Das Porsche 911 (997) Cabriolet war als Neuwagen gut 11.000 Euro teurer als ein identisch motorisiertes Coupé. Das liegt zum einen an der aufwendigeren Konstruktion mit Versteifungen, die die Torsionssteifigkeit und damit die Agilität gewährleisten sollten. Andererseits aber auch an dem besonderen Flair und Feeling, den ein offener Porsche 911 verströmte.
Überragende Dynamik
Andere mögen stärker motorisiert gewesen sein, aber in der Kombination aus Gewicht, Traktion und Dynamik gehörte auch das Porsche 911 (997) Cabrio zu den besten offenen Sportwagen, die zwischen 2004 und 2013 zu kaufen waren. Pluspunkte des exklusiven Zuffenhauseners waren die präzise Steuerung, das agile Einlenkverhalten und vor allem die extrem kräftig zupackenden und standfesten Bremsen. Im Gegensatz zu früheren 911er Generationen war das 997 Cabrio zudem auch noch sehr gutmütig zu fahren.
Drehfreudige Boxer-Motoren
Im Heck eines jeden Porsche 911 Cabrio arbeitet ein hochjubelnder Sechszylinder Boxer-Motor. Auch bei der 997-Baureihe waren analog zum Coupé mehrere Varianten dieses drehfreudigen Triebwerks von 325 PS im 911 Carrera Cabrio (997.1) bis zu 530 PS im Turbo S (997.2) verbaut. Bis zur Modellpflege arbeiteten die Motoren dazu getreu dem klassischen Sauger-Prinzip. Erst nach 2008 stellte Porsche sukzessive auf Direkteinspritzung um, was mit einem spürbar geringeren Verbrauch einherging.
Beim Interieur des 997-Cabrios hatte sich Porsche alle Mühe gegeben, die Plastik-Anmutung des Vorgänger 996 zu verbessern. Beim Infotainment wurden die Verbesserungen allerdings erst nach der Modellpflege mit einem 6,5 Zoll TFT-Touchscreen richtig sichtbar. Dennoch hinkte Porsche in dieser Disziplin der Konkurrenz immer noch hinterher.
Generell war das 911er Cabrio teurer als die meisten Konkurrenten und dazu noch dürftiger ausgestattet. Allerdings glänzte auch das Porsche 911 (997) Cabrio mit der fast schon sprichwörtlichen Qualität, was sich in zur Freude des Verkäufers und zum Leid des Käufers in hohen Gebrauchtwagen-Preisen niederschlägt. Die Wartungskosten sind ebenfalls sehr hoch, aber die Versicherung niedriger als man glaubt.
Fazit zum Porsche 911 (997) Cabrio
Mit dem Porsche 911 (997) Cabrio setzte der Zuffenhausener Automobil-Hersteller die lange Tradition der offenen Versionen der Sportwagen fort. Das Cabrio überzeugte fahrdynamisch und mit einer guten Qualität. Allerdings waren die Basisversionen vergleichsweise karg ausgestattet und dazu noch teurer, was zumindest teilweise durch die hohe Wertstabilität wieder ausgeglichen wird. Auch mit hohen Wartungskosten muss man rechnen.