Das Design der zweiten Generation des Renault Twingo polarisierte. Die wenigsten fanden es modern, die meisten im Vergleich zum Baby-Face des Vorgängers zu belanglos. Immerhin ging mit dem neuen Modell auch ein Wachstum einher. Der Twingo II war mit 3,60 Metern nun 17 Zentimeter länger als der Vorgänger und damit auch innen geräumiger. Dennoch war es hinten immer noch recht eng, zumal nur zwei Türen zur Verfügung standen.
Gute Motoren
Bei den Motorisierungen gab es beim Renault Twingo nicht die ganz große Auswahl, wenn auch für jeden etwas dabei war. Das Leistungsspektrum reichte von 58 PS bis zu flotten 133 PS und sowohl bei den Benzinern als auch bei den Dieseln war man mit der 75-PS-Variante gut bedient. Wer es bei den Fahrstufenwechseln komfortabler wollte, griff zum automatisierten Schaltgetriebe „Quickshift“, das obendrein noch den Verbrauch im Normbetrieb senkte. Allerdings gönnten sich die starken Benziner im Stadtverkehr den einen oder anderen Extra-Schluck Sprit. Zudem machte die 1,2-Liter-Version keinen Hehl aus ihren Präsenz und war vor allem unter Last im Innenraum deutlich vernehmbar.
Das Standard-Fahrwerk beeindruckt durch eine gute Ausgewogenheit. Allerdings war die Qualität nicht über alle Zweifel erhaben – bisweilen waren Federbein- oder Domlager ausgeschlagen. Auch die Bremse war nicht standfest und fiel bisweilen schon bei der ersten Hauptuntersuchung durch.
Überschaubare Basisausstattung
Ein Variabilitätsplus des Renault Twingo waren auf alle Fälle die in Längsrichtung verschiebbaren Fondsitze – auch wenn dieses Extra bei der Basisversion nicht enthalten war. Überhaupt geriet die Serienausstattung des Twingo nicht besonders opulent, glänzte dafür aber mit dem verlockenden Einstiegspreis von 9.250 Euro. Serienmäßig waren Extras wie elektrische Fensterheber vorne oder die Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung. Wollte man mehr, musste man zur nächsthöheren Ausstattungslinie greifen, die dann schon an der 10.000-Euro-Marke kratzte. Und nicht alle Ausstattungslinien waren für alle Motorisierungen zu haben.
Im Euro-NCAP-Test schlug sich der Renault Twingo II mit vier von fünf Sternen einigermaßen gut. Allerdings war die Sicherheitsausrüstung in der Basisversion mit zwei Frontairbags nicht gerade opulent. Später kam ESP dazu, das aber in den meisten Ausstattungslinien aufpreispflichtig war. Lediglich in den Top-Versionen musste man für den Schleuderverhinderer nichts extra zahlen.
Fazit zum Renault Twingo Dreitürer
Große Scheinwerfer statt Kopfaugen-Gesicht: Der Renault Twingo war in der zweiten Generation erwachsen geworden. Das zeigte auch die um 17 Zentimeter auf 3,60 Meter gestreckte Länge. Damit gab es deutlich mehr Platz als bisher, auch dank der praktischen, verschiebbaren Fondsitze. Die Motorenauswahl war nicht opulent, aber ausreichend. Die beste Wahl waren die beiden 75-PS-Aggregate als Diesel oder Benziner, wobei Letzterer aus seiner Präsenz keinen Hehl machte. Das Fahrwerk war harmonisch, manche Bauteile jedoch anfällig. Das Gleiche gilt für die Bremse, die nicht standfest war und bisweilen schon bei der ersten Hauptuntersuchung von den Prüfern moniert wurde. Die Serienausstattung war kleinwagentypisch überschaubar, doch dafür war der Einstiegspreis von 9.250 Euro verlockend.