Der Porsche 911 Speedster trat in die Fußstapfen zweier bekannter Vorgänger: Schon 1989 gab es einen Porsche 911 Speedster und der bezog sich wiederum auf den legendären Porsche 356 Speedster. Die nummerische Typenbezeichnung des Urahns erklärte auch die Anzahl der gebauten Modelle.
Das Konzept des modernen Speedsters folgte dem Purismus der Vorgänger: Die Frontscheibe war um 60 Millimeter kürzer und daher die Dachlinie 40 Millimeter tiefer. Das Stoffverdeck musste von Hand geöffnet werden und der hydraulische Mechanismus zog den Verdeckdeckel zu. Eine Sitzbank wie beim 911er Cabrio existierte ebenfalls nicht, stattdessen befanden sich hinter den beiden Sitzen zwei Blechhutzen.
Vollausstattung komplett
Der Preis von 201.682 Euro schien auf den ersten Blick ziemlich happig. Doch der Porsche 911 Speedster hatte alles, was die Porsche-Aufpreisliste hergab, angefangen von den Keramik-Bremsen bis hin zu einem Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern. Lediglich die Tatsache, dass als Getriebe das moderne Doppelkupplungsgetriebe verwendet wurde, verstimmte manche Traditionalisten, die sich eine klassische Handschaltung gewünscht hatten. Von Wertverlust kann man beim Porsche 911 Speedster nicht sprechen, ganz im Gegenteil: Heute wechseln gebrauchte Exemplare für rund 300.000 Euro den Besitzer.
Hochdrehender Sauger
Der Motor des Porsche 911 Speedsters entsprach dem des Porsche 911 GTS der Baureihe 997. Der Sechszylinder-Boxer mit 3,8 Litern Hubraum folgte dem klassischen Porsche-Hochdrehzahlkonzept: Erst bei 7300 Umdrehungen standen die vollen 408 PS bereit. Das maximale Drehmoment von von 420 Newtonmetern, lag zwischen 4200 und 5600 an. Der Sportauspuff sorgte für eine entsprechende klangliche Untermalung des Spektakels.
Beim Porsche Speedster stand Agilität an erster Stelle. Deswegen war auch das Heck 44 Millimeter breiter als bei den normalen Carrera-Modellen. Der Speedster war nur mit Heckantrieb erhältlich und an der Hinterachse sorgte ein ein mechanisches Sperrdifferenzial für Traktion in schnellen Kurven.
Fazit zum Porsche 911 Speedster
Der Porsche 911 Speedsters orientierte sich optisch und konzeptionell an dem Vorgänger aus dem Jahr 1989: Purismus, der sich durch eine verkürzte Frontscheibe, ein manuell zu öffnendes Stoffverdeck und Heckantrieb manifestierte, stand an erster Stelle. Der Preis von 201.682 Euro war ziemlich happig, allerdings gab es den Speedster nur in Vollausstattung und auf 356 Stück limitiert. Daher lohnte sich die Investition, da gebrauchte Modelle heute für rund 300.000 Euro gehandelt werden.