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Porsche 911 Cabrio (991 II)

Cabrio20122020
(3 Bewertungen)
Gebraucht ab
55.980 €
Fahrzeugeinordnung

Auch in der aktuellen Modellgeneration des Sportwagen-Klassikers 911 gibt es eine Cabrio-Variante. Sie wurde zusammen mit Coupé und Targa 2011 vorgestellt und 2015 so gründlich überarbeitet, dass sie seitdem intern als 991 II geführt wird.

Als dieses Cabrio auf den Markt kam, machte es vor allem durch sein Verdeck von sich reden. Denn im Grunde hat der 911 seitdem kein Stoffdach mehr, sondern ein versenkbares Hardtop, das nur mit Stoff überzogen ist. Allerdings hat dieses sogenannte Flächenspriegelverdeck ein paar deutliche Vorteile: Es benötigt nicht mehr Platz als ein konventionelles Faltdach, es lässt sich auch während der Fahrt bedienen und es gehört mit einer Betätigungszeit von 13 Sekunden zu den schnellsten im Markt.

Die Konzepte sind zwar alle etwas unterschiedlich, doch die Zahl der Konkurrenten für das Porsche 911 Cabrio ist aufgrund seiner breiten Leistungsspanne groß. Sie reicht vom Mercedes-Benz SL über den Audi R8 Spyder bis hin zu Jaguar F-Type Roadster, McLaren 570 oder Lamborghini Huracan. Einer der stärksten Konkurrenten kommt allerdings aus den eigenen Reihen: Schon seit der ersten 911-Generation wird der Sportwagen auch als Targa mit einem versenkbaren Glasdach angeboten, das beim 991 II obendrein zum identischen Preis verkauft wird wie das 911 Cabrio.

Der allererste Porsche von 1948 war zwar ein Coupé. Doch schon im ersten Jahr hat Ferdinand Porsche seinem 356 das Dach aufgeschnitten. Beim Nachfolger 911 hat es etwas länger gedauert. Erst in den 1960er Jahren gab es den offenen Targa und das erste Cabrio kam 1982 mit dem sogenannten G-Modell, wurde danach aber durch alle Generationen gehegt und gepflegt.

Stärken
  • Sportwagen mit großem Alltagsnutzen
  • puristisches Cabrio-Verdeck mit hohem Komfort
  • ausgezeichnete Fahrdynamik
Schwächen
  • hohe Preise, teurer Unterhalt
  • wenig Cabrio-spezifische Extras
  • ungenügendes Platzangebot im Fond
Leistung
257 kW / 350 PS
0 - 100 km/h
4,9 s
Höchstgeschwindigkeit
280 km/h
CO2-Ausstoß (komb.)*
202 g/km
Verbrauch (komb.)*
8,7 l/100km
Energieeffizienzklasse*
-

Design

Modell im Test (Neu- und Gebrauchtwagen)

Ein Porsche 911 bleibt ein Porsche 911 – egal, was er für eine Karosserievariante man wählt. Deshalb gilt auch das Cabrio als gleichermaßen dynamischer und gut beherrschbarer Sportwagen, bei dem Frischluft und Soundkulisse das Fahrvergnügen allerdings noch etwas steigern. Zudem hat der offene 911 viel Lob für sein Verdeck geerntet, das die Vorzüge von versenkbarem Hardtop und klassischem Stoffdach vereint.

Auch die aktuelle Kritik am 911 trifft alle Modellvarianten gleichermaßen: hohe Preise, eine überschaubare Serienausstattung, das geringe Komfortniveau und der Abschied von den hochdrehenden Saugmotoren. Dazu kommen beim Cabrio noch drei weitere Punkte. Die einen vermissen Verwöhn-Extras wie eine Nackenheizung, die anderen empfinden schon das elektrische Verdeck als Affront gegen den Purismus und alle klagen darüber, dass die Rücksitze eigentlich nur als bessere Ablage taugen.

Testberichte

ADAC Auto-Test

Testergebnis vom 29. Juli 2016
PORSCHE 911 Carrera 4 Cabriolet PDKZweitüriges Cabriolet der Oberklasse (272 kW / 370 PS)
Testbericht lesen
  • ADAC-Urteil Technik/Umwelt
    rating
    2,3
  • ADAC-Urteil Autokosten
    rating
    4,2
Karosserie/Kofferraum 3,5
Innenraum 2,7
Komfort 2,3
Motor/Antrieb 0,9
Fahreigenschaften 1
Umwelt/EcoTest 2,6
Sicherheit 2,4

Communitybewertungen

5 Sterne
1
4 Sterne
1
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Sterne
0
Karosserie
Antrieb
Fahrdynamik
Komfort
Emotion

hugo_12001
Wenn das Geld egal, der Fahrspaß groß und die Emotion beim Fahren hoch sein sollen, dann kaufen. Benzin im Blut ist nicht verkehrt!
motoerizer
Ein toller Wagen, optisch als Cabrio top, mit geschlossenem Verdeck nahe an der Silhouette vom 991 Coupe. Ob geschlossen oder offen mit Windschott, SAGA, PDKG, Sport Chrono... einfach genial. Leistung in jedenfall ausreichend vorhanden. Macht riesig Spass. Achtung: Suchtgefahr!!

Motoren

Sieht man einmal von den besonders kompromisslosen Rennversionen mit Straßenzulassung ab, gibt es für das Cabrio sämtliche Motoren der 911-Familie, die seit der Modellpflege im Herbst 2015 alle mit Turbotechnik arbeiten. Zur Wahl stehen ein 3,0 Liter großer Sechszylinder mit 370 PS im 911 Carrera, 420 PS im Carrara S und 450 PS im GTS sowie ein 3,8-Liter-Motor mit 540 PS im 911 Turbo und 580 PS im Turbo S. Alle Varianten gibt es auch mit Allradantrieb und PDK-Getriebe, die bei den beiden „Turbo“-Modellen jeweils zum Standard gehören.

Das Cabrio ist zwar aufgrund des höheren Gewichts und des schlechteren cw-Wertes nicht ganz so schnell wie das Coupé, hat dazu einen minimal höheren Verbrauch, bietet aber trotzdem imposante Eckwerte. Die Zeiten für den Sprint von 0 auf 100 km/h liegen je nach Motor- und Getriebevariante zwischen 4,4 und 3,0 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit bei 290 bis 330 km/h und den Verbrauch gibt Porsche mit 7,9 bis 9,3 Litern an.

  • ausschließlich Sechszylinder-Turbos mit 370 bis 580 PS
  • Allradantrieb und 7-Gang-Doppelkupplung für alle Varianten erhältlich

Motordetails anzeigen

Sicherheit

Eine präzise Lenkung, standfeste Bremsen, ein gut ausbalancierter Allradantrieb und perfekte Fahrstabilität in allen Situationen – das ist es, was für Porsche ein sicheres Auto ausmacht. Und nach dieser Lesart gehört der 911 zweifellos zu den sichersten Autos seiner Klasse.

Definiert man Sicherheit etwas klassischer, erfüllt der Luxussportwagen allerdings kaum mehr als die Standards. Für den passiven Unfallschutz gibt es lediglich sechs Airbags sowie die automatischen Überrollbügel. Die Liste an Assistenzsystemen ist bei den Schwaben ebenfalls vergleichsweise kurz: Selbst der Tempomat kostet Aufpreis und eine elektronische Lenkkorrektur gibt es nicht für Geld und gute Worte.

Auch das Rating bei Euro NCAP hilft da nicht weiter: Der Organisation ist der 911 zu selten und zu teuer, um einen Crashtest durchzuführen.

Zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung zählen:

  • sechs Airbags
  • automatische Überrollbügel
  • Allrad-Antrieb für Turbo und Turbo S

Ausstattung

Das wichtigste bei einem Porsche ist der Motor – deshalb definiert auch der Antrieb und nicht die Ausstattung die Modellhierarchie. Je mehr Leistung das 911 Cabrio also hat – und je mehr es damit kostet – desto mehr Extras montiert Porsche zum Nulltarif.

Standard in allen Varianten sind neben sechs Airbags, der Klimaautomatik und den Bi-Xenon-Scheinwerfern unter anderem das Infotainment-Modul für Navigation, Musik und Kommunikation sowie Assistenzsysteme wie der Tempomat. Beim 911 GTS Cabrio als betont dynamischer Modellvariante kommen ein paar sportliche Extras und Designvariationen hinzu und die beiden Turbo-Modelle sind als Spitzenversionen zum Beispiel mit LED-Scheinwerfern und Keramik-Bremsen besonders gut ausgestattet.

Im Prinzip kennt man diese Logik vom 911 Coupé. Beim Cabrio kommen allerdings ein paar Frischluft-Spezialitäten dazu. So gibt es serienmäßig das elektrische Verdeck und das ebenfalls elektrische Windschott. Gegen Aufpreis gibt es Annehmlichkeiten wie klimatisierte Sitze oder eine Lenkradheizung. Allzu weit treibt es Porsche mit dem Verwöhnkomfort jedoch nicht: Eine Nackenheizung wie etwa beim Mercedes SL passt für die Schwaben nicht zum sportlichen Anspruch des 911.

Zur Serienausstattung gehören:

  • elektrisches Verdeck
  • elektrisches Windschott
  • 2-Zonen-Klimaautomatik
  • Infotainment mit Navigations- und Telefon-Modul

Modellbeschreibung

Ein offener Sportwagen gehört zu Porsche wie der Boxer im Heck und das Stuttgarter Stadtwappen auf der Haube. Denn nie kann man das Autofahren besser genießen, als wenn der Fahrtwind um die Nase streicht und der Sound in den Ohren kitzelt.


Beim offenen Porsche 911 kennen auch die Preise kaum ein Limit nach oben.

Das Cabrio hat bei Porsche eine lange Tradition. Schon kurz nach der Premiere des 356 hat der Stuttgarter Hersteller auch eine offene Version seines Sportwagens angeboten und danach bei allen Versionen des 911 die Sonne hereingelassen. Erst mit dem Targa und seit 1982 beim sogenannten G-Modell auch mit einem Cabrio.

Diese Co-Existenz hält bis heute an: Während beim Targa mittlerweile eine in Teilen versenkbare Glaskuppel montiert wird, hat das Cabrio ein Dach, das zumindest wie ein traditionelles Stoffverdeck aussieht, sich so schnell bewegen lässt und auch so wenig Platz benötigt. Dabei ist es eher ein versenkbares Hardtop mit Textilbezug als eine traditionelle Stoffhaube und vereint so die Vorteile der beiden Cabrio-Konstruktionsprinzipien. Obwohl er sehr wenig Bauraum beansprucht, bleibt der 911er auch als Cabrio in der Praxis nur ein Zweisitzer, dessen Rückbank allenfalls für Kinder oder Kurzstrecken genutzt werden kann.

Die aktuelle Modellgeneration trägt das interne Kürzel 991 und ist im Jahr 2011 auf den Markt gekommen. Seit der großen Modellpflege im Herbst 2015 läuft sie als 991 II und fährt auch in den Basis-Varianten ausschließlich mit aufgeladenen Motoren, selbst wenn diesen Versionen nach der traditionellen Nomenklatur der „Turbo“-Schriftzug versagt bleibt.

Abgesehen von den aus dem Rennsport übernommenen Triebwerken von 911 GT3 und GT3 RS gibt es für das Cabrio anders als für den Targa alle Motorvarianten des Elfers. Den 3,0 Liter großen Sechszylinder bietet Porsche deshalb im Carrera Cabrio mit 370 PS, im Carrera S mit 420 und im Carrera GTS mit 450 PS an. Darüber rangiert der Boxer mit 3,8 Litern Hubraum, der im 911 Turbo auf 540 und im Turbo S auf 580 PS kommt. Verglichen mit Konkurrenten wie dem Mercedes SL oder AMG GT Roadster, dem Audi R8 Spyder, dem Jaguar F-Type oder McLaren Sport Series hat Porsche deshalb deutlich mehr Auswahl zu bieten. Erst recht, weil die Schwaben den 3,0 Liter auch noch mit Heck- oder Allradantrieb sowie Schaltgetriebe oder automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe mit jeweils sieben Gängen anbieten und nur bei den beiden Turbos immer als PDK-Modelle auf allen vieren Verkaufen.

Viel frische Luft und wilde Frisuren

Für reichlich frische Luft und wilde Frisuren ist im Porsche 911 Cabrio gesorgt. Schon das Carrera Cabrio beschleunigt im besten Fall in 4,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und der Turbo S absolviert den Standardsprint gar in nur 3,0 Sekunden. Bei Vollgas erreicht das Modell je nach Motor- und Getriebevariante zwischen 290 und 330 km/h.

Gemessen daran lässt einem der Verbrauch die Haare nicht zu Berge stehen: Für den Turbo S meldet Porsche einen Normwert von 9,3 für das Grundmodell im besten Fall sogar nur 7,5 Liter.

Hohe Preise, magere Ausstattung

Beim offenen Porsche 911 kennen auch die Preise kaum ein Limit nach oben. Denn auf die ohnehin schon gesalzenen Tarife für das Coupé kommen noch einmal rund 13.000 Euro Open-Air-Zuschlag, sodass der offene 911 Carrera mindestens 109.695 Euro kostet und mit den 215.962 Euro für das Turbo S Cabrio noch lange nicht das Ende erreicht ist. Auch das Top-Modell lässt in der über 100 Seiten starken Preisliste noch reichlich Raum für teure Extras.

Obwohl die Grundpreise hoch sind und zum Teil deutlich über den sehr unterschiedlichen Konkurrenten vom Jaguar F-Type Roadster über Audi R8 Spyder bis Lamborghini Huracan liegen, ist die Serienausstattung des 911 Cabrio eher dürftig. Zwar gehören Sicherheitsfeatures wie die sechs Airbags zum Standard und das Verdeck oder das Windschott bewegen sich selbstredend elektrisch. Doch schon für den Tempomat verlangt Porsche einen Aufpreis – genau wie für die Sitzheizung oder Glühdrähte im Lenkrad. Und mit der teuren Anschaffung ist es bei Porsche nicht getan. Wie jeder Sportwagen ist der 911 auch im Unterhalt, bei Wartung und Reparaturen deutlich teurer als konventionelle Fahrzeuge dieser Preisklasse.

Dafür haben die Sportwagen aus Stuttgart eine überdurchschnittlich hohe Wertstabilität und spielen als gesuchte Gebrauchtwagen einen Teil der hohen Mehraufwendungen beim Verkauf wieder ein. Das gilt für das Cabrio mehr noch als für das Coupé.

Fazit zum Porsche 911 Cabrio

Schnell, stark, schön, aber sehr, sehr teuer – auch als Cabrio ist der 911 durch und durch ein typischer Porsche, mit noch höherem Erlebnisfaktor. Denn das konkurrenzlos schnelle Stoffverdeck ist nicht nur eine schmucke Designvariation. Sobald sich die Haube ins Heck senkt, wird das Fahrgefühl noch intensiver und man kann die schnelle Spritztour viel besser genießen. Zwar zahlt man dafür einen Preis, der zum Teil deutlich höher ist als bei der nicht minder renommierten Konkurrenz. Und die beiden Notsitze im Fond sind auch unter freiem Himmel kaum vernünftig zu nutzen. Doch bei allem Vergnügen erweist sich der 911 in der offenen Version spätestens beim Wiederverkauf sogar als vernünftiges Auto. Denn gebrauchte 911 Cabrios sind so gefragt, dass man das Gros der Vergnügungssteuer vom Nachbesitzer wieder erstattet bekommt.

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