz und gute Alltagstauglichkeit
Der Ateca wird mit zwei Benzin- und drei Dieselversionen angeboten. Dabei bilden der 1,0-Liter-TSI-Dreizylinder-Benzinmotor und der 1,6-Liter-Vierzylinder-Diesel mit jeweils 115 PS die Einstiegsmodelle. Die Topversionen sind ganz klar die beiden Diesel mit 150 PS und 190 PS, die darüber hinaus serienmäßig mit Allradantrieb fahren. Bei der stärkeren Variante ist sogar die Topausstattung Xcellence serienmäßig. Doch auch schon in der Basis ist der Ateca, serienmäßig mit Audio- und Klimaanlage sowie Müdigkeitserkennung und City-Notbremsfunktion, vernünftig ausgestattet. Lobenswert ist auch die Sicherheitsausstattung, die sieben Airbags umfasst und – gegen Aufpreis – zahlreiche weitere Assistenzsysteme bietet.
Straffes Fahrwerk und mäßige Bremsleistung
Der Seat fährt sich eher sportlich straff, wobei man beim Komfort keine nennenswerten Abstriche machen muss. Abzüge gibt es für die etwas indirekte Lenkung und die im Testbetrieb eher schwächliche Bremsanlage. Auch muss der Ateca-Fahrer im Vergleich zu den deutlich teureren Konzernbrüdern Kodiaq und Tiguan noch hier und dort kleine Zugeständnisse bei der Ausstattung und Materialwahl machen. Wer sich bei der langen Optionsliste zurück hält, kann mit dem Ateca relativ günstig fahren und sich vor allem über einen geringen Wertverlust freuen. Gefragt sind alle drei SUVs aus dem VW-Konzern.
Fazit zum Seat Ateca
Kompakt-SUVs sind keine Autos, die man aus rein rationaler Überlegung kauft. Sie sind trendy, bieten Lifestyle und ein mehr oder weniger souveränes Fahrgefühl. Solche Qualitäten sind auch für den Erfolg des Seat Ateca mit ausschlaggebend. Das Kompakt-SUV der spanischen VW-Tochter sieht gut aus, ist solide ausgestattet und fährt sich angenehm. Der Seat ist kürzer als der Tiguan und Kodiaq, man sitzt etwas tiefer und das geringere Gewicht sorgt für dezent bessere Fahrleistungen als bei der familieninternen Konkurrenz. Und wer sich nicht in den zahlreichen Sonderausstattungen verliert, fährt auch um ein schönes Stück billiger.