Zum Facelift im Jahr 2003 legte Peugeot die Outdoor-Variante Escapade mit Einzelsitzen statt einer Rückbank in der zweiten Reihe auf. Die zweite Generation, die 2008 auf den Markt kam, kam als Kastenwagen für pragmatische Zwecke und erstmals auch explizit als familienfreundlicher Kombi. Auch ein Kastenwagen mit Doppelkabine für den Personentransport wurde gebaut. Sieben Sitze waren hier das Maximum.
Der Peugeot Partner war 4,38 Meter lang. Die Pkw-Version bekam den Beinamen Tepee. Ausstattungsmerkmale des Innenraums waren drei einzeln verschiebbare und herausnehmbare Sitze sowie 505 Liter Ladevolumen, das sich auf maximal 3.000 Liter erweitern ließ. Handwerkern versprach PSA bis zu 3,7 Kubikmeter Laderaum und eine Ladelänge von 1,80 Metern.
Mehr Komfort für die Familie
Der Fahrkomfort indes wurde mit Blick auf die Familiennutzung verbessert, der Innenraum mit qualitativ hochwertig anmutenden Materialien ausstaffiert. Passend zu diesem Ansatz gab es auch Extras wie ein großes Glasdach. Auch eine Outdoor-Version Escapade wurde wieder ins Angebot aufgenommen.
Recht zivil waren die Einführungspreise. Während es den Kastenwagen ab 12.650 Euro gab, wurde die Minivan-Ausführung Tepee ab 14.500 Euro verkauft. Bei den Antrieben gab es konventionelle Kost in Form von vierzylindrigen Otto- und Dieselmotoren mit mäßigen Leistungsdaten. Die Spanne der Benziner reichte von 90 PS bis 120 PS aus je 1,6 Litern Hubraum. Die Diesel schöpften aus dem gleichen Volumen 75 PS bis 109 PS, wobei das schwächste Triebwerk werksseitig ohne Rußpartikelfilter ausgeliefert wurde, was für die Diesel der Kastenwagen eine Zeit lang durch die Bank weg galt.
Elektrifizierung für Lieferanten
Dennoch war der Partner als Lieferwagen auch fortschrittlich. Ab 2015 wurde diese Version mit Elektroantrieb angeboten, wie in einer Kleinserie auch schon der Vorgänger. Der neue Stromer verfügte nach damaligen Werksangaben über eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern, gespeist aus einem Lithium-Ionen-Akku mit 22,5 Kilowattstunden Kapazität. Für den Antriebsstrang griff Peugeot auf die Technik seines Elektro-Kleinwagens iOn zurück. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit Rücksicht auf die Reichweite bei 110 km/h gedeckelt.
Im Herbst 2010 bot der Hersteller für mehrere Modelle, darunter der Hochdachkombi, erstmals eine optionale Wifi-Box als mobilen Hotspot für vier Endgeräte an. 2011 wurde zur Verbrauchsoptimierung die Start-Stopp-Automatik eingeführt.
Das zweite (nach dem 2012 eingeführten LED-Tagfahrlicht) und auch letzte Facelift bescherte dem Partner Tepee 2015 eine veränderte Frontpartie und mehr Ausstattungsoptionen. Darunter waren ein Infotainmentsystem mit 7-Zoll-Touchscreen, ein Notbremsassistent und eine verbesserte Einparkhilfe. Die Motoren wurden so getrimmt, dass sie nun die Euro-6-Abgasnorm erfüllten.
Partner heißt jetzt Rifter
Den Namenswechsel seines Hochdachkombis gab Peugeot im März 2018 auf dem Genfer Autosalon bekannt. Damit ist auch ein Imagewechsel verbunden. Denn obwohl es zuvor schon den Escapade im Outdoor-Look gab, soll der Rifter nun noch weiter in Richtung SUV rücken.
Der Neue fährt wie die wieder aufgelegten Schwestermodelle Opel Combo und Citroën Berlingo auf einer neuen Plattform und wird nun in zwei Längen – mit fünf oder sieben Sitzen – angeboten. Regulär orientiert sich der Rifter mit 4,40 Metern am Vorgänger, die Langversion misst 4,75 Meter. Je nach Version liegt das Ladevolumen bei 775 bis 4.000 Liter. Das sind ganze 1.000 Liter mehr als beim Tepee.
Mit erhöhter Karosserie, robuster Schutzbeplankung und Optionen wie einem Allradantrieb oder Head-up-Display sowie zahlreichen Assistenzsystemen soll der Rifter im September 2018 erstmals in den Handel kommen. Und er wird mehr ein Pkw sein als je zuvor. Geplant sind zwei 1,2-Liter-Benziner mit 110 PS und 130 PS sowie ein 1,5-Liter-Diesel in drei Leistungsstufen von 75 PS bis 130 PS, teils koppelbar an eine 8-Gang-Automatik. Von einem Elektroantrieb ist bislang noch nicht die Rede. Mit Blick auf die Vorgeschichte kann sich das aber noch ändern.