In Sachen Leistung legte er ebenfalls zu. Obwohl mit der Zylinderanzahl auch der Hubraum von 2,7 Liter und 3,8 Liter auf 2,0 Liter und 2,5 Liter schrumpfte, stieg im Gegenzug die Zahl der Pferdestärken auf 300 PS und 350 PS. Der Grund für das extreme Downsizing lag wohl hauptsächlich in den neuen EU-Abgasvorschriften aus Brüssel. So konnte Porsche verkünden, der Verbrauch sei mit 6,9 Litern bis 8,1 Litern (CO2-Ausstoß: 158 g/km bis 184 g/km) nun niedriger als je zuvor.
Strafferes Fahrwerk, direktere Lenkung, abgesenkte Karosse
Dank strafferem Fahrwerk, direkterer Lenkung und um zwei Zentimeter abgesenkter Bodenfreiheit fuhr sich der 4,38 Meter lange Mittelmotorsportler (Radstand: 2,48 Meter) auch deutlich agiler als der Vorgänger. Auch die Bremsen wurden neu abgestimmt. Schneller als zuvor, in sagenhaften neun Sekunden, ließ sich das elektrische Stoffverdeck öffnen. Als Option gab es ein adaptives Fahrwerk sowie erstmals LED-Scheinwerfer. Rund fünf Monate nachdem der 718 Boxster im Mai zu den Kunden kam, wurde noch die geschlossene Version 718 Cayman nachgereicht, mit der dann alle Modelle von Porsche auf Turbo-Technologie umgestellt waren.
Die offene Variante hängt das Coupé ab – beim Preis
Auch die Preispolitik wurde neu ausgerichtet. Einen Boxster zu fahren war nun teurer als jemals zuvor – obwohl das Modell aufgrund der kleineren Boxer-Motoren eigentlich das Potenzial zur Preissenkung gehabt hätte. War der Vorgänger noch bei rund 49 000 Euro gestartet, kostete der neue Roadster mindestens knapp 55 000 Euro. Dafür wurde die offene Variante – analog zum großen Bruder 911 – nun höher eingepreist als das geschlossene Coupé Cayman.
Mit dem neuen Namen wollte Porsche aber nicht nur das grundlegende Facelift als neue Generation positionieren, sondern auch an die eigene Rennsportgeschichte erinnern. Denn ein Porsche 718 mit Vierzylindermotor errang in den Fünfziger- und Sechzigerjahren große Erfolge bei legendären Langstreckenrennen wie der Targa Florio auf Sizilien oder dem 24-Stunden-Rennen von Le Mans.